Schweitzer Fachinformationen
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Die Behandlung des Bewegungsapparats mit verschiedenen manuellen Techniken ist in zahlreichen Kulturkreisen bekannt. Die Techniken wurden entweder während der Behandlung selbst entdeckt oder anhand des physikalischen und anatomischen Wissens entwickelt. Manipulationen an Gelenken und Wirbeln wurden bereits im vorchristlichen Griechenland und in Ägypten ausgeübt (? [1], ? [16])
Die Behandlung mit manuellen Methoden ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in Europa und Amerika manuelle Methoden, deren Techniken nach festgelegten Behandlungsprinzipien ausgeführt wurden. Andrew Taylor Still gründete 1892 die School of Osteopathy in Kirksville, USA. Seine Techniken hatte er u.a. aufgrund intensiver Anatomiestudien entwickelt. 1895 begründete David Daniel Palmer die Chiropraktik, in der die Reposition von blockierten Wirbeln über die Dorn- und Querfortsätze eine bedeutende Rolle spielt.
Derart ausformulierte Methoden ließen sich gut unterrichten und somit auch gut verbreiten. Fest steht, dass mit Chiropraktik, Osteopathie und auch mit manuellen Verfahren, die daraus oder unabhängig davon entwickelt wurden, teilweise beeindruckende Behandlungserfolge zu erzielen sind.
Gemeinsam ist all diesen Methoden auch, dass sie zunächst Schwierigkeiten mit der Anerkennung durch die etablierte Medizin hatten und teilweise heute noch haben. Ein Hauptgrund hierfür liegt in ihrer Herkunft aus der Erfahrungsheilkunde. Die Chiropraktiker und Osteopathen, die ihre Methoden formulierten, verfügten nicht immer über die neuesten anatomisch-physiologischen Erkenntnisse ihrer Zeit und wendeten sie daher in ihren Modellen nicht an. Dies und die Tatsache, dass die Erklärungsmodelle in einer im Vergleich zur medizinischen Nomenklatur zu schlichten Sprache formuliert waren, erschwerten die Anerkennung durch die Schulmedizin. Biedermann ? [1] erinnert "in diesem Zusammenhang an die schweizerischen 'Gutachten' aus dem Jahre 1936, in denen von Scharlatanerie und Suggestion die Rede war und alles, was mit Chiropraktik zusammenhing, in Bausch und Boden (sic!) als absurd abgetan wurde".
Osteopathie und Chiropraktik wurden erst Mitte des 20. Jahrhunderts in die anerkannte Medizin integriert.
Inzwischen sind manuelle Verfahren in die Orthopädie integriert, werden im deutschsprachigen Raum aber nur selten als Therapieansatz für andere Beschwerden als die des Bewegungsapparats verwendet.
Die Entwicklung der Dorn-Methode beruht auf einem Erlebnis des Allgäuer Bauern und Sägewerksbesitzers Dieter Dorn. Dieser zog sich 1973 einen schweren Hexenschuss zu. Starke Schmerzen führten ihn schließlich zu einem alten "Knochenrenker" im Dorf. Josef Müller, ebenfalls ein Bauer, ließ ihn auf einem Bein stehen und mit dem anderen pendeln und drückte gleichzeitig mit seinem Daumen auf Dorns Wirbelsäule, woraufhin die Schmerzen sofort verschwanden.
Begeistert von dieser einfachen Art, Rückenschmerzen zu behandeln, fragte Dieter Dorn den alten Bauern, ob man diese Methode auch lernen könne, worauf dieser erwiderte, er könne sie bereits. Zwei Monate später starb Josef Müller.
Dorn begann mit großem Erfolg, die Leute aus der Nachbarschaft zu behandeln. Dabei machte er immer neue Erfahrungen, z.B. dass auch innere Beschwerden verschwanden, die er zuvor nie mit der Wirbelsäule in Verbindung gebracht hatte.
Merke
Innere Beschwerden können mit Wirbelblockaden in Verbindung stehen.
Da stetig mehr Patienten von Dorn behandelt werden wollten, überlegte er, wie sie ihre Gelenke auch selbst korrigieren konnten, und entwickelte einige Eigenübungen. Schließlich erfuhr der Arzt Dr. Thomas Hansen von Dieter Dorn und seinen Erfolgen. Er war so angetan von der Methode, dass er Dorn ermutigte, Seminare zu geben, um "seine" Methode zu verbreiten. Mittlerweile gibt es fast überall in Deutschland Dorn-Therapeuten, und auch im Ausland wird diese Methode immer bekannter und beliebter.
Die Dorn-Therapie ist eine sanfte manuelle Behandlungsmethode, mit der sich Wirbelsäulen- und Gelenkblockaden rasch und dauerhaft beseitigen lassen. Vorwiegend werden Beschwerden des Bewegungsapparates behandelt, dabei wird reflektorisch auch auf Erkrankungen der inneren Organe eingewirkt. Erklärungsprinzipien hierfür sind beispielsweise Dermatome und die sog. ? Head-Zonen. Ein weiteres Erklärungsprinzip lässt sich aus dem Leitbahnsystem der ? Traditionellen Chinesischen Medizin ableiten.
Definition
Bei der Dorn-Therapie erfolgt die Korrektur in der Bewegung: Es wird nicht mit Hebelkraft gearbeitet und es werden keine Impulstechniken verwendet.
Das Attribut "sanft" im Zusammenhang mit der Dorn-Therapie bedeutet, dass weder lange Hebel noch Impulstechniken wie in der klassischen Manuellen Medizin angewendet werden. Stattdessen erfolgt die Korrektur in der Bewegung: Schwingen des kontralateralen Armes oder Beines bringen die Wirbelsäule in eine Torsionsbewegung. Gleichzeitig wird der zu behandelnde Wirbel durch den Therapeuten fixiert. So löst sich die Blockade passiv durch die Bewegung des darüber- oder darunterliegenden Wirbels. Die Gelenkbänder werden nicht überdehnt, und es besteht keine Gefahr, dass der Therapeut versehentlich andere Strukturen verletzt. Die Patienten entwickeln so auch keine Angst vor der Behandlung.
Die Bezeichnung "sanft" bezieht sich auch auf das Arbeiten mit den Händen. Im direktenKontakt mit einem Menschen können sich die meisten Patienten gut entspannen. "Sanft" bedeutet jedoch nicht, dass die Behandlung völlig schmerzfrei erfolgt.
Welche Wirbel behandlungsbedürftig sind, zeigt sich unter anderem daran, dass die Muskulatur an den betreffenden Dornfortsätzen verspannt und druckdolent ist. Genau hier wird der zur Korrektur des Wirbels benötigte Druck ausgeübt. Nach der Behandlung lässt der Druckschmerz sofort nach, und die Verspannung löst sich: Indizien dafür, dass die Wirbelblockade behoben ist.
Ein Hauptprinzip der Dorn-Therapie entspricht dem Bild, "das Haus von unten aufbauen". Kein vernünftiger Mensch baut ein Haus ohne ein solides Fundament: Ist das Fundament nicht in Ordnung, verzieht sich das Haus früher oder später, und es entstehen Risse in den Wänden. Diese Risse kann man zwar zuspachteln; wenn das Fundament aber nicht begradigt wird, treten sie immer wieder auf und vergrößern sich.
Blockaden des Beckens und der Beine müssen beseitigt werden, um Wirbelblockaden dauerhaft korrigieren zu können.
Akute Schmerzen sind meist durch schon länger bestehende Fehlstellungen bedingt, vergleichbar mit den unvermittelt auftretenden Rissen in einem schiefen Haus. Bieten Beine und Becken keine stabile und gerade Basis, entstehen Wirbelblockaden oder Skoliosen. Wie bei dem schiefen Haus muss zunächst das "Fundament" gerichtet werden, um einen dauerhaften Behandlungserfolg zu ermöglichen.
Hierbei liegt die Ursache nicht unbedingt im Becken selbst. In vielen Fällen entsteht ein Beckenschiefstand beispielsweise durch Blockaden der Halswirbelsäule oder des Kiefergelenks. Dies wird besonders deutlich am Beispiel des KISS-Syndroms: KISS-Kinder werden schon mit einer Fehlstellung in einem oder beiden der oberen Kopfgelenke geboren, der Kopf des Kindes dreht oder neigt sich zu einer Seite und schon nach...
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