Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Was würdest du tun, wenn dein Wecker morgens nicht klingelt, weil du nicht zur Arbeit gehen musst? Was würdest du tun, wenn du gar nicht mehr arbeiten musst? Was würdest du tun, wenn du jeden Tag tun darfst, was du willst?
Und jetzt stell dir mal vor, dass dieses Leben für dich möglich ist.
Über welchen unerwarteten Weg du dieses Ziel erreichst, davon handelt dieses Buch.
Jedes Jahr, nachdem ich meine persönliche Steuererklärung erstellt hatte, war ich ein wenig traurig. Als Steuerberaterin und mit all meinem erworbenen Wissen wollte ich die eigene Einkommensteuererklärung so perfekt wie möglich machen. Die Höhe der Steuerzahlung wurmte mich gewaltig, dabei hatte ich alles immer bestmöglich aufbereitet, aber an der hohen Steuerlast änderte dies nichts. Mir wurde klar, es musste andere Wege geben.
Private Veränderungen brachten mich in ein neues Bundesland. So hatte ich die Möglichkeit, mich noch einmal mit meinem beruflichen Wirken und dem Thema Steuern zu befassen. Ich wollte die Steuerlast reduzieren und stattdessen Vermögen aufbauen. In dieser Zeit habe ich viele Menschen kennengelernt, Bücher gelesen, Seminare besucht und Mentoren gefunden.
Schließlich erschien mir ein Traumleben so nah wie nie zuvor. Mein Vermögen war enorm gewachsen, und ich konnte die Steuerlast dramatisch reduzieren.
Was ich gemacht habe, ist für jeden möglich, der bereit zur Veränderung ist. Mancher muss sich stark verändern, aber bei den meisten ist die Lösung bereits zum Greifen nah. Schon kleine Veränderungen haben große Auswirkungen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, aber auch Privatpersonen, die Immobilien, Wertpapiere oder Bankguthaben über 50.000 EUR besitzen, können ihre steuerliche Belastung leicht reduzieren. Dafür müssen sie allerdings die Möglichkeiten des Steuerrechts kennen.
Denn mein Vorgehen ist vom Gesetzgeber sogar gewünscht und vorgesehen - und es funktioniert mit etwas Hilfe tatsächlich. Was ich gemacht habe und wie einfach es funktioniert, das erkläre ich in diesem Buch.
Innerhalb von 12 Monaten hatte sich mein Leben vollständig verändert. Aus einer Berliner Großstadtpflanze war ein Thüringer Landei geworden. Aus einer im Hamsterrad laufenden Angestellten eine flexibel agierende Unternehmerin.
Als gelernte Bankkauffrau fragte ich mich zum Ende meines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums, was ich denn nun mit dem erworbenen Wissen tun wollte. Womit würde ich Geld verdienen wollen? Zurück zur Bank wollte ich nicht. Schien mir doch die Stelle des Bankmitarbeiters in Filialen eher eine Vertriebs- als eine Beratungstätigkeit zu sein. Wie viele Bausparverträge kann man in einem Monat verkaufen? Wie viele Investmentfonds braucht jemand?
Nein, dazu hatte ich keine Lust! Beratung? Klang schon besser, aber wen und was? Typisch war der Start bei einer der großen deutschen Strategieberatungen.
Zufall oder nicht, googelte ich aber nicht nach McKinsey, BCG und Roland Berger, sondern nach PwC, Deloitte, KPMG und Ernst & Young. Das sympathische erste Telefonat und angenehmste Bewerbungsgespräch führte ich mit Ernst & Young. Zu dem Zeitpunkt befand ich mich am Ende meines internationalen Studiums, hatte jedoch keinen einzigen Kurs in Rechnungswesen, Steuern oder ähnlichem belegt. Rücksichtsvoll hielten sich meine Interviewpartner im Vorstellungsgespräch mit Fachfragen zurück: "Sagen Sie, welche Steuerarten gibt es denn?" Puh! Das Niveau konnte ich noch meistern. "Hundesteuer, Umsatzsteuer, Körperschaftsteuer ." Der erste Eindruck, den ich hinterließ, kann nicht ganz so schlecht gewesen sein, denn am nächsten Tag boten sie mir einen Praktikumsplatz für meine letzten Semesterferien an.
Aus dem Bauch heraus frage ich: "Bisher habe ich von Steuern ja keinen blassen Schimmer, gibt es irgendeinen Tipp, wie ich mich auf das Praktikum vorbereiten kann? Vielleicht ein Buch, das ich lesen könnte?" Mein künftiger Chef schlug mir daraufhin vor, seine Vorlesung an der Uni in Potsdam zu besuchen, die er zusätzlich zu seiner normalen Tätigkeit bei Ernst & Young hielt. So kam es auch.
Als einige Monate später mein Praktikum dem Ende entgegen ging, hatte ich bei Ernst & Young wirklich gute Wochen gehabt. Tolle Kollegen, spannende Projekte und glänzende Karriereaussichten. Man bot mir an, nach dem Studium als Berufsanfänger dort einzusteigen. Ein Kollege sagte zu mir: "Wenn du Steuern machen willst, dann musst du dafür 'ne wirkliche Leidenschaft haben." Und ich hörte meine innere Stimme ganz eindeutig: "Nö! Hab ich nicht. Aber ich will noch was lernen. Mich richtig reinknien." Jeder, der sich etwas mit dem Ausbildungsweg von Steuerberatern auskennt, weiß an dieser Stelle, dass ich mir kein passenderes Betätigungsfeld dafür hätte suchen können.
Der Weg bis zum bestandenen Steuerberaterexamen ist gezeichnet von Blut, Schweiß und Tränen, so heißt es. Klingt übertrieben, stimmt aber irgendwie. Geblutet habe ich zwar nur, als ich mir völlig übernächtigt nach einer durchlernten Nacht beim Möhrenschälen in den Finger schnitt und damit sogar ins Krankenhaus musste, aber Schweiß und Tränen haben wohl fast alle Steuerberateranwärter schon erlebt. In der Prüfungsvorbereitung sprachen die Dozenten sogar vom zu durchwandernden "Tal der Tränen", das man in der Vorbereitung durchlebt, wenn die Ergebnisse der Probeklausuren trotz aller Lernerei noch immer vernichtend sind.
Naja, ich hatte es ja so gewollt! Also: einmal schriftliche Prüfung - mit einem ½ Punkt durchgefallen - Überdenkungsverfahren - doch noch mündliche Prüfung - durchgefallen (es war wohl nicht gewollt, durchs Überdenkungsverfahren an der mündlichen Prüfung teilzunehmen).
Nochmal ½ Jahr Intensiv-Vorbereitung, Klausurenkurs und einiges mehr. Schließlich schriftliche Prüfung. Bestanden! Mündliche Prüfung. Juhu!!! Steuerberaterin!!
Nach dem Examen blieb ich noch einige Zeit bei Ernst & Young. Richtig gern habe ich dort gearbeitet, viel Spaß mit den Kollegen gehabt und wahnsinnig viel gelernt.
Dann dachte ich: Es öffnet sich ein zeitliches Fenster - ich bin relativ erfahren, aber nicht zu erfahren, um nicht noch etwas Neues im Bereich Steuern zu lernen. Wenn ich etwas anderes machen will, dann bald. Selbstständig zu sein hatte für mich immer schon einen Reiz gehabt. Zu meinem Chef, der die Vorlesung an der Uni Potsdam gehalten hatte, sagte ich damals als Methapher: "Wenn ich eines Tages möchte, dass mein Team freitags pinke T-Shirts trägt, dann soll es das tun." Diese Metapher stand für mich als Zeichen von Freiheit, die ich mir als Selbstständige erhoffte. Es lag mir damals wie heute fern, jemanden in fragwürdige Farbkombinationen zu stecken. Auch wenn ich Pink für eine hinreißend schöne Farbe halte (wie du auf dem Cover meines Buches sehen kannst).
Bis zu meiner Selbstständigkeit waren es dann aber noch einige Jahre. Zunächst arbeitete ich bei einem Berliner Mittelständler und beriet Künstler und Galeristen. Das war toll. Hier lernte ich die normalen Tätigkeiten wie Buchhaltung, Jahresabschlüsse, aber auch Mandantenerstgespräche, Honorarverhandlungen und Mitarbeiterführung. Nach meiner Elternzeit setzte ich dann schon einen Fuß weiter in Richtung Selbstständigkeit und arbeitet einige Wochen bei Deutschlands führender Steuerberatungsgruppe. Hier hätte ich mich eigentlich selbstständig machen können, aber ich erhielt den Anruf einer ehemaligen Kollegin und Chefin und durfte mich auf eine Stelle bei einem großen deutschen Konzern in Berlin bewerben.
Wollte ich das wirklich? Ich musste mich entscheiden: potentielle Selbstständigkeit oder eine fachlich unglaublich reizvolle Stelle in einem großen Konzern? Mein Sicherheitsbedürfnis und mein Verantwortungsgefühl für meine damals gerade einjährige Tochter führten mich in den Konzern. Wieder hatte ich ein Riesenglück! Chefin, Team, Arbeitgeber, Kollegen anderer Abteilungen, externe Berater, und dazu die fachliche Aufgabe, für die ich verantwortlich war - alles war super. Damals sagte und meinte ich: "Komisch! Ich habe immer gedacht, dass ich mich selbstständig machen will. Verstehe ich gar nicht mehr. Ich finde es so toll hier."
Und dann kam der Wendepunkt! Im Oktober 2018 besuchten wir meine Schwiegereltern in Thüringen. Ich stand in Erfurt in der Innenstadt und dachte: "Boah! Schön hier. Hier könnte ich auch leben." Und plötzlich standen alle Türen für unsere Umsiedlung nach Thüringen offen. Puh, ich war durcheinander. So schnell hatte ich damit nicht gerechnet. Ich mochte meine Stelle. Mit meinem Arbeitgeber überlegte und verhandelte ich, ob ich meine Stelle noch ausüben könnte, wenn ich in Thüringen lebte. Mein Arbeitgeber zeigte sich flexibel und hätte vieles möglich gemacht, aber für mich fühlte es sich nicht besonders leicht an. So kündigte ich schweren Herzens und wir zogen nach Arnstadt.
Inzwischen hatte ich das Buch Steuern steuern von Johann Köber entdeckt und verschlungen. Da schrieb jemand so klar und eindeutig über Steuern, wie ich es noch nie gelesen hatte. Seine Herangehensweise war logisch. Natürlich! So musste man beraten. Ich nahm Kontakt auf und war mir sicher, dass wir entweder als Familie Mandanten von Johann Köber würden oder ich beruflich als Steuerberaterin mit ihm zusammenarbeiten würde. Am Ende haben wir beides gemacht. Am 9.9.2019 gründete ich meine eigene GmbH. Ein Jahr später rief ich meinen Chef von Ernst & Young an, bedankte...
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