Gewalt ist nicht nur Ereignis, sondern auch Prozess und Verhältnis. Sie zerstört Ordnung nicht nur, sondern begründet sie auch und hält sie aufrecht. Der Dimension des Wissens wird in den meisten Gewaltdebatten nur wenig Bedeutung beigemessen, gilt sie doch als Gegenteil von oder als Gegenmittel zu Gewalt. Mit dem Begriff der »epistemischen Gewalt« rückt Claudia Brunner den konstitutiven Zusammenhang von Wissen, Herrschaft und Gewalt in der kolonialen Moderne, unserer Gegenwart, in den Fokus. Ausgehend von feministischer, post- und dekolonialer Theorie entwickelt sie in Auseinandersetzung mit struktureller, kultureller, symbolischer und normativer Gewalt ein transdisziplinäres Konzept epistemischer Gewalt.
Rezensionen / Stimmen
»Especially researchers within the field of Area Studies could profit from the inclusion of the epistemic violence concept in their research to become aware of those knowledge systems suppressed by Western academia and to reflect on how their own work partakes in this process of violence.«
Reihe
Thesis
Habilitationsschrift
2019
Universität Wien
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
Dateigröße
ISBN-13
978-3-8394-5131-1 (9783839451311)
DOI
Schweitzer Klassifikation