Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Übersichtskarte Teneriffa | Online-Karte
Großstadtleben fernab vom Tourismus
Online-Karte
■ Plaza de España, Tel. 922 89 29 03, www.elcorazondetenerife.com, Mo-Fr 9-17, Sa, So 9-14 Uhr
■ Parken siehe >
1 Authentisch, fröhlich und bisweilen ein bisschen rau
Übersichtskarte Teneriffa
© Shutterstock.com: A. Trejo
Seit 2008 bildet ein kreisrunder künstlicher See den Mittelpunkt der Plaza de España
Gut 200.000 Menschen leben in der Inselhauptstadt, und wer in sie eintaucht, kann leicht vergessen, dass er sich auf einer Ferieninsel befindet. Santa Cruz wirkt wie eine ganz normale spanische Großstadt - mit allen schönen Seiten (z.B. viel Gastronomie, viel Lebendigkeit, viele Parkanlagen) und manchen schlechten Seiten (hohe Arbeitslosenquote, ein starkes soziales Gefälle). Kulturell bietet Santa Cruz das komplette Spektrum einer modernen Metropole: Theater, Konzert- und Opernhaus, Museen und Kunstgalerien, ein reges Nachtleben usw. Bis auf das spektakuläre Auditorio de Tenerife verfügt die Stadt jedoch über kein Gebäude, keinen Platz, der überregional von sich reden macht. Man sollte Santa Cruz besser als Ganzes sehen und sich mindestens einen Tag, gern auch mehrere Tage Zeit nehmen, um den Puls der Inselhauptstadt zu fühlen, ihren Geist und Charme zu erfassen.
Das Zentrum markiert die Plaza de España, im Süden erstreckt sich das Büroviertel. Das Häusermeer endet abrupt im Norden, wo es sich an die Hänge des Anaga-Gebirges schmiegt - ein zauberhafter Anblick. Im Westen geht Santa Cruz nahtlos in die Nachbarstadt La Laguna über. Und im Meer, in den Hafenanlagen und jenseits davon, steht stets eine Reihe von Bohrinseln, die hier repariert und gewartet werden - ein Umstand, den die Stadtbewohner zwar nicht schön anzuschauen finden, der aber dringend benötigte Arbeit und Geld bringt.
Haupteinkaufsstraße ist die Calle del Castillo, an ihr reihen sich überwiegend Filialen bekannter spanischer und internationaler Handelsketten aneinander. Edlere und individuellere Geschäfte finden sich zwischen Plaza del Príncipe und Parque García Sanabria, insbesondere in der Calle del Pilar. Aber generell hat, wer shoppen möchte, in den Einkaufszentren des Inselsüdens wahrscheinlich mehr Erfolg. Der Vorteil von Santa Cruz: An den Einkaufsstraßen gibt es auch jede Menge Cafés, Büros, Wohnungen - man kann also en passant eine kräftige Dosis Stadtflair inhalieren.
| Platz |
Detailkarte | Online-Karte
Der zentrale und größte Platz hat nicht die wichtige Funktion wie vergleichbare Plätze in anderen Städten, ist bei der Stadterkundung und zur Orientierung aber ein Muss. Jahrhundertelang galt die am Hafen gelegene Plaza als prächtiges Tor zur Stadt und zur ganzen Insel, im 20. Jh. verkümmerte sie zum häufig verstopften, miefigen Verkehrsknotenpunkt. Seit 2008 erstrahlt sie in neuem Glanz, die Neugestaltung schuf das Schweizer Architekturbüro Herzog & De Meuron (das auch die Allianz Arena in München, die Hamburger Elbphilharmonie und das Pekinger Olympiastadion entwarf) in Zusammenarbeit mit dem tinerfenischen Architekten Virgilio Gutiérrez. Sie ließen einen großen Salzwasserteich anlegen, Bäume pflanzen und Pavillons errichten, die an Lavahöhlen und -tunnel erinnern und deren Dächer dicht bepflanzt sind. Ein ziemlich scheußliches Denkmal aus frankistischer Zeit ist »all jenen, die für Spanien ihr Leben gaben« gewidmet. Dahinter steht der trutzige Palacio Insular, das Gebäude der Inselregierung aus dem Jahr 1940 mit einem hohen Turm.
| Geschichtsmuseum |
Bei den Bauarbeiten zur Neugestaltung der Plaza de España kamen Ruinen dieser Burg aus dem 16. Jh. ans Licht. Einst handelte es sich um eine bedeutende Festung, die u.a. eine wichtige Rolle bei der Verteidigung Teneriffas gegen den englischen Admiral Horatio Nelson und seine Flotte im Jahr 1797 spielte. Die Burg wurde 1928 abgerissen, übrig sind nur wenige unterirdische Reste. Die Räume beherbergen eine Ausstellung über die Geschichte von Santa Cruz. Zu sehen ist auch die Kanone »El Tigre«, einer Legende zufolge wurde mit ihr ebenjener Schuss abgegeben, durch den Admiral Nelson einen Arm verlor.
■ Plaza de España, Tel. 922 28 56 05, Mo-Sa 10-18 Uhr, Eintritt frei
Der belebte Platz geht westlich von der Plaza de España ab und wirkt aufgrund seiner lang gestreckten Form wie eine breite Fußgängerstraße. Restaurants und Cafés mit großen Terrassen säumen ihn, hier bekommt man durchgehend von früh bis spät einen unkomplizierten und gar nicht teuren Imbiss, guten Kaffee, Wein oder Bier (die Tinerfeños sind - wie alle Spanier - sehr fleißige Biertrinker). Am westlichen Ende erhebt sich eine Marmorstatue der Virgen de la Candelaria, der Schutzheiligen der Kanarischen Inseln, am anderen Ende ein kleiner Brunnen. Der 1752 errichtete Adelspalast Palacio de Carta, der an den Platz grenzt, ist das wohl bedeutendste Privatgebäude der Stadt und einer der wichtigsten Barockbauten auf Teneriffa. Er verfügt über zwei typisch kanarische Innenhöfe mit Holzgalerien und -säulen.
Seit Ende 2017 beherbergt der Palast eine neue Touristeninformation mit einer Multimedia-Ausstellung über Santa Cruz. Im Lauf des Jahres 2020 soll in dem Gebäude ein neues Museum eröffnet werden: das Museo de Historia de Santa Cruz.
| Kirche |
Im Jahr 1500 begannen die spanischen Siedler mit der Errichtung dieses Gotteshauses, seine Fertigstellung zog sich 138 Jahre hin, und schon 1652 fiel das Gebäude einem Brand zum Opfer. Der Wiederaufbau dauerte erneut lange, erst 1768 erhielt die Kirche ihren mehrstöckigen, markanten Turm. Das Innere beeindruckt mit Kassettendecken im Mudéjar-Stil, Marmorsäulen und aufwendigen Dekorationen aus geschnitztem, vergoldeten Holz am Hauptaltar. An einer hinteren Seitenwand der Kirche (rechts vom Eingang) befindet sich ein Holzkreuz aus dem Besitz des Eroberers Alonso Fernández de Lugo. Nach dem Kreuz, das ein Rahmen aus Glas und Silber schützt und ziert, wurde das Gotteshaus zunächst Iglesia de Santa Cruz (Heilig-Kreuz-Kirche) genannt. Somit war es indirekt auch Namensgeber für die Stadt.
■ Plaza de la Iglesia, Messe Mo-Fr 9 und 19.30, Sa 9, 18 und 19.30, So, Fei 9, 11, 12, 13, 18 und 20 Uhr, die Kirche öffnet jeweils 30 Min. vor der Messe
Restaurants servieren traditionell das Mittagessen zwischen 14 und 16 Uhr, das Abendessen von 20 bis 23 Uhr, wobei in manchen ländlichen Gegenden etwas früher gegessen wird. In Touristenzentren passen sich viele Gastronomen den Gewohnheiten der Gäste an und öffnen früher oder durchgehend von vormittags bis nachts. Zu beiden Hauptmahlzeiten bestellt man üblicherweise mindestens zwei Gänge (Vorspeise und Hauptgericht); meist gibt es vorweg Brot, Mojo-Soße (kanarische Kräuter- oder Paprikasoße mit Öl, vergleichbar dem italienischen Pesto) und/oder andere Kleinigkeiten. Mal muss man sie bestellen, mal kommen sie ungefragt auf den Tisch, berechnet werden sie fast immer, aber in Relation zum Genuss ist der Preis gering.
Fischrestaurants heißen »pescaderías«, daneben gibt es noch viele verschiedene Arten von Speiselokalen: Als »tascas« bezeichnet man Kneipen, die einfache Gerichte anbieten - oder Restaurants mit bodenständiger, traditioneller Küche. Viele Bars oder »cervecerías« (Bierlokale) bieten Tellergerichte oder »tapas« an, also kleine Imbisse wie »tortilla« (Kartoffelomelett), »gambas al ajillo« (Garnelen in Knoblauchsoße) oder »pimientos al padrón« (kleine Paprikaschoten, gebraten und mit grobem Meersalz bestreut). Auch in »gastrobares« bekommt man kleine Speisen, aber diese Lokale verschreiben sich in der Regel der gehobeneren Küche. Viele Tinerfeños verzichten abends auf eine richtige Mahlzeit, stattdessen bummeln sie von Lokal zu Lokal und essen überall eine Kleinigkeit. Paare oder Freundesgruppen teilen sich dabei die bestellten Gerichte - jeder nascht von jedem Teller.
Pizzerias und »hamburgeserías« (Burgerlokale) sind auf Teneriffa beliebt wie in weiten Teilen Europas und nicht, wie manche Urlauber vermuten, reine »Touri-Lokale«. Wer gute, bodenständige Gerichte bevorzugt und typisch spanisch oder kanarisch essen möchte, bezahlt im touristischen Süden und in Puerto de la Cruz ungefähr den eineinhalbfachen Preis wie in der Hauptstadt oder in anderen Teilen der Insel.
| Karnevalmuseum |
Das neue Museum widmet sich dem wichtigsten und größten Volksfest Teneriffas, dem Karneval. Es zeigt Filme, Modelle und Erklärungen zur Kultur und Historie, besonders faszinierend sind die echten Kostüme von Karnevalsköniginnen aus der Vergangenheit und Gegenwart. Dabei handelt es sich nicht nur um prächtige Kleiderentwürfe, sondern um wahre Gesamtkunstwerke, die teilweise eine ganz eigene Geschichte erzählen. Den...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.