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Malta gleicht einem üppigen Buffet. Hier können Sie sich das ganze Jahr über einen Urlaub nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Die Entfernungen auf Malta und Gozo sind gering genug, um die Inselrepublik in einer einzigen Woche gut kennenzulernen. Sie können tauchen und surfen, schwimmen und golfen, Ihr Englisch aufmöbeln, auf kulinarische Weltreise gehen oder Wellnessurlaub machen. Die Nightlife-Szene macht Malta zuder zum angesagten Partinsel.
Malta ist kein kleines, verträumtes Eiland, sondern beinahe so dicht besiedelt wie das Ruhrgebiet. Doch trotz der unaufhaltsamen Verstädterung sind die Orte nicht ohne Reiz, dafür sorgen die zahlreichen historischen Baudenkmäler und die typisch maltesische Bauweise. Wenn Sie die Städte verlassen, können Sie auch auf Malta grüne Oasen entdecken und die Natur auf einfachen Wanderungen oder Mountainbiketouren in aller Ruhe genießen. Im Vergleich zu seiner großen Schwesterinsel ist Gozo überwiegend ländlich geprägt und weitaus dünner besiedelt. Grüne, niedrige Tafelberge bestimmen das Landschaftsbild des kleinen Eilands im Norden Maltas. Hier finden Sie eher die Romantik, die Sie sich vielleicht von einer mediterranen Insel versprechen.
Eine besondere Urlaubsspezialität Maltas sind Zeitreisen. In steinzeitlichen Tempeln wandeln Sie zwischen Mauern aus bis zu 50 Tonnen schweren Steinblöcken durch die 5000 Jahre alte Glaubenswelt der ersten Malteser. Im Hypogäum steigen Sie in ein geheimnisvolles unterirdisches Labyrinth aus grauer Vorzeit hinab. 4000 Jahre alte Karrenspuren im Fels geben Rätsel auf, dunkle Katakomben erinnern an die Zeit des frühen Christentums. Über das Kopfsteinpflaster der stillen mittelalterlichen Stadt Mdina rollen Pferdekutschen. Bei einem Cappuccino in der Hauptstadt Valletta fühlen Sie sich in die Zeit der Renaissance oder des Barock versetzt, während vielleicht gleich nebenan in mächtigen Kasematten Ausstellungen moderner Kunst eröffnet werden. Zwischendurch locken unzählige Restaurants mit Gaumenfreuden aus aller Welt, die insbesondere verschiedene Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten anbieten. Und leckere Eiskreationen sind den Einheimischen eine Herzensangelegenheit.
Maltas Vielfalt ist wahrhaft unglaublich. Immerhin ist die Inselrepublik das kleinste Mitgliedsland der Europäischen Union, selbst Luxemburg ist noch achtmal größer. Auf nur 316 km2 leben über 400 000 Menschen. Sie sprechen ihre eigene Sprache, das Malti. Es hört sich an wie ein arabischer Dialekt, durchsetzt mit italienischen und englischen Begriffen, wird aber mit lateinischen Buchstaben geschrieben. Der christliche Gott der durchweg katholischen Malteser heißt in der Landessprache "Allah", Jesus trägt hier den Beinamen "Sultan".
Die Malteser sind eben ein eigenwilliges Volk, das sich in Europa als kleiner David gegen die mächtigen Goliaths durch Bewahrung seiner Traditionen behaupten will. Wie erfolgreich sie das trotz mangelnder natürlicher Ressourcen tun, ist bewundernswert. Die Erträge aus Landwirtschaft und Fischerei reichen nicht einmal zur Eigenversorgung aus, Bodenschätze gibt es nicht. Selbst das Trinkwasservorkommen muss mithilfe von Entsalzungsanlagen aus dem Meer ergänzt werden. Zudem fehlen große Industrieanlagen.
Doch Malta geht es trotzdem gut, seit es 1964 die britische Herrschaft abgestreift hat. Durch eine wirtschaftsfreundliche Steuerpolitik und gut qualifiziertes Personal hat die Inselrepublik zahlreiche ausländische Firmen angelockt, darunter schon früh den Spielzeughersteller Playmobil, den Schuhfabrikanten Lloyds und das Optikunternehmen Rodenstock. Lufthansa Technik beispielsweise wartet auf Malta nicht nur viele der eigenen Maschinen, sondern auch die anderer Airlines. Und da Reeder aus aller Welt ihre Schiffe wegen günstiger Bedingungen nach Malta ausgeflaggt haben, steht Maltas Handelsflotte nach Panama, Liberia, Griechenland und den Bahamas an fünfter Stelle der Weltrangliste. Auch neue Technologie weiß man zu nutzen: Malta hat zahlreiche Online-Wettunternehmen auf die Insel locken können, eine ganze neue IT-City ist in Zusammenarbeit mit arabischen Investoren im Werden.
Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist der Tourismus. An Ausländer sind die Malteser ja schon lange gewohnt. Meist kamen sie ungebeten und wollten nehmen statt geben: erst die Araber, dann die Normannen, die Kreuzritter vom Orden des hl. Johannes, die Franzosen und schließlich die Briten. Touristen sind da sicherlich lieber gesehen, schaffen sie doch Arbeit und bringen Geld ins Land, ohne ihm die Freiheit zu nehmen. Etwa 1,3 Mio. Touristen kommen pro Jahr, lassen rund eine Milliarde Euro im Land. Das ganze Jahr über sind es Kulturbeflissene, die die vielen Sehenswürdigkeiten kennenlernen wollen. Im Sommerhalbjahr senken zudem über 60 000 Sprachschüler gewaltig das Durchschnittsalter auf den Inseln und machen Malta zu einer der angesagtesten Partyregionen im Mittelmeerraum. Im August kommen zudem viele Italiener zum Kurzurlaub vom 95 km nahen Sizilien herüber, und im Winter sorgen vor allem britische Rentner dafür, dass anders als in spanischen oder griechischen Urlaubsregionen kein Hotel schließen muss.
Zum reinen Strandurlaub fliegen nur wenige Touristen nach Malta. Dort, wo die meisten Hotels stehen, gibt es nämlich kaum Sandstrände. Also sonnen sich viele Urlauber auf den glatten Felsvorsprüngen und Betonterrassen, gehen mit Badeschuhen ins Wasser oder klettern über Leitern hinein. Dabei haben Malta und Gozo durchaus einige gute Sandstrände zu bieten. Der ganze Norden Maltas von der Gnejna Bay an der West- bis zur Mellieha Bay an der Ostküste ist zwischen Steilufern mit langen, oft goldgelben Sandstränden gespickt. Gozo bietet die Ramla Bay mit ihrem breiten, rötlichen Sand. Und der zwischen Malta und Gozo gelegene Inselzwerg Comino wartet mit einer blauen Lagune auf, deren Wasserfarben unübertroffen sind.
Als Tauchdestination ist Malta jedoch ein bekanntes Topziel im Mittelmeer. Über 40 Tauchschulen bieten ihre vielsprachigen Dienste an. Das Wasser ist besonders klar, die Sichtweite beträgt oft über 30 m. Ein großer Fischreichtum, Höhlenlabyrinthe und Riffe locken ebenso wie vor der Küste gesunkene Schiffs- und Flugzeugwracks.
Die Malteser haben ohnehin eine ganz eigene Beziehung zu ihren Küsten und lassen sich dort auch vom Fremdenverkehr nicht aus der Ruhe bringen. Sie schätzen das Meer vor allem am Wochenende. Dann stehen schon am frühen Morgen Hunderte von einheimischen Anglern an den Felsufern der Insel. Unzählige kleine Boote laufen zum Hobby-Fischfang aus. Die flachen, felsigen Ufer direkt vor den Städten und in freier Natur sind auch der beliebteste Picknickplatz der Einheimischen. Beladen mit großen Holzkohlegrills, Getränkekisten und Campingstühlen ziehen Großfamilien und Freunde ans Meer, stellen den Ghettoblaster aufs Gestein und genießen das Zusammensein - oft bis in den späten Abend hinein am kleinen Lagerfeuer.
5200-2500 v. Chr.
Erste Besiedlung, ab 4000 Epoche der Tempelbauer
2000-1000 v. Chr.
Epoche der bronzezeitlichen Schienenbauer
1000 v. Chr.-397 n. Chr.
Herrschaft der Phönizier, ab 218 v. Chr. römische Herrschaft, 59 n. Chr. entsteht die erste christliche Gemeinde
397-1070
Erst byantinische, ab 870 arabische Herrschaft
1070-1530
Die Normannen erobern von Sizilien aus Malta. 1194 geht die Insel an die Staufer über, 1282 an das spanische Königreich von Aragón
1530-1798
Herrschaft der Ritter. Kaiser Karl V., erster Habsburger auf dem spanischen Thron, überlässt den durch die Türken von Rhodos vertriebenen Johanniterrittern die Inseln
1565
Die Johanniter wehren eine fast viermonatige türkische Belagerung ab und bauen Malta zur Festung aus, erst 1798 kapitulieren sie vor den Truppen Napoleons
1800-1964
Britische Herrschaft
1940-42
Im Zweiten Weltkrieg bombardieren deutsche und italienische Flugzeuge zwei Jahre lang die Insel
1964
Malta wird unabhängig
1974
Deklaration der Republik
1979
Die britischen Truppen verlassen die Insel
2004
EU-Beitritt Maltas
2008
Einführung des Euro
2014
Fertigstellung von Maltas neuem Parlamentsgebäude am Hauptzugang zur Hauptstadt Valletta
2018
Valletta wird...
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