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Manchmal träumte ich komische Sachen. Aber von einem Schneeleoparden, der mir ins Gesicht starrte, hatte ich noch nie geträumt. Gerade wollte ich mich auf die andere Seite wälzen und meinen Kopf im Kissen vergraben, als ich hochfuhr. Ein geträumter Schneeleopard riecht nämlich nicht so durchdringend nach Katze. Der Kerl hier war echt!
Sorry, dass ich durchs Fenster reinkommen musste, aber es ist ein Notfall, sagte eine Jungenstimme in meinem Kopf.
Allmählich beruhigte sich mein rasender Puls und ich konnte wieder klar denken. Ich setzte mich im Bett auf und starrte die große weiß-grau gefleckte Katze an, die vor meinem Bett hockte. »Tian? Äh . was für ein Notfall?«
Das Buch ist in Kansas gefunden worden, aber dabei gibt es Probleme, sagte der junge Ex-Agent. Du und Tikaani, ihr wollt morgen früh zu ihrer Familie nach Norden fliegen. Mit der kleinen Maschine ihres Vaters, die gerade am Flughafen steht. Ich fürchte, wir müssen stattdessen nach Süden . und zwar sofort.
»Beim großen Gewitter!« Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen. »Woher weißt du das mit dem Losfliegen? Und bist du ganz sicher? Dass es das richtige Buch ist und nicht wieder ein Fehlalarm?«
Lass uns das gerne diskutieren, wenn wir in der Luft sind. Rastlos tappte der junge Woodwalker hin und her. Könnte eine üble Situation werden dort in Kansas, wir müssen uns beeilen.
»Der Rat .«
. weiß Bescheid. Soll ich Tikaani und ihren Vater aufwecken oder machst du das in den nächsten zehn Sekunden?
Noch einmal tief durchatmen. Kurzer Blick auf meinen Wecker, es war halb zehn Uhr abends am 13. Juli, mitten in den Ferien. Meine Menschenfamilie, meine Freunde und ich waren alle früh ins Bett gegangen, um fit zu sein für die Reise. »Ich mach das. Du kannst dich schon mal verwandeln. Nimm einfach Klamotten aus meinem Schrank.«
Meine liebste Polarwölfin schlief mit Melody im Zimmer, ihr Vater unten auf der Couch. Lautlos lief ich die Treppe zu ihr hinunter. Tikaani war sowieso noch wach und hatte die Nase in einem Roman. Oje, wie sollte ich ihr beibringen, dass wir wieder nicht zu ihrem Dorf fliegen würden? Ich küsste sie - so viel Zeit musste sein! - und signalisierte, dass ich mit ihr sprechen musste. Wir schlichen uns aus dem Zimmer, ohne meine kleine Menschenschwester aufzuwecken.
»Äh . unser Flug . mit dem klappt es leider nicht ganz wie geplant«, erklärte ich und Tikaani sah alles andere als begeistert aus. »Warum? Ich will endlich meine Verwandten und Freunde wiedersehen!«
Das war genauso unangenehm, wie ich befürchtet hatte. Zum Glück war es diesmal wirklich nicht meine Schuld. Schnell erklärte ich ihr, was der Schneeleopardenjunge berichtet hatte.
Tikaani stöhnte auf. »Dieses Buch kostet mich noch den letzten Nerv. Vertraust du diesemTian? Er hat selbst gesagt, dass er schon für alle unsere Feinde gearbeitet hat.«
»Ja, aber er hat Holly das Leben gerettet während der Abschlussprüfungen«, erinnerte ich sie. »Ohne Auftrag, ohne Belohnung, einfach so.«
»Ich glaube ja auch nicht, dass er uns in eine Falle locken würde.« Tikaani schnappte sich ihre Klamotten und begann, sie überzustreifen. »In Kansas? Wie in aller Welt kommt dieses Buch nach Kansas? Keine Sorge, du brauchst nicht zu antworten.«
Nachdem ich auch ihren Vater geweckt hatte - er setzte sich noch im Halbschlaf seine geliebte Basecap auf und murmelte etwas von Flugplänen -, sagte ich auch meiner Menschenmutter Bescheid, die zum Glück noch nicht eingeschlafen war.
»Gut, dass ich mir abgewöhnt habe, mich über deine Abenteuer zu wundern«, sagte Anna nur, folgte mir . und stutzte. »Moment mal, wer ist dieser Junge da?«
»Es ist besser für Sie, wenn Sie das nicht wissen«, sagteTian - gerade in seiner Menschengestalt mit glänzend schwarzen Haaren und ernsten Mandelaugen.
»Bin ich in einen Agententhriller geraten?«, beschwerte sich Anna, wartete unsere Antwort nicht ab und fuhr uns zum Jackson Hole Airport. Auf dem Weg dorthin musste sie mit quietschenden Bremsen anhalten, als ein Hörnchen vor uns über die Straße hüpfte. Ehrlich gesagt, sieht ein Rothörnchen aus wie das andere, aber ich hatte einen starken Verdacht, wer das war.
»Holly! Übst du hier, dich platt fahren zu lassen, oder was?«, schrie ich meiner besten Freundin aus dem Autofenster heraus zu.
Das Hörnchen rannte zum Wagen, hüpfte auf die Motorhaube und legte sich dort mit dem Bauch nach unten und ausgebreiteten Ärmchen und Beinen auf das Blech. Ooooh, schön warm! Mir war gerade langweilig, da bin ich ein bisschen durch die Gegend gelaufen. Wo fahrt ihr hin?
»Rettungsmission«, sagte Tikaani.
Wie nussig! Ich komme mit! Schon war das Hörnchen durchs Fenster geturnt und machte es sich auf meiner Schulter bequem.
»Äh, aber .«, brachte ich nur heraus.
»Egal! Wir müssen los«, drängteTian, sehr skeptisch beäugt von Holly. Wer ist denn der da?
»Dein Schneesturm-Lebensretter«, erklärte ich.
Ernsthaft?! Aber das wart doch ihr!
Tikaani schüttelte den Kopf. »Weil wir dich nicht gefunden haben, hat er dich aus der Kälte reingeholt. Hast du die Schneeleopardenspucke auf deinem Fell nicht gewittert?«
Gewittert hab ich nur Medizin. Holly putzte sich die Ohren mit den Pfötchen und vermied,Tian anzusehen. Ich habe genug Katzen in meinem Leben, herzlichen Dank.
Tian zog nur die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts. Während wir Holly fassungslos anstarrten, trat Anna wieder aufs Gas.
Kurz darauf saßen wir alle - genau, inklusive Hörnchen - im Flugzeug. Gib mir mal dein Handy, dann schreib ich meinen Silver-Eltern 'ne Nachricht, dass ich unterwegs bin, meinte Holly bestens gelaunt, tippte auf meinem Gerät herum und versuchte dann, sich ein Nest in meinen Haaren zu bauen.
»Das ist schön«, erwiderte ich, griff sie mir und stopfte sie in die Seitentasche des Sitzes. Währenddessen ließ Tikaanis Vater die einmotorige Maschine über die Startbahn brausen und ich spürte, wie ihre Räder den Boden verließen.
Würden wir noch rechtzeitig kommen . für was auch immer?
Es waren zwei große, sportlich wirkende junge Männer mit Jeansjacken und identischen Basecaps - waren sie Brüder? - und ein Mädchen, die aus dem Truck kletterten. Sie grinsten breit, aber es war kein nettes Grinsen. Außerdem konnte Kimberley wittern, dass diese drei nicht nur Benzin getankt hatten. Als der erste, der muskulösere der beiden Männer, Budder betrachtete, wurde sein Grinsen breiter. »Na, das sieht doch genau nach dem Typen aus, den wir suchen sollten. Heute ist unser Glückstag!«
»Wieso sucht ihr mich?«, krächzte Avas Großonkel und klammerte sich an sein Sektfläschchen. »Wer schickt euch?«
»Schicken? Wieso? Niemand«, behauptete der zweite Mann. Im Ausschnitt seines Hemdes konnte sie die obere Hälfte eines Spiderman-Tattoos erkennen. »Los, gib das Buch her, Alter. Dann bleiben deine Knochen heil.«
Das Mädchen - es war vielleicht siebzehn oder so - lehnte sich währenddessen entspannt gegen den Wagen, die Hände in den Taschen ihrer Jeansjacke. Sie ließ Juniper-den-Luchs nicht aus den Augen.
Fassungslos beobachtete Kimberley, was geschah. Wer auch immer diese Typen beauftragt hatte, er oder sie hatte zielsicher die örtlichen Brutalos ausfindig gemacht! Hatte Avas Verwandter nur Lydia Lennox angerufen? Dann war es bestimmt sie, die dahintersteckte. Vorhin hatten die beiden ja schon verraten, dass es eine Frau aus Florida gewesen war.
Mrs Lafayette wirkte nicht beeindruckt von den drei Fremden. »Moment«, sagte sie, zog völlig ruhig ihr Handy hervor und schrieb anscheinend eine Nachricht....
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