Schweitzer Fachinformationen
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Im Erbschaftsassistenten werden zunächst die erbrechtlichen Gestaltungsmittel, die Sie zur Erstellung Ihres Testaments benötigen, vorgestellt. Sie finden Musterformulierungen für Testamente, wie z. B. die Einsetzung von Erben im Testament, die Enterbung gesetzlicher Erben, die Anordnung der Vor- und Nacherbfolge, die Zuwendung von Vermächtnissen, die Erteilung von Auflagen im Testament, Teilungsanordnungen und -verbote und die Anordnung der Testamentsvollstreckung. Für Eheleute werden Musterformulierungen für ein gemeinschaftliches Testament angeboten. In diesem Zusammenhang wird auch dargestellt, wie die Nachteile des unter Eheleuten so beliebten »Berliner Testaments« durch individuelle testamentarische Gestaltungen (z. B. Pflichtteils- oder Wiederverheiratungsklauseln) ausgeglichen werden können.
Für verschiedene Lebenssituationen und für besondere Interessenlagen werden anhand von konkreten Mustern Testamente beispielhaft formuliert. Dabei wird in erster Linie berücksichtigt, welche Personen der Erblasser in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen wirtschaftlich versorgt wissen will. So wird der Erblasser in die Lage versetzt, unter Berücksichtigung seiner Interessen und Wünsche sein ganz persönliches Testament zu errichten, indem er Musterformulierungen übernehmen und seinen individuellen Lebensumständen anpassen kann.
Der Erbschaftsassistent enthält Formulierungen und Muster
Insgesamt will Sie der Erbschaftsassistent dabei begleiten, eine umfassende individuelle erbrechtliche Vorsorge zu treffen, und Hilfestellung bei der Formulierung Ihres Testaments leisten.
Somit ist der Erbschaftsassistent ihr praktischer Helfer bei allem was es bei der Erstellung Ihres Testaments zu beachten gibt!
Der Erbschaftsassistent - Ihr praktischer Helfer bei der Erstellung Ihres Testament
1 Vorwort
»Ihr bekommt ja später doch alles« - mit solchen Sätzen wird eine Regelung zur Erbfolge gerne vom Tisch gewischt. Noch nicht einmal jeder fünfte Deutsche hat ein Testament verfasst. Die Folge sind Probleme, mit denen sich die Erben herumschlagen müssen, und häufig auch steuerliche Belastungen, die leicht hätten vermieden werden können. Wer Fehlplanungen vermeiden will, sollte Sie sich rechtzeitig mit der Vermögensübertragung im Todesfall befassen, sprich mit dem Zeitpunkt, den erbrechtlichen Möglichkeiten, den steuerlichen Rahmenbedingungen und seinen persönlichen Lebensumständen.
Es gibt kein Testament »von der Stange«. Jeder Fall liegt anders. Grundlage für die richtige Entscheidung sind immer die jeweiligen individuellen Lebensumstände und die persönlichen Wünsche. Im Vordergrund für das richtige Testament steht immer die jeweilige Interessenlage des Verfassers. Gleichwohl können für typische Vermögens- und Familienverhältnisse gängige Lösungen aufgezeigt, bewertet und Gestaltungsmodelle vorgestellt werden.
In diesem Buch werden zunächst die erbrechtlichen Gestaltungsmittel vorgestellt. Sie finden Musterformulierungen für die testamentarische Einsetzung von Erben, die Enterbung gesetzlicher Erben, die Anordnung der Vor- und Nacherbfolge, die Zuwendung von Vermächtnissen, die Erteilung von Auflagen, Teilungsanordnungen und -verbote und die Anordnung der Testamentsvollstreckung. Für Eheleute werden Musterformulierungen für ein gemeinschaftliches Testament angeboten. In diesem Zusammenhang wird auch dargestellt, wie die Nachteile des unter Eheleuten so beliebten »Berliner Testaments« durch individuelle Gestaltungen (z. B. Pflichtteils- oder Wiederverheiratungsklauseln) ausgeglichen werden können.
Für verschiedene Lebenssituationen und für besondere Interessenlagen werden konkrete Mustertestamente formuliert. Dabei wird in erster Linie berücksichtigt, welche Personen, in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen der Erblasser wirtschaftlich versorgt wissen will. So wird der Erblasser in die Lage versetzt, unter Berücksichtigung seiner Interessen und Wünsche sein ganz persönliches Testament zu errichten, indem er Musterformulierungen übernehmen und seinen individuellen Lebensumständen anpassen kann.
Dr. iur. Otto N. Bretzinger
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Tipp: Alle Formulare und Muster in diesem Ratgeber finden Sie auch zum Download im Internet.
Der Link zur Download-Seite befindet sich am Ende des Ratgebers.
2 Checklisten für die Vorbereitung des Testaments
Es gibt kein Testament »von der Stange«. Jeder Fall liegt anders. Grundlagen für die richtige Entscheidung sind immer die jeweiligen individuellen Lebensumstände und die persönlichen Wünsche des Erblassers. Im Vordergrund für das richtige Testament steht immer die jeweilige Interessenlage des Verfassers.
Zunächst sollten Sie Ihre momentanen persönlichen Lebensumstände und die finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen festhalten und beurteilen. Es empfiehlt sich, auch bereits absehbare Veränderungen zu berücksichtigen. Im Vorfeld testamentarischer Verfügungen müssen Sie sich auch darüber klar werden, welche individuellen Wünsche und Interessen Sie mit der Übertragung Ihres Vermögens nach dem Tod verfolgen. Und nicht zuletzt müssen Sie entscheiden, ob überhaupt ein Testament notwendig ist, um Ihre Ziele zu erreichen, oder ob Sie darauf verzichten können, weil die gesetzliche Erbfolge bereits Ihren Interessen entspricht.
2.1 In acht Schritten zum Testament
Wenn Sie ein Testament errichten wollen, müssen Sie sich dafür ausreichend Zeit nehmen. Bereiten Sie Ihre Nachlassplanung sorgfältig und gründlich vor. Dabei können Sie in folgenden Schritten vorgehen:
Checkliste: Schritt für Schritt zum Testament
Schritt 1 - Aktuelle Lebensumstände beachten
Machen Sie zunächst eine Bestandsaufnahme Ihrer aktuellen persönlichen Lebensumstände. Ihre familiären Verhältnisse sind im Zusammenhang mit Ihrer Nachlassplanung von besonderer Bedeutung.
Schritt 2 - Vermögensverzeichnis anlegen
Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre aktuelle Vermögenssituation. Erstellen Sie ein aktuelles Vermögensverzeichnis und listen Sie darin alle Vermögenswerte auf.
Schritt 3 - Rechtliche Rahmenbedingungen beachten
Auf der Grundlage Ihrer Vermögensaufstellung sollten Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen klären. Prüfen Sie insbesondere, ob und inwieweit Sie bereits rechtlich wirksame erbrechtliche Verfügungen getroffen haben und ob Sie in der Vergangenheit schon Vermögenswerte an einzelne Familienangehörige übertragen haben.
Schritt 4 - Ziele der Nachlassplanung festlegen
Befassen Sie sich mit Ihren Wünschen und Vorstellungen und legen Sie fest, wer Ihr Vermögen nach dem Tod erhalten soll. Stellen Sie klar, wen Sie in erster Linie versorgt wissen wollen. Sinnvoll kann es sein, dass Sie Ihre Vorstellungen und die vorgesehenen testamentarischen Verfügungen mit allen Beteiligten besprechen.
Schritt 5 - Gesetzliche Erbfolge überprüfen
Prüfen Sie, wer Ihre Erben wären, wenn Sie kein Testament errichten würden. Entspricht die gesetzliche Erbfolge Ihren Interessen, können Sie auf ein Testament verzichten.
Schritt 6 - Pflichtteilsansprüche berücksichtigen
Wenn Sie im Rahmen eines Testaments von der gesetzlichen Erbfolge abweichen wollen, müssen Sie berücksichtigen, dass nahe Angehörige unter Umständen Pflichtteilsrechte gegen die von Ihnen in Aussicht genommenen Erben geltend machen können.
Als Erblasser haben Sie zwar das Recht, nach Ihrem Belieben Anordnungen und Bestimmungen nach Ihrem Tod zu treffen. Im Falle der Enterbung steht allerdings Ihrem Ehegatten und Ihren nächsten Verwandten der sogenannte Pflichtteil als Mindestanteil an der Erbschaft zu. Pflichtteilsansprüche müssen bei der Errichtung des Testaments unbedingt berücksichtigt werden, weil die Erben später mit diesen Ansprüchen konfrontiert werden können.
Zu den pflichtteilsberechtigten Personen gehören nur der Ehegatte (bzw. der eingetragene Lebenspartner) und die nächsten Verwandten des Erblassers. Dazu gehören die Abkömmlinge des Erblassers (Kinder, Enkel, Urenkel), nichteheliche und adoptierte Kinder und dessen Eltern. Entferntere Verwandte (z.B. Geschwister) können keinen Pflichtteil verlangen.
Der Pflichtteil beträgt die Hälfte des gesetzlichen Erbteils. Es ist also zunächst der Erbteil zu ermitteln, mit welchem der Pflichtteilsberechtigte im Falle der gesetzlichen Erbfolge erbberechtigt wäre. Die Pflichtteilsquote entspricht dann der Hälfte des gesetzlichen Erbteils.
Schritt 7 - Testament verfassen
Bringen Sie Ihren »letzten Willen« handschriftlich zu Papier, unterzeichnen Sie Ihr Testament handschriftlich und geben Sie Ort und Datum an.
Schritt 8 - Testament sicher verwahren
Stellen Sie sicher, dass Ihr Testament später aufgefunden und eröffnet werden kann.
Über die Aufbewahrung des eigenhändigen Testaments bestehen keine gesetzlichen Regelungen.
Das eigenhändige Testament kann an jedem beliebigen Ort aufbewahrt werden. Der Erblasser kann das Testament auch einer Person seines Vertrauens zur Aufbewahrung übergeben.
Es ist sinnvoll, das Testament in amtliche Verwahrung zu geben. Damit wird die Gefahr ausgeschlossen, dass das Testament verloren geht, verfälscht oder unterdrückt wird. Zuständig ist das Amtsgericht. Die amtliche Verwahrung kostet einmalig und pauschal 75,- ?.
2.2 Individuelle Entscheidungssituation
Ihre persönlichen Lebensumstände sind von wesentlicher Bedeutung, wenn Sie durch ein Testament Ihr Vermögen nach dem Tod auf Ihre Erben übertragen wollen. Mit der nachfolgenden Checkliste können Sie eine Bestandsaufnahme Ihrer persönlichen Lebenssituation machen. Wenn Sie sich mit den verschiedenen Fragen befassen, wird Ihnen unter Umständen noch das eine oder andere Problem bewusst. Die Checkliste ist also zusammen mit Ihren Interessen und Wünschen eine wichtige Grundlage für Ihre Nachlassplanung.
Mit den persönlichen Lebensumständen sollten Sie sich unabhängig davon...
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