Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Egal ob dein erstes Kind auf dem Weg ist oder du schon Familienprofi bist: Du willst nichts dem Zufall überlassen, wenn dein neues Baby die Bühne betritt. Zur Vorfreude gesellt sich manchmal auch ein bisschen Sorge: Habe ich alles, was ich in der Wickelkommode brauche? Bin ich gut vorbereitet? Werde ich alles richtig machen? Mit 99-prozentiger Sicherheit lautet die Antwort Nein. Soweit ich weiß, wurden die perfekten Eltern noch nicht geboren. Kindererziehung ist so vielschichtig, die Anforderungen so herausfordernd, dass diese Prüfung noch niemand fehlerfrei mit Prädikatsexamen bestanden hat. Das Einzige, was wir tun können, ist, unser Bestes zu geben.
Dasselbe gilt auch für die Hautpflege. Selbst gutmeinende Profis wie Tatjana greifen mitunter krachend daneben. Tati ist ein großer Fan von Vitamin A und verwendet seit Jahren allabendlich eine Retinol-Creme im Gesicht. Diese Routine nahm sie nach der Geburt ihrer zweiten Tochter wieder auf. Eines Tages entwickelte ihr Baby einen knallroten Ausschlag an der Wange: Tatjana hatte nicht daran gedacht, dass sich die reizende Creme von ihrem Gesicht auf die Babyhaut abreiben kann. Aber genau das passierte immer dann, wenn sie kurz nach dem Auftragen eine Kuschelsession mit ihrem Baby einlegte. Ganz klar: Ideal war das nicht. Aber die Ausschläge sind rasch abgeheilt und der Mutter-Tochter-Liebe hat dieses kleine Malheur keinen Abbruch getan.
Damit du dir und deinem Kind diesen und andere Fehler ersparen kannst, erhältst du in diesem Kapitel wichtige Infos und praktische Tipps zum Umgang mit der zarten Babyhaut. So bist du bestens vorbereitet für die aufregenden ersten Wochen mit dem neuen Familienmitglied!
Das brauche ich für den Windelwechsel
Bei der Wahl der Windel musst du dich zwischen Einmalwindeln und wiederverwendbaren Stoffwindeln entscheiden. Was sich nach einer einfachen Abwägung anhört, kann überraschend hitzige Debatten auslösen. So ging es zumindest Tatjana und mir. Normalerweise sind wir ein Herz und eine Seele, aber beim Thema Windelwahl ging es heiß her. Was wiegt schwerer: Besserer Schutz vor Hautreizung, oder sollte die Umwelt an erster Stelle stehen? Damit du für dich entscheiden kannst, welche Windelvariante am besten zu deiner Familie passt, kommen jetzt unsere jeweiligen Plädoyers.
Team Tati: Einmalwindeln
Eine moderne Einmalwindel kann das 30-fache des Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen! Das ist so, als würde ich es mit meinen 60 Kilogramm mit einem weiblichen Flusspferd mit 1,8 Tonnen aufnehmen. Die Flüssigkeit wird vom Saugkörper aufgefangen und als Gel sicher gespeichert, sodass auch bei Druck nichts daneben geht. Die äußere Kunststofffolie verhindert das Durchsickern von Körperflüssigkeiten und einen kompletten Wechsel der Kleidung.
Vorteile: In der Einmalwindel hat die Haut weniger Kontakt zu reizendem Urin und Stuhl und bleibt trocken. Stell dir vor, wie schrumpelig deine Hände nach der Badewanne aussehen. Schnell wird klar, dass feuchte Haut auf Dauer den widrigen Bedingungen unter der Windel nicht standhalten kann. Deshalb bekommen Kinder mit Einmalwindeln viel seltener einen schmerzhaften, wunden Po oder einer Pilzinfektion. Ein weiteres Plus: Einmalwindeln sind unglaublich praktisch: Windel dreckig, ab in den Müll, saubere Windel an und weiter geht's.
Nachteile: Ein Kind verbraucht durchschnittlich 5000 bis 6000 Windeln, bis es trocken ist. Mit Einmalwindeln entstehen pro Kind also mehr als eine Tonne Windelmüll aus schwer abbaubaren Kunststoffen. Dazu kommt die Ressourcen verschlingende Herstellung. Neben dem Verbrauch von Unmengen an Energie müssen pro gewickeltem Kinderpo vier bis sechs Bäume gefällt werden, um die nötige Menge aufsaugenden Zellstoffs für drei Jahre zu produzieren. Und die freigesetzten Treibhausgase entsprechen dem Hin- und Rückflug von Frankfurt nach Mallorca. Ökobilanz der Einmalwindel: ungenügend.
Mein Fazit: Wegwerfwindeln sind zwar ein teurer Luxus auf Kosten der Umwelt, aber für empfindliche Kinderhaut und viel beschäftigte Eltern ein absoluter Segen.
Team Felix: Stoffwindeln
Stoffwindeln setzen sich in der Regel aus einer äußeren Schicht aus wasserdichtem, atmungsaktivem Material wie PUL (Polyurethanlaminat) und einer inneren Schicht zusammen, die direkt mit der Haut des Babys in Kontakt kommt. Diese innere Schicht ist aus saugfähigen Stoffen wie Baumwolle, Mikrofaser oder Bambus gefertigt und nimmt die Körperflüssigkeiten auf. Für ein Plus an Saugfähigkeit haben viele moderne Stoffwindeln einen zusätzlichen Saugkern.
Damit die Windel passt, sind die meisten Stoffwindeln mit Druckknöpfen oder Klettverschlüssen ausgestattet, die ein einfaches An- und Abnehmen ermöglichen. Die Funktionsweise ist einfach: Die Windel wird um das Baby gewickelt und bei Bedarf gewechselt. Nach dem Gebrauch werden die Bestandteile einzeln gewaschen und danach erneut verwendet.
Vorteile: »Und sie gebar einen Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe«. Schon mal gehört? Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass Jesus Stoffwindeln trug, als er in den Futtertrog gelegt wurde. Stoffwindeln werden seit Urzeiten verwendet und haben uns Menschen immer gute Dienste geleistet. Wenn du sie regelmäßig wechselst, sprechen keine medizinischen Gründe gegen ihren Einsatz. Stoffwindeln sind aus natürlichen Materialien und müssen nur einmal angeschafft werden. Bei Tausenden Windelwechseln pro Kind schonst du die Familienkasse und ersparst der Umwelt mehrere Tonnen nicht recyclebaren Plastikabfall.
Nachteile: Es stimmt, dass Stoffwindeln die Feuchtigkeit weniger gut speichern. Um Hautirritationen zu vermeiden, solltest du sie deshalb sofort wechseln, sobald sie feucht sind. Anschließend steht die händische Reinigung im Waschbecken an, denn größere Stuhlmengen dürfen nicht in die Waschmaschine. Das ist, wie du dir sicher vorstellen kannst, kein Zuckerschlecken. Neben den häufigeren Windelwechseln ist die Reinigung also ein weiterer Wermutstropfen.
Mein Fazit: Stoffwindeln sind die nachhaltigere Option, aber deutlich zeitintensiver. Für überforderte Eltern, die versuchen, Familie, Freunde und Job unter einen Hut zu bringen, kann der zusätzliche Aufwand ein K.-o.-Kriterium sein. Meine Frau und ich haben uns für einen Zwischenweg entschieden: Zu Hause verwenden wir Stoffwindeln, wenn wir unterwegs sind, die weniger anspruchsvollen Wegwerfwindeln.
Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten
Damit die Haut unserer Kinder gesund bleibt, müssen wir manchmal mit Cremes nachhelfen. Aber welche Creme ist die richtige? Welche Inhaltsstoffe sind okay? Paraffinum liquidum, Butyrospermium parkii oder Cyclopentasiloxan? Welche Inhaltsstoffe sind harmlos und welche dürfen unter keinen Umständen auf empfindliche Kinderhaut? Im Internet tobt diesbezüglich ein regelrechter Glaubenskrieg. Auf der einen Seite stehen die Falken, die überall brandgefährliche Chemikalien wittern, auf der anderen Seite die Tauben, die das Erstbeste nehmen, was sie in der Drogerie finden.
Weil wir wissen, wie heiß die Debatte ist, und weil es kein klares Richtig oder Falsch gibt, haben Tatjana und ich lange überlegt, wie wir dieses Thema richtig angehen sollen. Es gibt nämlich eintausend verschiedene Stoffe, die in Cremes enthalten sind, die für Kinder »potenziell, theoretisch gefährlich sein könnten«. Aber wo soll man die Linie ziehen? Irgendwas muss man ja schließlich verwenden!
Ein beliebter Klassiker in der Diskussion um gute und böse Inhaltsstoffe ist Vaseline (Paraffin). Dieser Stoff wird aus hochgereinigtem Mineralöl hergestellt und findet sich in zahllosen Kosmetikprodukten - von der Babycreme bis zur Lippenpflege. Kritische Stimmen befürchten, dass Mineralöle gesundheitsschädliche Verunreinigungen enthalten könnten. Doch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat Vaseline gründlich geprüft und als sicher eingestuft. Gereinigte Vaseline darf daher bedenkenlos in Hautpflegeprodukten verwendet werden.
Vaseline hat viele Vorteile: Sie bildet eine Schutzbarriere, bewahrt die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und beruhigt trockene Hautstellen. Zudem ist sie sehr verträglich und enthält keine allergieauslösenden Substanzen - perfekt für empfindliche Kinderhaut. Aber es gibt auch einen Haken: Vaseline dichtet die Haut ab. Wird sie großflächig angewendet, kann dies die Hautatmung beeinträchtigen und zu Hitzepickeln oder Haarbalgentzündungen führen.
Der Wirbel um Vaseline zeigt, wie schwierig es ist, eine klare Grenze zwischen »guten« und »schlechten« Inhaltsstoffen zu ziehen. Weil es keine wissenschaftlich belegte einheitliche Regel für Cremes gibt und dieses Buch eine praktische Hilfe im Alltag sein soll, haben wir uns für etwas Unorthodoxes entschieden: Anstatt dich mit chemischen Formeln zu überfordern, bekommst du jetzt Tatjanas persönliche Meinung dazu - inklusive Tipps, wie sie selbst die Haut ihrer Töchter pflegt.
Das sagt Tati
Frage: Liebe Tati, viele Eltern sind sich unsicher, welche Inhaltsstoffe in den Cremes für ihre Kinder enthalten sein dürfen. Was ist dran an den...
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