Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Abbildung 2: Handlungsmodell 1
Das Handlungsmodell im NLP ist ein kybernetischer Kreislauf. Ein Grundprinzip der Kybernetik, jener Forschungsrichtung, die vergleichende Betrachtungen über Gesetzmäßigkeiten in Steuerungs- und Regelungsvorgängen von Systemen anstellt, ist es, dass innerhalb eines Systems zwischen den einzelnen Elementen Rückkoppelungen stattfinden, die zu interessanten Veränderungsprozessen führen. Wir beobachten das in großen wie in kleinen Handlungen. Auch alle unsere Mikrohandlungen werden davon geleitet.
Wie ist das zum Beispiel beim Golfspielen?
Sie visieren ein Ziel an. Und dann schlagen Sie ab. Sie treffen nicht, gehen näher an das Loch heran, schlagen nochmals ab, nehmen das erste Feedback und probieren den Abschlag diesmal auf eine etwas andere Art und Weise wieder. Sie durchlaufen diesen Kreislauf so lange, bis Sie das Loch mit immer weniger Schlägen treffen können.
Im Bereich des Produktmarketings wird das Ganze so gemacht. Wenn Sie das Ziel haben, ein Produkt zu promoten, stellen Sie zunächst einen Prototypen Ihres Produktes her. Dann bestimmen Sie Ihre Zielgruppe und setzen eine erste Werbeaktion an. Die Rückmeldungen der Kunden nützen Sie, um das Produkt kundengerechter zu gestalten, bevor Sie Ihr Produkt in größeren Mengen herstellen.
Im Direktmarketing gibt es die Grundregel, nicht alle Mailings auf einmal auszusenden. Es empfiehlt sich, zuerst einen kleinen Teil zu versenden, das Feedback abzuwarten, die Anregungen in die Aussendung einfließen zu lassen und erst dann die restlichen Mailings zu verschicken.
Fragebogen-Erhebungen von Unternehmen, Restaurants und Veranstaltungszentren basieren auf demselben Prinzip. Sie alle fordern das Feedback ihrer Kunden, ihrer Gäste und ihres Publikums ein, um ihre Produktpalette, ihr Sortiment und ihr Angebot den Wünschen ihrer Zielgruppe noch besser anpassen zu können.
Diese Vorgehensweise ist eine sehr gute Einstellung, wenn Sie kontinuierlich gute Qualität bieten wollen.
Gute Leistungen basieren auf guten Entscheidungen. Gute Entscheidungen basieren auf den Erfahrungen, die wir machen. Erfahrungen basieren jedoch oft auf schlechten Entscheidungen in der Vergangenheit.
Deshalb ist es wichtig, dass wir spielerisch und mit guter Laune neue Entscheidungen schaffen und diese als Basis für gute Leistungen in der Zukunft verwenden.
Beispiel: Thomas Alva Edison hatte eine Vision. Er wollte für die Menschen ein Licht erfinden, das von alleine und sicher brennt. Er hatte eine ungefähre Vorstellung, wie es funktioniert, aber es gab viele Möglichkeiten, die zum Ziel führen konnten. Er wählte den Weg, die untauglichen Varianten durch Versuche auszuschließen. Nach Tausenden unternommenen Tests wurde er gefragt, ob er denn nicht schon total frustriert über so viele Misserfolge sei. Edison blickte sein Gegenüber an und meinte: »Wieso Misserfolge? Ich bin in der glücklichen Lage, bereits tausend Varianten als nicht praktikabel erkannt zu haben.«
Am Anfang des Handlungsmodells steht die Entscheidung für ein besonders anziehendes oder verlockendes Ziel. Es ist notwendig, überhaupt zu wissen, was wir wollen.
Wenn wir keine klaren Ziele haben, können wir in der Zielerreichung nicht erfolgreich sein. Wenn wir nicht wissen, was wir wollen, können wir uns keinem Ziel annähern. Wir brauchen ein attraktives Bild, das uns anzieht.
Während wir Ziele festlegen, müssen wir uns entscheiden. Das heißt, wir müssen scheiden, Abschied nehmen von all dem, was wir zwar auch machen könnten, was wir aber zugunsten eines bestimmten Zieles, zumindest vorübergehend, hintanstellen.
Ebenso gilt es folgende Unterscheidungen zu treffen: »Bin ich für klare Ziele, habe ich feste Werte, bin ich für fixe Mittel?« Diese Unterscheidungen beeinflussen die Art und Weise, wie wir mit Gesprächspartnern, Kollegen, Mitarbeitern und Kunden umgehen.
Am Anfang werden wir uns über unser eigenes Ziel klar. Erst dann wird es uns möglich sein, dass wir uns dem Kunden, dem Mitarbeiter, dem Kollegen zuwenden. Erst dann können wir uns weitere Fragen stellen:
Welchen Eindruck soll mein Gesprächspartner von mir gewinnen?
Welche Grundstimmung wünsche ich mir bei meinen Mitarbeitern, welchen Gesichtsausdruck, welche Tonalität?
Worum geht es mir in der Beziehung zu meinen Kollegen?
Das geschäftliche Ziel ist von Bedeutung. Aber noch wichtiger sind die Ziele in unseren Gesprächen, Meetings und Kundenbegegnungen. Fixe Regeln sind notwendig. Aber weitaus maßgeblicher ist das Gefühl unseres Kunden, das er haben wird, wenn er ein bestimmtes Produkt erworben hat; unseres Mitarbeiters, wenn er sich gut geführt weiß; unseres Kollegen, wenn er sich von uns verstanden fühlt.
Klare Ziele sind die Grundvoraussetzung für den unternehmerischen Erfolg, für gewisse Arbeitsprozesse, für eine Kommunikationssituation und für jede zwischenmenschliche Begegnung. Erst zielgerichtetes Denken ermöglicht uns, zu wissen - aber auch zu erreichen -, was wir uns für unsere Zukunft wünschen.
Praxistipp:
Wenn Sie das nächste Mal in einer Entscheidungssituation bemerken, dass Sie die Entscheidung nur aufschieben, weil die anderen Möglichkeiten auch ganz nett wären, dann nehmen Sie ganz bewusst Abschied von diesen Alternativen. Bekennen Sie sich zu einem Weg - keine Kraft der Welt kann sich mit Entschlossenheit messen!
Und während Sie sich noch darin üben, zu dem zu stehen, was Sie möchten, werden Sie allmählich bemerken, wie leicht Ihnen gewisse Dinge plötzlich von der Hand gehen.
Ziele allein sind nur der erste Schritt des Weges. Der zweite ist, Möglichkeiten für die Umsetzung zu finden, Aktivitäten zu entwickeln, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld, und im Hier und Jetzt zu handeln.
Sie kennen sicher Menschen, die jeden Tag neue Ziele entwickeln, sich dabei aber nicht verändern und dadurch auch ihren Wünschen nicht näherkommen. Nehmen Sie Ihr Leben in die Hand, erschaffen Sie die Zukunft, in der Sie leben möchten! Sie können darüber bestimmen, welche Ziele Sie verfolgen und wie Sie leben wollen. Das Entscheidende ist: Sie müssen es auch tun!
Wenn ein Unternehmen, die Marketingabteilung oder eine andere kreative Abteilung ein Ziel hat, dann ist das Ziel an sich noch zu wenig. Das Unternehmen muss auch über Know-how und über Ressourcen verfügen, um die notwendigen Aktivitäten setzen zu können. Sonst werden nur Träume und Visionen entwickelt, die jedoch nie umgesetzt werden.
Wir Menschen finden meist sehr rasch heraus, wo etwas nicht passt. Der Lernprozess besteht nun darin, zu erkennen, dass all unsere kleinen Schmerzen Hinweise darauf sind, dass die Dinge in eine andere Richtung gehen sollten. Dass es an der Zeit ist, etwas zu tun.
Wann immer Sie sich für eine von mehreren Möglichkeiten entscheiden, zögern Sie die Umsetzung nicht lange hinaus. Gehen Sie die Sache so rasch wie möglich an. Setzen Sie sofort einen ersten Schritt. Auch wenn er Ihnen nur symbolisch erscheint: Tun Sie ihn sofort!
Handeln Sie unmittelbar nach Ihrer Entscheidung, und Sie werden spüren, wie gut es sich anfühlt, auf dem richtigen Weg zu sein.
Ehe es Sylvester Stallone gelang, als Schauspieler erfolgreich zu sein, wurde er mit dem Drehbuch für seinen ersten Rocky-Film 170-mal (!) als Hauptdarsteller abgelehnt. Doch er war nach den ersten Absagen nicht am Boden zerstört, sondern er nahm das Feedback zum Anlass, sein Drehbuch immer wieder zu verändern. Er ließ sich nicht von seiner Idee abbringen, sondern hat sein Tun immer wieder angepasst. Und genau das hat den Film zu einem Erfolg gemacht.
Feedback ist jene Korrekturmaßnahme, die Sie in Bezug auf Ihr Ziel weiterbringt. Deshalb ist Feedback als kritischer Erfolgsfaktor außergewöhnlich wichtig. Um Feedback empfangen zu können, brauchen wir eine hohe Wahrnehmungsgenauigkeit. Wir brauchen offene Sinne.
Um erfolgreich zu sein, brauchen Sie klare Ziele. Dann entwickeln Sie die benötigten Fähigkeiten und Fertigkeiten, um Ihr Tun zu reflektieren, das heißt, Feedback zu nehmen. Etablieren Sie Feedbackschleifen und achten Sie darauf, dass das, was Sie tun, Sie Ihrem Ziel näherbringt.
Wenn Sie das nächste Mal etwas Neues beginnen, seien Sie geduldig und bereit, Feedback zu nehmen, um spielerisch und voll Begeisterung Rückmeldungen von außen in Ihre Wegkorrektur einzubauen. So werden Sie Ihr Ziel leicht und auf dem kürzesten Wege erreichen.
Feedback gilt als »das Frühstück der Champions«! Stellen Sie sich vor, wie diese Lebensweisheit Ihr Leben noch reicher machen kann.
So manches Verhalten, das wir an den Tag legen, finden wir in der Tierwelt wieder. Sehr interessant...
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