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Attraktiver, millionenschwerer CEO mit erfolgreichem Eishockey-Team sucht ...
Nate Kattenberger hat alles, wovon andere nur träumen können: eine Villa in Brooklyn, mehrere Millionen Dollar auf dem Konto und ein eigenes NHL-Team, das einen Rekord nach dem anderen bricht. Doch all das bedeutet dem CEO und Besitzer der Brooklyn Bruisers nichts. Denn es gibt etwas, das er sich mehr wünscht als alles andere. Beziehungsweise jemanden: Rebecca Rowley, die Managerin des Teams - und damit die Frau, die er nicht haben kann!
"Humorvoll, romantisch und absolut prickelnd. Alle brauchen einen Nate in ihrem Leben!" AVERY FLYNN
Band 4 der Sports-Romance-Reihe THE BROOKLYN YEARS von USA-TODAY-Bestseller-Autorin Sarina Bowen
Sieben Jahre zuvor
New York
Es war einmal ein hübsches Mädchen, das ein Bürogebäude in Midtown Manhattan betrat. Sie ist nervös, und das passt gar nicht zu ihr. Aber es steht eine Menge auf dem Spiel.
Der Weg in den vierten Stock ist kurz, also hat sie nicht viel Zeit, in Panik zu verfallen. Für das Bewerbungsgespräch trägt sie ein kratziges Wollkostüm, die Haare hat sie zu einem ordentlichen Knoten hochgebunden. In den Stahltüren des Aufzugs spiegelt sich ihr Büro-Alter-Ego.
Vor zwei Monaten war sie noch eine meistens glückliche Studentin der englischen Literatur. Dann bekam sie einen Anruf von zu Hause. Ihr Vater war ganz unerwartet an einem Herzinfarkt gestorben. Er hatte keine Lebensversicherung, und seine Firma war hoch verschuldet.
Rebecca hatte ihr Semester beendet, aber nur mit Mühe. Es war aufreibend gewesen, ihre trauernde Mutter und ihre jüngere Schwester zu trösten.
Inzwischen ist Januar, und sie offiziell Studienabbrecherin auf Jobsuche.
Rebeccas Handflächen sind schwitzig, als sich die Aufzugtüren auf einen schmalen, schlecht beleuchteten Flur öffnen. Das hier ist nicht die glamouröse Firmenumgebung, die sie sich vorgestellt hat. Aber hey - wenn diese Firma eine Stelle mit echter Bezahlung zu bieten hat, dann darf sie bei der Ausstattung nicht wählerisch sein.
Büro 402 ist relativ einfach zu finden. Auf dem Schild neben der Tür steht Kattenberger Technologies. Aber es besteht komplett aus . tatsächlich . Legosteinen.
Zum ersten Mal seit einer Woche lächelt Rebecca. Dann öffnet sie die Tür.
Das Büro besteht aus einem einzigen großen Raum. Es gibt nicht einmal abgetrennte Arbeitsbereiche, die Schreibtische stehen an den Wänden aufgereiht oder einander gegenüber mitten im Raum. Ein Drittel der Fläche wird von einer ramponierten Tischtennisplatte mit einer auffälligen Schramme auf der Oberfläche eingenommen. Zwei dünne Jungs in Jeans und T-Shirt liefern sich ein erbittertes Zehn-Uhr-dreißig-Duell.
Drei weitere Männer sitzen an Schreibtischen und hacken rabiat auf Tastaturen ein. Das hitzige Tischtennismatch und auch Rebecca nehmen sie überhaupt nicht wahr.
Tick-pop, tick-pop, tick-pop macht der Ball.
Rebeccas Blick wandert durch das Büro und bleibt an dem Eishockeyposter an der Wand hängen. Auf die gegenüberliegende blaue Wand sind drei Sprechblasen gemalt. Die Sprüche darin sind allerdings ziemlich seltsam. Einer lautet tatsächlich: Nate bit a Tibetan.
Nate hat einen Tibeter gebissen? Das ist ein bisschen beunruhigend, denn ihr Vorstellungsgespräch heute ist bei einem gewissen Nate Kattenberger. Zum Glück ist sie keine Tibeterin. Ein weiteres Zitat lautet: Never odd or even. Niemals ungerade oder gerade. Hat vielleicht irgendwas mit Programmierung zu tun. Kattenberger Technologies ist ein Softwareunternehmen. Das hat zumindest Harry, ein alter Freund ihres Vaters, gesagt, als er sie für die Stelle empfohlen hat. Harry ist in diesem Gebäude der Facility Manager, und er hat Rebecca einen Gefallen getan und ihr dieses Vorstellungsgespräch vermittelt.
Sie bleibt in der Tür stehen und hofft, dass irgendjemand sie bemerkt. Aber keiner wendet den Blick von den gigantischen Monitoren ab. Die Computerausstattung ist das Einzige hier, was neu und teuer aussieht. Alles andere wirkt, als wäre es gebraucht gekauft. Entweder ist dieses Unternehmen noch sehr neu oder nicht besonders erfolgreich.
Hoffentlich Ersteres, fleht sie das Universum an. Allerdings hat das Universum in letzter Zeit nicht besonders oft auf sie gehört.
Der längste Tischtennis-Ballwechsel der Welt endet abrupt, als der Ball auf die Schramme in der Mitte der Platte trifft und dann wild von der Stirn des einen Spielers abprallt.
»Scheiße!«, brüllt er.
»Wechsel!«, brüllt der andere Mann lachend. Beide bewegen sich so elegant gegen den Uhrzeigersinn um die Platte herum, als würden sie das fünfzigmal am Tag machen.
Da bemerkt endlich einer der beiden Rebecca und winkt ihr mit seinem Schläger zu. »He, Nate, du hast Besuch«, ruft er einem der in die Tasten hämmernden Typen zu.
Nate hat Rebecca den Rücken zugewandt. Sie beobachtet ihn, aber er zeigt keine Reaktion, sondern tippt einfach weiter.
Der Tischtennisspieler legt seinen Schläger auf den Tisch und klemmt den Ball darunter ein. Er geht zu Nate hinüber, der noch immer hoch konzentriert den Kopf gesenkt hat. »Alter, du hast Besuch!«
Nate nimmt eine Hand von der Tastatur und bedeutet ihm mit dem Zeigefinger: nur noch eine Minute. Seltsamerweise tippt er mit der anderen Hand immer noch fieberhaft weiter.
Rebecca wartet lange genug, um nun doch ein bisschen in Panik zu geraten. Was, wenn Nate ihren dürftigen Lebenslauf blöd findet? Was, wenn Harry sich geirrt hat und diese Typen hier gar keine Büroassistentin suchen? Was, wenn Nate sie überhaupt nicht erwartet?
Was, wenn er niemals aufhören wird zu tippen? Soll sie irgendwann einfach wieder gehen?
Atme, befiehlt Rebecca sich. Das sind doch ganz normale Leute. Sie haben keine Macht über sie. Wenn aus diesem Job nichts wird, dann findet sie eben einen anderen. Sie ist ein Mädchen, das immer einen Weg findet.
Gerade als sie innerlich das ganze Vorstellungsgespräch abgehakt hat, lehnt Nate sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Wahrscheinlich sollte es Rebecca gar nicht auffallen, dass er für einen Programmierer ansehnliche Arme hat. Er ist ein schmaler Typ, aber unter seinem T-Shirt lugen schön definierte Bizepse hervor. Und seine Finger sind lang wie die eines Pianisten.
»Ach du Scheiße«, sagt der Tischtennisspieler. Aber seine Faszination gilt nicht Nates Oberarmen. Der Typ wirft einen genaueren Blick auf Nates Bildschirm. »Hast du da etwa gerade eben den Algorithmus .? Verdammte Axt, das ist genial.«
Nate stupst seinem Kollegen gegen die Brust. »Ich habe dir gerade drei Tage Arbeit erspart. Wie wäre es, wenn du heute das Mittagessen besorgst? Du bist eh dran.«
»Okay. Aber ich habe Lust auf Chinesisch. Und jetzt begrüß deinen Besuch, du unhöflicher Arsch.«
Nate dreht sich zu unserem Mädchen um. Endlich. Als Erstes bemerkt sie ein Paar intelligente Augen. Sie wandern an ihr herab, aber nicht auf eine erotische Weise. Er beglotzt sie nicht, er mustert sie. Außerdem ist er jünger, als Rebecca erwartet hätte. Mitte zwanzig. Und irgendwie süß. Sein Gesicht ist kantig, aber es passt zu ihm. Die markanten Wangenknochen werden von einem weichen Mund und lockigen braunen Haaren abgemildert. Er hat große Augen in einem interessanten Hellbraun. Sie blinzeln Rebecca einmal zu. Dann steht er mit überraschender Anmut von seinem Platz auf.
»Moment, du bist .« Er hält inne und blättert durch ein paar Papiere auf seinem Schreibtisch, einige Seiten segeln zu Boden.
»Rebecca Rowley«, sagt der Tischtennisspieler. Er bückt sich und hebt ein Blatt vom Boden auf. »Hier ist ihr Lebenslauf.«
Dem Himmel sei Dank. »Schön, Sie kennenzulernen«, platzt Rebecca heraus, kommt ihm auf halbem Weg entgegen und streckt die Hand aus. »Ich habe gehört, dass Sie auf der Suche nach einer Büroleiterin sind.«
Nate schüttelt ihr die Hand und sieht sich im Raum um, als sähe er ihn zum ersten Mal. Dann verzieht er das Gesicht. »Wir sind nicht besonders gut in diesem ganzen Organisationskram. Wird wohl langsam Zeit.«
»Es ist längst höchste Zeit«, sagt sein Mitarbeiter. Auch er gibt Rebecca die Hand. »Ich bin Stew. Du bist die, die Harry empfohlen hat, stimmt's?«
»Genau.«
»Gut, gut.« Er stupst Nate an. »Lass sie sich vorstellen. Zehn Minuten. Wir brauchen jemanden.«
Nate Augen schnellen zu seinem Bildschirm hinüber, und Rebecca spürt förmlich, wie er mit sich kämpft. In ein paar Wochen wird sie verstehen, dass Nate wirklich speziell ist. Ein echtes Genie. Und in nicht einmal einem Jahr wird er mit jedem Mobiltelefonhersteller der Welt Geschäfte machen. Jetzt hier vor dem jungen Kattenberger zu stehen, heißt, zu erleben, wie Geschichte geschrieben wird.
Heute kann sie das jedoch noch nicht wissen. Sie ist bloß ein Mädchen, das dringend einen Job braucht. Es ist ihr egal, dass er sein Studium am Harkness College mit magna cum laude abgeschlossen hat oder dass er in nicht einmal einem Monat seinen ersten Millionendeal abschließen wird.
»Setzen wir uns irgendwo hin«, sagt er zerstreut. Er steuert einen freien Schreibtisch an, auf dem nur ein paar leere Pizzakartons liegen. Er schiebt sie in einen überquellenden Mülleimer.
Den müsste mal jemand ausleeren, sagt Rebecca zu sich selbst. Haben die hier keinen Reinigungsdienst, der nachts kommt?
»Setz dich«, sagt er und deutet auf den Bürostuhl, den er vor den nun leeren Schreibtisch gezogen hat. Er setzt sich ihr gegenüber auf die Tischkante. »Wir sind hier zu siebt. Stewie kümmert sich um den finanziellen Kram. Aber das Büro selbst ist sozusagen eine gesetzesfreie Zone. Anrufe werden nicht immer entgegengenommen. Leute kommen und gehen. Die Unterlagen sind eine Katastrophe.«
Rebecca nickt und fragt sich, ob sie wissen müsste, was genau diese kleine Firma eigentlich macht.
»Wir sind alle mindestens vierzig Stunden die Woche im Büro, aber nicht unbedingt gleichzeitig. Wir sind hier flexibel«, fährt Nate fort und sieht sie mit seinen...
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