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Eine Menge weiterer Bekehrungen ist erfolgt, darunter die von tausend brahmanischen Asketen (»Jatilas« d. h. Haarflechtenträgern) zu Uruvela. Jetzt hält Buddha vor diesen die folgende Rede, zu der nach jüngerer Überlieferung ein Waldbrand die Veranlassung gegeben haben soll.
Der Erhabene aber, als er in Uruvela verweilt hatte, solange es ihm gefiel, machte sich auf die Wanderschaft nach (dem Berg) Gayasisa (»Haupt von Gaya«) mit einer großen Mönchsschar, mit tausend Mönchen, lauter früheren Jatilas. Da verweilte nun der Erhabene zu Gaya, auf dem Gayasisa, mit den tausend Mönchen. Da sprach der Erhabene zu den Mönchen also:
»Alles, ihr Mönche, steht in Flammen? Und was alles, ihr Mönche, steht in Flammen? Das Auge, ihr Mönche, steht in Flammen. Die sichtbaren Dinge stehen in Flammen. Das Erkennen vermöge des Auges steht in Flammen. Die Berührung des Auges (mit sichtbaren Dingen) steht in Flammen. Das Empfinden, das infolge der Berührung des Auges (mit dem Sichtbaren) entsteht, sei es Freude, sei es Schmerz, sei es nicht Schmerz noch Freude: auch dies steht in Flammen. Wodurch ist es entflammt? Durch der Begierde Feuer, durch des Hasses Feuer, durch der Verblendung Feuer ist es entflammt, durch Geburt, Alter, Tod, Schmerz, Klagen, Leid, Kümmernis und Verzweiflung ist es entflammt: also sage ich.
Das Ohr steht in Flammen . die ganze vorher über das Auge und das Sichtbare gegebene Ausführung kehrt über Ohr und Töne wieder.
Die Nase (bzw. die Gerüche) .
Die Zunge (bzw. der Geschmack) .
Der Körper (bzw. das Berührbare) .
Das Denken (bzw. die Gedankendinge) .
Wer es also ansieht, ihr Mönche, ein weiser, edler Hörer des Worts wendet sich ab vom Auge, wendet sich ab vom Sichtbaren, wendet sich ab vom Erkennen vermöge des Auges, wendet sich ab von der Berührung des Auges (mit dem Sichtbaren), wendet sich ab vom Empfinden, das infolge der Berührung des Auges (mit dem Sichtbaren) entsteht, sei es Freude, sei es Schmerz, sei es nicht Schmerz noch Freude. Dasselbe von den übrigen Sinnen. Indem er sich davon abwendet, wird er frei von Begehren. Durch Freiheit von Begehren wird er erlöst. Im Erlösten entsteht die Erkenntnis: Ich bin erlöst. Vernichtet ist die Geburt, vollendet der heilige Wandel, erfüllt die Pflicht; keine Rückkehr gibt es mehr zu dieser Welt: also erkennt er.«
Und als diese Lehrrede vorgetragen ward, wurden die Seelen dieser tausend Mönche, vom Ergreifen (des Daseins) ablassend, von aller Verderbnis erlöst.
Zu dieser Zeit hielt sich der Wandermönch Sanjaya in Rajagaha29 auf zusammen mit einer großen Schar von Wandermönchen, zwei und einem halben Hundert von Wandermönchen. Zu der Zeit nun übten Sariputta und Moggallana geistlichen Wandel bei Sanjaya, dem Wandermönch. Die hatten die Verabredung getroffen: wer unter uns zuerst die Erlösung vom Tod findet, soll es dem andern sagen.
Der ehrwürdige Assaji30 aber kleidete sich des Morgens an, nahm Almosenschale und Obergewand und ging nach Rajagaha hinein, Almosen zu sammeln. Sein Kommen und Gehen, sein Hin- und Herblicken, das Einziehen und Ausstrecken seiner Glieder erweckte Wohlgefallen. Er hatte die Augen niedergeschlagen und zeigte sich schicklich in jeder Haltung. Da sah Sariputta, der Wandermönch, den ehrwürdigen Assaji, wie er in Rajagaha Almosen sammelte - wie sein Kommen und Gehen . Wohlgefallen erweckte, er die Augen niedergeschlagen hatte und sich schicklich zeigte in jeder Haltung. Wie er ihn sah, sprach er zu sich: »Dieser Mönch muß einer von denen sein, die in der Welt heilig sind oder den Pfad der Heiligkeit erreicht haben. Ich will zu diesem Mönch hingehen und ihn fragen: >In wessen Nachfolge, Freund, hast du das Weltleben verlassen? Wer ist dein Meister? Wessen Lehre bekennst du?<« Da aber dachte Sariputta, der Wandermönch: »Jetzt ist nicht die rechte Zeit, diesen Mönch zu fragen. Er ist zu den Häusern hineingegangen, Almosen zu sammeln. Ich will hinter diesem Mönch fort und fort einherfolgen auf dem Weg, wie Bedürftige es gewohnt sind.« Der ehrwürdige Assaji aber, als er in Rajagaha den Almosengang vollbracht hatte, nahm die gesammelten Almosen und machte sich auf den Rückweg. Da ging Sariputta, der Wandermönch, zum ehrwürdigen Assaji hin, begrüßte sich mit dem ehrwürdigen Assaji, wechselte mit ihm begrüßende, freundliche Rede und trat zur Seite hin. Zur Seite stehend, sprach Sariputta, der Wandermönch, zum ehrwürdigen Assaji also: »Hell, Freund, ist deiner Züge Ausdruck. Rein und klar ist deine Farbe. In wessen Nachfolge, Freund, hast du das Weltleben verlassen? Wer ist dein Meister? Wessen Lehre bekennst du?« »Es ist der große Asket, Freund, der Sakyasohn, der vom Sakyahaus kommend die Welt verlassen hat. Ihm, dem Erhabenen, folgend, habe ich die Welt verlassen. Er, der Erhabene, ist mein Meister. Seine, des Erhabenen Lehre bekenne ich.« »Und was sagt, Ehrwürdiger, dein Meister? Und was lehrt er?« »Ich bin noch ein Neuling, Freund, habe noch nicht lange die Welt verlassen und bin erst vor kurzem zu dieser Lehre und Ordnung herzugekommen. Ausführlich kann ich dir die Lehre nicht künden, aber ihren kurzen Sinn will ich dir sagen.« Da sprach Sariputta, der Wandermönch, zum ehrwürdigen Assaji: »Es sei, Freund, sage mir wenig oder viel; aber vom Sinn sprich mir; nach dem Sinn habe ich Verlangen. Was willst du dich viel an den Buchstaben kehren?« Da sprach der ehrwürdige Assaji zu Sariputta, dem Wandermönch, dieses Wort der Lehre:
»Die Wesenheiten, die verursacht sind -
Was ihre Ursach' ist, lehrt der Vollendete,
Und wie sie aufgehoben werden:
Dies ist des großen Mönches Lehre31.«
Als aber Sariputta, der Wandermönch, dies Wort der Lehre hörte, ging ihm der Wahrheitsblick frei von Dunst und Unreinheit auf: was immer dem Gesetz des Entstehens untertan ist, alles das ist auch dem Gesetz des Vergehens untertan.
»Ist auch die ganze Lehre dies allein nur,
Hast du die Stätt' erreicht, wo alles Leid verschwindet,
Die Stätte, die kein Auge mocht erschauen,
Drob hingegangen Myriaden, Myriaden Weltenjahre.«
Sariputta aber, der Wandermönch, ging hin zu Moggallana, dem Wandermönch. Da sah Moggallana, der Wandermönch, Sariputta, den Wandermönch, wie er von fern einherkam. Ihn erblikkend, sprach er zu Sariputta, dem Wandermönch: »Hell, Freund, ist deiner Züge Ausdruck. Rein und klar ist deine Farbe. Hast du die Erlösung vom Tod gefunden, Freund?« »Ja, Freund, ich habe die Erlösung vom Tod gefunden!« »Und wie hast du die Erlösung vom Tod gefunden, Freund?« »Ich sah, Freund, den Mönch Asaji, wie er in Rajagaha Almosen sammelte« folgt Erzählung das Vorgangs wörtlich, wie er oben berichtet ist, bis zu dem Verse: Die Wesenheiten, die verursacht sind, usw.
Als aber Moggallana, der Wandermönch, dies Wort der Lehre hörte, ging ihm der Wahrheitsblick usw. wie oben, bis: Myriaden Weltenjahre.
Da sprach Moggallana, der Wandermönch, zu Sariputta, dem Wandermönch: »Laß uns gehen, Freund, und vor den Erhabenen treten. Er, der Erhabene, ist unser Meister.« »Diese Wandermönche, zwei und ein halbes Hundert, Freund, weilen hier, auf uns sich verlassend, auf uns hinblickend. Denen müssen wir es kundtun; sie können sich dann verhalten, wie es ihnen recht scheint.« Da gingen Sariputta und Moggallana zu jenen Wandermönchen hin und sprachen zu ihnen: »Wir wollen gehen, Freunde, und vor den Erhabenen treten. Er, der Erhabene, ist unser Meister.« »Wir weilen hier, auf euch, ihr Ehrwürdigen, uns verlassend, auf euch hinblickend. Wenn ihr, Ehrwürdige, bei dem großen Asketen den heiligen Wandel üben wollt, wollen wir alle bei dem großen Asketen heiligen Wandel üben.« Da gingen Sariputta und Moggallana zu Sanjaya, dem Wandermönch, und sprachen zu ihm: »Wir wollen gehen, Freund, und vor den Erhabenen treten. Er, der Erhabene, ist unser Meister.« »Nicht also, Freunde, geht nicht! Zu dreien wollen wir die Leiter dieser Schar sein.« Und zum zweitenmal . und zum drittenmal dieselben Worte der beiden an Sanjaya und dieselbe Antwort. Da nahmen Sariputta und Moggallana jene Wandermönche, zwei und ein halbes Hundert, mit sich und gingen hin zum Veluvana32. Dem Wandermönch Sanjaya aber brach an jenem Ort ein heißer Blutstrom aus dem Mund.
Da sah der Erhabene die beiden, Sariputta und Moggallana, wie sie von fern einherkamen. Sie erblickend, sprach er zu den Mönchen also:...
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