Schweitzer Fachinformationen
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Der Whisky-Geschmacksfahrplan ist dazu da, Ihnen die nächsten Schritte auf Ihrer Whiskyreise zu erleichtern und zwar ohne viel Fachsimpelei, weil die mitunter anstrengend sein kann. Ob Sie sich in der Kneipe einen Absacker bestellen, eine eigene Flasche oder ein Geschenk kaufen möchten: Die Whiskyreihen im Supermarkt oder in einer Bar stellen für manch einen eine Überforderung dar besonders wenn Etikett, Verpackung und unaussprechlicher Name hinsichtlich der Sorte oder des Geschmacks rein gar nichts verraten. Mithilfe des Whisky-Geschmacksfahrplans erfahren Sie, ob jemandes Lieblingswhisky mit anderen vergleichbar ist, Sie entdecken Neues für sich selbst oder für jemanden, den Sie beschenken möchten.
Der Whisky-Geschmacksfahrplan soll Sie auf Ihre Reise der Geschmäcker und Entdeckungen begleiten und Ihnen die Welt des Whiskys eröffnen. Sich Fakten, Hintergrund- und geschichtliches Wissen anzueignen macht natürlich Spaß viel wichtiger jedoch ist der Geschmack. Wohl die zwei wesentlichsten Dinge bei der Wahl eines Whiskys sind Ihre persönlichen Vorlieben und der Preis, den Sie dafür zahlen.
Für viele scheinen alle Whiskys gleich zu schmecken. Was nachvollziehbar ist schließlich hat der Whisky an sich einen ganz speziellen Grundgeschmack. Aber stellen Sie mal drei Whiskysorten nebeneinander einfach aus Spaß und verkosten Sie sie in aller Ruhe: Sie werden die Unterschiedlichkeit in Aroma, Geschmack und Textur herausschmecken, selbst wenn Sie kein erfahrener Whiskytrinker sind. Je häufiger Sie dies tun, umso leichter wird es Ihnen fallen, umso besser loten Sie aus, was Sie an welchem Whisky mögen und was nicht und an welcher Stelle Sie weiter auf Entdeckungsreise gehen möchten.
Die meisten kommen mit Whisky erstmals in Gestalt von Shots (übertrieben starker oder torfiger Whiskys) in Berührung und sind wenig begeistert, ahnen jedoch nicht, dass es dort draußen noch viel weichere Whiskys gibt. Wenn Sie erst andere Sorten probiert haben, erleben Sie am eigenen Leib, welche Geschmacksrichtung Sie bevorzugen, was wiederum hilft, den nächsten Schritt auf Ihrer Reise zu tun.
Einzelne Aspekte bei der Herstellung von Whisky beeinflussen seinen Geschmack; sobald Sie dies wissen, können Sie im Handumdrehen den einen vom anderen Whisky unterscheiden. Auch wenn es auf den ersten Blick anders aussieht die Whiskyproduktion ist alles in allem ein simpler Prozess auf der Basis von nur drei Zutaten. Vereinfacht gesagt wird ein Single Malt folgendermaßen hergestellt:
Natürlich ist dies eine extrem vereinfachte Zusammenfassung des Herstellungsprozesses; die Magie, die entscheidende Entwicklung des Geschmacks geschieht in der Phase der Reifung. Angeblich trägt das Fass zu rund 70 Prozent zum endgültigen Geschmack bei. In einem minderwertigen Fass kann ein ausgezeichneter New Make nur zu einem minderwertigen Whisky werden; andererseits kann ein qualitativ hochwertiges Fass einen mittelprächtigen New Make »retten«.
Die drei Haupteinflussgrößen auf den Geschmack sind das Getreide (Single Malt Scotch besteht lediglich aus Gerstenmalz, während für andere Whiskys auch andere Getreide hinzugefügt werden, etwa Mais oder Roggen), der Mälzvorgang (Darren mit oder ohne Torfrauch) und schließlich das Fass. Wenn Sie hier ansetzen, entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Sie mögen und was nicht.
Spielt das Alter eines Whiskys eine Rolle? Ist älterer besser? Um es deutlich zu sagen: Nein. Älterer Whisky ist nicht automatisch besser. Denn wie schon gesagt: Geschmack ist eine subjektive Angelegenheit. Das Alter eines Whiskys war jahrelang Teil der Verkaufsstrategie, um ältere Whiskys als höherwertig zu promoten. Ältere Whiskys sind tendenziell seltener deshalb aber nicht per se besser. Ältere Whiskys verbringen mehr Zeit in Fässern, können also mehr vom Aroma des Holzes angenommen haben, wodurch der Geschmack oftmals vielschichtiger und komplexer wird und natürlich ist das ein Schlückchen wert. Heutzutage jedoch gibt es immer mehr Whiskys, die auf dem Etikett gar kein Alter mehr angeben. Sie können trotzdem genauso gut sein, außerdem tragen diese Whiskys dazu bei, dass der »ältere, bessere Whisky« endlich im Reich der Mythen verortet wird. Was nämlich tatsächlich zählt, ist der Geschmack und Ihre persönlichen Vorlieben.
Außerdem kursiert das Gerücht, dunklere Whiskys seien besser als hellere. Auch das ist schlicht und ergreifend falsch. Die Farbe eines Whiskys wird maßgeblich durch die Art des Fasses bestimmt, in dem er reift: In einem ehemaligen Bourbonfass nimmt Whisky einen helleren, strohgelben Farbton an und den Geschmack von süßer Vanille und Toffee, den frischeren Holzes sowie eine nussige Note. Whisky aus einem ehemaligen Sherryfass ist dunkler, eher bernsteinfarben und hat Nuancen von Trockenfrüchten, dunkler Schokolade, Früchtebrot und Melasse. Denken Sie immer daran: Schließen Sie nicht nach Äußerlichkeiten auf die Qualität eines Whiskys.
Whiskyhersteller dürfen Zuckercouleur zum Whisky zugeben. So werden Whiskys dunkler oder haben selbst über mehrere Jahrgänge eine gleichbleibende Farbe.
Whisky gehört eindeutig in die Kategorie Luxus (ganz gleich, wie viel die Flasche im Einzelfall kostet), und als solcher sollte Whisky auch genossen werden. Das Leben im Allgemeinen und Ihres im Besonderen geht selbstverständlich auch ohne Whisky weiter ist nur vielleicht nicht annähernd so nett! Genau wie beim Wein spielt das Gespür für die richtige Gelegenheit eine große Rolle, wenn es um den Genuss eines Gläschens Whisky geht. Ob Sie am Freitag nach getaner Arbeit nach Hause kommen und sich ein Tröpfchen gönnen (siehe »Easy-Ringbahn«), ein feines Abendessen ausrichten und mit einem Whiskyaperitif punkten wollen (siehe »Longdrinks und Cocktails«), einen besonderen Anlass, etwa eine Hochzeit, feiern oder eine bestimmte Person hochleben lassen wollen Gelegenheiten, um nach der Whiskyflasche zu greifen, gibt es zuhauf.
Entscheiden Sie je nach Anlass, wie Sie Ihren Whisky trinken möchten. Wenn es ein geselliger Anlass ist, bietet sich vielleicht ein Cocktail an. Wenn Sie eher dazulernen wollen, könnte sich die Anschaffung von Whiskyprobiergläsern und ein Ausflug entlang des Whisky-Geschmacksfahrplans lohnen.
Was wir Geschmack nennen, ist in Wahrheit eine Kombination aus Geruchs- und Geschmacksinn: Die Nase nimmt hierbei die überwiegende Anzahl Eigenschaften wahr, die wir schmecken, und diese kombinieren wir mit der Rückmeldung unserer Zunge. Um also das Maximum aus einem Whisky herauszuholen, denken Sie mindestens ebenso sehr darüber nach, was Sie riechen, wie über das Gefühl auf der Zunge. Mithilfe des Mundgefühls nehmen Sie nämlich bloß die grobe Geschmacksrichtung wahr etwa bitter, süß und sauer , außerdem physikalische Eigenschaften wie die Temperatur, die Textur und den Alkoholgehalt. Die Nase sorgt für den Rest, für das leicht antiseptische Aroma des Torfs, die Honig-, Rosinen- oder Vanillenoten, weshalb die Nase beim Whiskygenuss ganz entscheidend ist. Bei der Whiskyprobe erschnuppert man sich den Whisky zunächst, um ein Gefühl für die Aromen und die jeweilige Ausrichtung zu bekommen. Selbst Whiskydesigner nippen kaum je an ihren Blends, bevor zu guter Letzt das Ergebnis steht. Die meisten verlassen sich bis dahin ausschließlich auf ihre Nase.
Außerdem wurzelt unser olfaktorisches System (der Fachbegriff für die Riechwahrnehmung) tief in vergangenen Erfahrungen und Erinnerungen. In unserer Geruchserinnerung oder im »olfaktorischen Gedächtnis« sind gewisse Gerüche oder Aromen wie in einer Datenbank gespeichert; sie verbindet bestimmte Aromen mit der Erinnerung an Erlebnisse.
Wenn Sie beispielsweise Orange in einem Whisky riechen, riechen Sie in Wahrheit einzelne Aromakomponenten, die in Kombination jenen der Orange ähneln. Unser Geruchssinn nimmt bloß die Gesamtheit wahr, einzelne Geruchs- oder Geschmackskomponenten sind dabei schwer zu isolieren. Doch allein der Versuch...
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