Schweitzer Fachinformationen
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Die Feen in Astria sind vielleicht die vielfältigsten Wesen. In keiner anderen Art gibt es so große Unterschiede, wie bei den Feen. Es gibt kleine Feenarten und welche, die groß wie Menschen sind. Doch alle stammten, der Sage nach, von Matriska und ihrem Gemahl Refax ab. Als gute Geister der Natur obliegen ihnen vielfältige Aufgaben, um besonders die Pflanzenwelt im Gleichgewicht zu halten.
Florentine war eine junge Blumenfee. Blumenfeen sind die kleinsten ihrer Art und so winzig, dass sie auf Schmetterlingen fliegen können - und das tun sie auch für ihr Leben gern. Die kleine Fee war noch sehr jung - und wie alle jungen Wesen, musste sie ihre Welt erst noch entdecken. Sie war sehr neugierig, und spielerisch, doch zugleich auch schon sehr verantwortungsbewusst.
Eines Tages flog sie auf ihrem Lieblingsschmetterling über eine Wiese in der Nähe ihrer Höhlenwohnung. Blumenfeen wohnten in winzigen Erdhöhlen, die sie sich schön behaglich einrichteten. Wenn du also demnächst einmal auf einer schönen Blumenwiese gehst, dann pass gut auf, dass du nicht aus Versehen ihren Vorgarten zertrampelst.
Florentine flog eine ganze Weile und dann wurde sie etwas müde. Sie legte sich in die Blüte einer wunderschönen Pfingstrose, betrachtete den Himmel und träumte versonnen. Mit einem Mal hörte sie einen Laut, den sie noch nie vorher vernommen hatte. Sie setzte sich auf, rieb sich verträumt die Augen und lauschte. Doch es dauerte eine ganze Weile, bis sie das Geräusch erneut hörte. Es klang wie ein schnelles klacken und klopfen, doch sehr leise. Doch weit und breit sah sie niemanden. Florentines Neugierde war jedoch geweckt! Sie wollte nun unbedingt wissen, was solche Geräusche machte. Also horchte sie aufmerksam und so bemerkte sie, dass das Geräusch sich jetzt häufte. Sie folgte diesen eigentümlichen Lauten und nach einer Weile sah sie einen großen Käfer.
Einen so großen Käfer hatte sie noch nie gesehen und auch noch nie einen, der solche Laute machte. Erst hatte sie ein wenig Angst, doch bald fiel ihr auf, dass der Käfer Hilfe brauchte. Sie fasste also ihren ganzen Mut zusammen und ging auf ihn zu.
"Hallo", sagte sie zu dem Käfer, "brauchst du Hilfe?" Der Käfer bemerkte sie nicht gleich, also ging Florentine noch etwas näher auf ihn zu und sprach ihn wieder an. Jetzt bemerkte auch der Käfer die kleine Fee. "Grüß dich, kleine Fee", antwortete der Käfer, "ich bin hier so umhergeflogen und dann kam ein kräftiger Windstoß auf, der mir meinen rechten Flügel umgedreht hat. Ich bekomme ihn nicht mehr gerade und kann nicht fliegen!" Der große Käfer sah dabei sehr betrübt aus. "Oh! Das klingt aber gar nicht gut. Hast du Schmerzen?" Florentine war nun auch besorgt. Der Käfer sagte: "Schmerzen hab ich nur ein wenig, aber so kann ich nicht fliegen und wenn ich nicht fliegen kann, dann muss ich hier wohl sterben." Florentine war schockiert! Sie merkte natürlich auch, dass der große Käfer Angst hatte. Wieder versuchte er, seinen Flügel in die richtige Position zu bringen und dabei entstanden dann diese klackenden und klopfenden Geräusche, als der Flügel an seinen dicken Panzer rieb und klopfte. Doch wieder war es vergebens. Die Blumenfee merkte, wie die Angst und Panik in dem Käfer weiter anstiegen und versuchte ihn zunächst ein wenig abzulenken und zu beruhigen. "Wie heißt du?", wollte sie wissen. "Ich heiße Jogi. Und wie heißt du?" "Ich bin Florentine und eine Blumenfee. Ich werde dir helfen". Für Florentine war es völlig klar, dass sie dem armen Käfer helfen musste. "Wie will denn eine solch kleine Fee mir helfen können?", Jogi konnte sich nicht vorstellen, dass ihm irgendwer helfen könnte. "Ich lasse mir etwas einfallen", antwortete die kleine Fee. Doch so richtig wusste sie auch noch nicht, was ihr denn einfallen sollte. Sie war doch so klein und der Käfer wirklich groß im Verhältnis zu ihr.
Florentine dachte nach. Jogi wurde etwas unruhig, fast schon panisch: "Florentine, ich muss wieder fliegen können, meine Familie wartet doch auch auf mich!" Die kleine Blumenfee wurde nun auch unruhig. Doch sie musste einen klaren Kopf behalten. Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus. "Ich schaffe das! Ich finde eine Lösung", dachte sie bei sich. Was könnte sie tun? Es war ihr klar, dass sie dem Käfer nicht allein würde helfen können. Sie brauchten dringend Hilfe. Doch von wem? Dann fiel ihr etwas ein: "Ich habe eine Idee", sagte sie, "Ich bin gleich wieder da." Doch Jogi bekam dadurch noch mehr Angst: "Geh nicht weg! Ich bin hier hilflos!" "Ich bin gleich zurück. Hab keine Angst", antwortete Florentine und flog dann fort.
Florentine flog zu ihrer Freundin, der Ameisenkönigin. Ihr war eingefallen, dass Ameisen - auch wenn sie sehr klein waren - doch sehr viel tragen konnten. Sie waren sehr kräftig und daher hoffte sie, dass ihr die Ameisen helfen könnten. Die Ameisenkönigin war in ihrem Bau. "Liebe Semutica", begann Florentine, "ich brauche deine Hilfe für einen Freund von mir." Die kleine Blumenfee berichtete der Ameisenkönigin von Jogi's Missgeschick. Semutica, die Ameisenkönigin, hörte aufmerksam zu. Dann überlegte sie ebenfalls. Schließlich sagte sie: "Meine Arbeiter werden das auch mit ihrer Kraft nicht schaffen. Aber wir könnten versuchen, mit einem Zweig den Flügel wieder in die richtige Position zu bringen." Dann brachen Florentine, der Aufseher der Ameisen und zehn der Ameisenarbeiter auf, um Jogi zu helfen.
Wieder zurück, betrachtete Jogi die Prozession mit großen Augen: "Wie sollen mir denn die kleinen Ameisen helfen können? Sie sind stark, keine Frage, jedoch nicht stark genug, um meinen Flügel wieder zu richten". Jogi war nicht überzeugt und verlor noch mehr die Hoffnung. Die Ameisen schauten sich jedoch die Situation an und überlegten, wie sie dem Käfer helfen konnten. Der Oberaufseher der Ameisen betrachtete den Käfer und die Umgebung. Schließlich entdeckte er einen Stein in genau der richtigen Größe. Er sagte zu Jogi: "Krabbel doch bitte hinter den Stein, dann können wir dir helfen." Jogi war überhaupt nicht klar, wie das gehen sollte: "Was soll ich denn da? Das bringt doch nichts, wenn ich mich verstecke. Ich muss meinen Flügel wieder benutzen können!" Doch der Ameisenaufseher duldete keinen Widerspruch: "Geh dahin, dann können wir dir helfen!"
Jogi fügte sich und krabbelte hinter den Stein. Dann wies der Aufseher seinen Arbeitern an, einen langen Zweig zu suchen. Es dauerte nicht lange und sie kamen mit einem stabilen, langen, Zweig zurück. Nun schafften die fleißigen Ameisen das eine Ende des Zweiges auf den Stein. Der Oberaufseher erklärte, dass sie das eine Ende unter den umgeklappten Flügel platzieren sollten. Das andere Ende lag dann über der Kuppe vom Stein. Zwei der Arbeiter passten auf, dass der Zweig unterhalb vom Flügel blieb. Die anderen sollten indessen auf den Zweig klettern. Sie wollten so den Zweig als Hebel nutzen, um die Flügel zurückzubiegen. Doch auch mit Florentines Hilfe wollte es einfach nicht klappen. Sie waren zu leicht. Doch Florentine wollte einfach nicht aufgeben. Sie rief nur: "Ich hab noch eine Idee! Ich bin gleich wieder da!"
Jogi war im Moment alles egal. Er hatte schon aufgegeben und keine Hoffnung mehr, dass er gerettet werden könnte. Und Florentine wollte ihm keine Angst machen und erzählte so keinem, was sie vorhatte.
Doch Florentine flog zu einer anderen Freundin von ihr, der Kreuzspinne. Auch ihr erklärte Florentine ihr von dem Problem - und ihrer Idee, wie sie dem Käfer helfen wollte. Sie wusste natürlich, dass Spinnen auch gern mal Käfer fressen. Doch sie versprach ihr und dem Käfer zu helfen. Florentine hatte ein gutes Verhältnis zu der Spinne und sie vertraute ihr. Gemeinsam kehrten sie zu der seltsamen Ansammlung auf der Wiese zurück.
Jogi bekam natürlich gleich wieder Panik und auch die Ameisen schauten verblüfft, mit wem Florentine nun zurückkam. Jogi war sehr, sehr, unruhig, als die Spinne auf den Zweig kletterte und dann auf dem Ende des Zweiges, der in der Luft hing, und spann zwei Fäden zum Boden. Dann kletterte auch sie wieder hinunter und mit vereinten Kräften zogen die Ameisen, Florentine und die Spinne an dem Zweig. Und gemeinsam schafften sie es tatsächlich! Es gab einen Ruck und Jogi's Flügel kam wieder in die richtige Position! Durch den plötzlichen Ruck erschrak Jogi natürlich und ihm tat der Flügel gehörig weh, doch er war wieder da, wo er hingehörte.
Nachdem Jogi gemerkt hatte, dass die Kreuzspinne ihn nicht fressen würde, wurde er merklich ruhiger und sehr, sehr, erleichtert. Er bedankte sich überschwänglich bei der Spinne und auch bei den Ameisen. Dann gingen die Ameisen und die Spinne wieder ihrer Wege, nachdem auch Florentine sich...
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