Erstmals erschienen im Jahr 1996, handelt es sich bei dem Buch um ein Grundlagenwerk bzw. fast schon um einen Klassiker der deutschen Gründungs- und Entrepreneurship-Forschung. Die Autoren behandeln im ersten Teil wesentliche Theorieansätze der Gründungsforschung. Im zweiten und ausführlicheren Teil werden die empirischen Ergebnisse der "Münchner Gründerstudie" vorgestellt.
Neben einer Skizze des Sozialprofils von Unternehmensgründern geht es in der Münchner Gründerstudie in erster Linie um eine sorgfältige Erfassung des Erfolgs junger Betriebe sowie um eine methodisch saubere Analyse der Bestimmungsfaktoren des Erfolgs. Erfolg schließt dabei die Möglichkeit des Mißerfolgs mit ein und erstreckt sich u. a. auf die Überlebenschancen neuer Betriebe und deren Wachstumspotenzial.
Neu und weiterführend sind in der dritten, um 100 Seiten erweiterten Auflage drei relativ umfangreiche Anhangkapitel. Diese geben einen Einblick in die neueren Arbeiten der Forschungsgruppe im Entrepreneurship-Bereich. Zentral ist dabei eine zweifache Erweiterung der empirischen Datenbasis: zum einen um jüngere/aktuellere Gründungskohorten in der Region München, zum anderen um die "Leipziger Gründerstudie". Dies ermöglicht einerseits eine Überprüfung der zeitlichen Stabilität der ursprünglichen Befunde, andererseits einen Ost-West-Vergleich der Erfolgsaussichten neuer Unternehmen. Insgesamt liefert die dritte Auflage damit eine entscheidende Ergänzung und Vertiefung der Ursprungsstudie.
Rezensionen / Stimmen
»Sowohl die Zahl der Unternehmensgründungen als auch die der -liquidationen hat seit Anfang der achtziger Jahre erheblich zugenommen [...]. Vor diesem Hintergrund verdient die von Brüderl, Preisendörfer und Ziegler vorgelegte Monographie zu den >Chancen und Risiken von Unternehmensgründungen< - so der Untertitel - besondere Beachtung. Dies gilt um so mehr, als die Studie alle Merkmale aufweist, derer es bedarf, um innerhalb kurzer Zeit zum Standard- bzw. Referenzwerk auf dem jeweiligen Gebiet - hier der Existenzgründungsforschung - zu avancieren, an dem sich zukünftige Untersuchungen stets werden messen lassen müssen.« B. Frick, in: management revue, 4/97
»Die Münchener Gründungsstudie hat ihr hoch gestecktes Ziel erreicht: Es konnten eine Vielzahl von Unternehmen untersucht, unterschiedliche Branchen einbezogen und vor allem nicht eine zeitpunktorientierte, sondern eine zeitraumorientierte Betrachtung vollzogen werden. Darüber hinaus ist besonders zu erwähnen, daß in einem repräsentativen Umfang auch gescheiterte Unternehmen befragt werden konnten. Das vorliegende Buch zeigt die Fragestellungen der Studie auf und gibt dem in der Gründungsforschung tätigen Wissenschaftler sehr wichtige Hinweise.« H.-D. Reckhaus, in: IGA - Zeitschrift für Klein- und Mittelunternehmen, 3/97
Sprache
Verlagsort
Dateigröße
ISBN-13
978-3-428-52611-6 (9783428526116)
DOI
10.3790/978-3-428-52611-6
Schweitzer Klassifikation
Inhaltsübersicht: I. Einführung - II. Ansatzpunkte für eine theoretische Fundierung der Gründungsforschung - III. Die Münchner Gründerstudie als empirische Datenbasis - IV. Das Sozialprofil von Unternehmensgründern - V. Probleme der Erfolgsmessung und deskriptive Befunde zu den Erfolgsmaßen - VI. Ein Basismodell der betrieblichen Erfolgs- und Überlebenschancen - VII. Erweiterungen des Basismodells I: Personenbezogene Erfolgsfaktoren - VIII. Erweiterungen des Basismodells II: Betriebsbezogene Erfolgsfaktoren - IX. Erweiterungen des Basismodells III: Umfeldbezogene Erfolgsfaktoren - X. Ergänzende Problemstellungen - XI. Schluß - Anhang: A-I. Gründungskontext und betriebliche Überlebenschancen - ein Kohortenvergleich - A-II. Chancen und Risiken betrieblicher Neugründungen in Ost- und Westdeutschland - ein Vergleich - A-III. Anfangserfolg und längerfristige Überlebenschancen betrieblicher Neugründungen - Verzeichnis der Publikationen zu den Münchner und Leipziger Gründerstudien - Literaturverzeichnis - Namenverzeichnis - Sachverzeichnis