Schweitzer Fachinformationen
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M. Juchems
chronische Lebererkrankung mit Zerstörung der Läppchenarchitektur
Bindegewebsvermehrung
Regeneratknoten
Nekrosen
Durch Nekrose, Entzündung, Regeneration und Fibrosierung kommt es zum knotigen Umbau des Organs.
Inzidenz in westlichen Industrieländern etwa 250/100000
meist im mittleren bis höheren Lebensalter
Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen.
Häufigste Ursache sind langjähriger Alkoholabusus (ca. 60%) und chronische Virushepatitiden (ca. 30%).
Seltenere Ursachen sind chronische Cholestase, Autoimmunerkrankungen, Behinderung des hepatovenösen Blutflusses (Budd-Chiari-Syndrom) und Stoffwechselerkrankungen (a1-Antitrypsin-Mangel, Hämochromatose, Morbus Wilson, Glykogenose).
Beschwerden uncharakteristisch
Leistungsminderung
Gewichtsverlust
Ikterus
derbe Leber
Splenomegalie
Spider naevi
petechiale Blutungen
Gynäkomastie
Enzephalopathie
abhängig von der Genese der Zirrhose, dem Ausmaß der Leberfunktionseinschränkung und der Lebensweise (z.B. Alkoholabstinenz)
1-Jahres-Mortalität bei Child A gering, bei Child B 30?% und bei Child C 50?%
Sonografie
MRT
CT
Vergrößerte oder verkleinerte Leber
verplumpte Form
Hypertrophie des Lobus caudatus
höckerige Oberfläche
knotige Struktur (feinknotige Form häufiger bei Alkoholschädigung, grobknotige Form häufiger bei Virushepatitiden)
Sequenz der knotigen Veränderungen: Regeneratknoten - dysplastischer Knoten - HCC (hepatozelluläres Karzinom)
Kompression der intrahepatischen Venen und Pfortadergefäße
weite Pfortader und Milzvene
Komplikationen:
portale Hypertension (Varizen im Bauchraum und paraösophageal, Rekanalisierung der Nabelvene)
Aszites
HCC (hepatozelluläres Karzinom)
primäres Untersuchungsverfahren bei Zirrhose und kombiniert mit AFP-Bestimmung (AFP: Alpha-Fetoprotein), Screeningverfahren für HCC
höckerige Kontur
verformtes Organ
gemischt echoarme und echoreiche Parenchymstruktur
im Farbdoppler prominente Leberarterie mit erhöhtem Fluss
Umkehr des Pfortaderflusses
? Abb. 1.1
Cave: bei Frühformen in 25% normales CT-Bild
heterogenes Parenchym mit Knoten unterschiedlicher Größe
Bei erhöhtem Eisengehalt können Knoten hyperdens wirken.
sehr heterogene Kontrastmittelanreicherung
extrahepatische Befunde, die mit Zirrhose einhergehen:
Varizen
Ascites
Leberzirrhose.
Abb. 1.1 CT.
Abb. 1.1a Verplumpte Leber mit höckeriger Oberfläche und Splenomegalie.
Abb. 1.1b Massive Varikosis der Bauchdeckenvenen bei offener Nabelvene.
? Abb. 1.2
T1w sehr früh hypointense fibrotische Veränderungen (verbreitertes Periportalfeld und netzartige Strukturen)
In T2w zeigt das entzündliche fibrotische Gewebe meist ein vermehrtes Signal.
T2w hyperintense fibrotische Bänder
Regeneratknoten sind in T1w hypo- bis hyperintens, in T2w hypointens.
Nach Kontrastmittelgabe zeigen sie im Vergleich zum umgebenden Lebergewebe ein geringeres Signal.
Dysplastische Knoten sind oft hyperintens in T1w und hypointens in T2w.
heterogenes Anreicherungsmuster nach Kontrastmittelgabe
Kleinere Knoten (<20mm) sind ausschließlich in der früharteriellen Phase zu sehen (Prävalenz um 30%) - sie entsprechen meist arterioportalen Shunts und auch Regeneratknoten (unter 10% allerdings auch HCC).
Ausschluss HCC bzw. Unterscheidung dysplastischer Knoten vs. HCC gelingt mit dynamischer Kontrastmittelsequenz mit leberspezifischem Kontrastmittel am besten.
typisches Kontrastmittelverhalten eines HCC gegenüber dysplastischen Knoten: hypervaskularisiert in frühen Kontrastmittelphasen mit Wash-Out und Kontrastumkehr in späten Kontrastmittelphasen
Abb. 1.2 MRT.
Abb. 1.2a T2w. leicht höckerige Leberoberfläche, Spenomegalie und variköse Milzvenen.
Abb. 1.2b T1w. nach Kontrastmittelgabe, arterielle Phase; stark variköse Milzvenen.
Abb. 1.2c T1w. Nach Kontrastmittelgabe, späte portalvenöse Phase; höckerige Leberoberfläche mit gesprenkeltem Parenchym durch Regeneratknoten; erweiterte Coronaria-ventriculi-Venen und Ösophagusvenen.
Radiologische Differenzialdiagnosen ( ? Tab. 1.1 ).
Differenzialdiagnose
Bemerkungen
Budd-Chiari-Syndrom
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