Schweitzer Fachinformationen
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E-Book basiert auf: 1. Auflage 2021
Cambridge ist berühmt für seine Universität, superschlaue Alumni und seine einzigartig schöne Architektur. Bewundere bei einer traditionellen Fahrt im Stocherkahn, wie sich ein historisches Collegegebäude an das nächste reiht! Wie wär's danach mit einem Afternoon Tea im altmodischen Cafe#? Oder doch lieber ein Flat White im Hipsterladen? Und am Abend klassische Arien oder Indierock im Szenepub?
Egal, ob du auf Tradition oder Moderne stehst, mit dem MARCO POLO Reiseführer findest du dich in Cambridge bestens zurecht und verpasst kein Highlight der Stadt!
In deinem MARCO POLO Reiseführer für Cambridge findest du alles, was du für eine maximal einfache Reiseplanung brauchst: Wissenswertes zur Stadt, Tipps für Übernachtungen und Infos zur Anreise. Vor Ort stellst du dir mit dem Metroplan, den Stadtteilkarten und den Rundgängen mit Karte oder App deine eigenen Touren durch Cambridge zusammen.
Egal, ob du Collegeluft schnuppern oder beeindruckende Architektur bewundern willst - dein MARCO POLO Reiseführer Cambridge begleitet dich überall hin und sorgt dafür, dass du nie die Orientierung verlierst!
© mauritius images/Alamy: G. Robinson
Mit Rad und Talar - Vorsicht vor Studenten auf der Überholspur!
© mauritius images: S. Vidler
Rad fahren statt überfüllter Tubes: Cambridge ist nicht London - und doch so nah
Eine Studentin mit Hornbrille und Laptop unter dem Arm stolpert hastig aus einem riesigen Holztor. Gedämpftes Gelächter aus den Pubs vermischt sich mit leiser Orgelmusik. Eine internationale Gruppe junger Leute in schwarzen Umhängen zieht durch die engen Gassen. Alles ist lebendig vor dieser Kulisse aus vergangenen Zeiten, wo sich niemand traut, den perfekt getrimmten Rasen zu betreten. Geschichte und Zukunft, Tradition und Moderne in einem Atemzug - willkommen in Cambridge!
An jeder Ecke begegnet dir die Universität: Das alte Gebäude mit der beeindruckenden Fassade? Ein College. Die hübsche Wiese, auf der sich Kühe neben Studierenden sonnen? Collegebesitz. Die Veranstaltungen, die auf zahllosen bunten Postern beworben werden? Kulturprogramm in den Collegekapellen. Die ganze Stadt ist ein riesiger Campus: 31 Colleges sind Teil der weltberühmten University of Cambridge, dennoch hat jedes viele eigene Befugnisse. Das Collegesystem ist eines der Erfolgsgeheimnisse der Spitzenuniversität und wurde u. a. eingeführt, um die Studenten vor wucherischen Mieten, Kriminellen und Alltagssorgen zu schützen. Vorlesungen und Seminare finden in den Fakultätsgebäuden statt - gegessen, geschlafen und gebüffelt wird aber im College. Oder man bespricht mal eben seinen Aufsatz mit einem Nobelpreisträger im plüschigen Kaminzimmer - kommt tatsächlich vor!
Schon lange bevor Cambridge zum Disney World für Akademiker wurde, hatte es große Bedeutung: Ein Fluss mit Handelspotenzial und ein Hügel für die nötige Weitsicht machten den Ort im eher flachen und sumpfigen Cambridgeshire attraktiv. Zuerst schlugen die Römer hier ihre Zelte auf, gefolgt von den Angelsachsen, den Wikingern und den Normannen. Neben einem Ort christlicher Forschung und Lehre war Cambridge außerdem die Bühne politischer und religiöser Dramen: Heinrich VIII. löste die Klöster auf, seine Tochter Mary Tudor ließ die Protestanten verfolgen. Während des Bürgerkriegs fand Oliver Cromwell hier viele königstreue und katholische Feinde. Seine Anhänger zerstörten Unmengen von Kunst und Literatur, die wir heute gern in den Colleges besichtigt hätten.
Große Berühmtheit erlangte die kleine Stadt erst mit der Gründung der Universität. Was viele gern verschweigen würden: Es waren Gelehrte aus Oxford, dem großen akademischen Konkurrenten im Westen Englands, die im Jahr 1209 wegen Unruhen zwischen Studierenden und Stadtbewohnern nach Cambridge flüchteten, dort Schutz suchten und schließlich die Universität gründeten. Seitdem konkurrieren die Spitzenunis um die klügsten Köpfe und liefern sich ein knappes Rennen an der Weltspitze der Ranglisten. Noch mehr als anderswo prägen die Menschen, die hier studieren, arbeiten und leben, den Geist der Stadt. Junge Mathematiker wohnen neben Philosophen und Literaturwissenschaftlern. Vielleicht sind sie die Staatsmänner und Nobelpreisträger von morgen? Die Rivalität zwischen Cambridge und Oxford, die sich gegenseitig nur als "the other place" bezeichnen, gipfelt im jährlichen Ruderwettkampf der studentischen Teams auf der Themse, für den monatelang trainiert wird.
Auch an anderer Front geht es nicht immer harmonisch zu. Seit Jahrhunderten gibt es Reibereien zwischen "Town", den Städtern, und "Gown", den Unimitgliedern, die zu wichtigen Anlässen einen Umhang (engl. gown) tragen. Die Beziehung ist kompliziert: Einerseits profitieren alle von der Berühmtheit der Universität, die den Tourismus ankurbelt und den Rubel rollen lässt. Andererseits klagen Stadtbewohner über fehlenden Wohnraum, zu viele Studentenwohnheime und Hotels im Zentrum. Viele Studenten bleiben am Wochenende lieber zu Hause, weil sie betrunkene "Townies" meiden wollen. Von den etwa 125.000 Einwohnern sind rund 20.000 Studierende der University of Cambridge, dazu kommen Studierende der Anglia Ruskin University, einer "normalen" Uni, die hier einen Standort hat. Neben den Hochschulen locken Pharmariesen, Softwarekonzerne und Ingenieurbüros Arbeitnehmer in die Stadt. Die Start-up-Szene im "Goldenen Dreieck" zwischen Oxford, Cambridge und London boomt. Dazu kommen über 5 Millionen Besucher pro Jahr - und die sind genau wie die vielfältige Bevölkerung ein Grund dafür, dass Cambridge international und weltoffen daherkommt.
So viel Geschichte auf kleinstem Raum - und doch ist Cambridge weit mehr als ein Museum im Stadtformat! Lass dich einfach treiben in der jungen, studentischen Atmosphäre - warum nicht auf einem punt über den Fluss? So heißen die Stocherkähne, in denen man gemütlich über den Fluss schippert. Darf es danach ein Afternoon Tea im altmodischen Café sein? Oder doch lieber ein Flat White im Hipsterladen? Und am Abend: klassische Arien? Oder lieber Indierock im Szenepub? Ach, diese Verbindung von schrulliger Tradition und frischer Moderne . only in Cambridge!
1. Jh. n. Chr.
Römer errichten eine Feste am Ufer des Flusses Cam
1209
Gelehrte aus Oxford fliehen vor Unruhen nach Cambridge und gründen die Universität
1284
Der Bischof von Ely gründet Peterhouse, das erste College
1349
Die Pest tötet einen Großteil der Bevölkerung
1446
Heinrich VI. beginnt den Bau der King's College Chapel
1642-51
Im Englischen Bürgerkrieg werden viele Kunstschätze zerstört
1829
Erstmals findet der berühmte Ruderwettkampf zwischen Oxford und Cambridge statt
1948
Frauen dürfen nun auch einen akademischen Abschluss erhalten
2009
Die Universität feiert ihr 800-jähriges Bestehen
2018
Der Astrophysiker Stephen Hawking stirbt. Er lebte und forschte bis zu seinem Tod in Cambridge
2020
Brexit: Finale Entscheidung für Austritt aus der EU; Corona-Krise: Erstmals findet die Uni nur digital statt?
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200 Studenten sitzen in ihren schwarzen Umhängen an langen Tafeln und schwatzen ausgelassen. Plötzlich schlägt der Butler den Gong und alle erheben sich. Die Professoren betreten den Saal durch eine Geheimtür in der Holzverkleidung; ein lateinisches Gebet wird verlesen. Nein, das ist keine Szene aus dem neuen Harry-Potter-Streifen - so speisen die Studenten in ihren Colleges wirklich beim formellen Abendessen (formal). Kein Wunder, dass J. K. Rowling hier viele Ideen für ihren Bestseller über den Zauberlehrling geklaut hat. Natürlich laufen die Studenten nicht immer mit Umhang (gown) herum - Sportklamotten und Jeans tun es auch, vor allem wenn man vor lauter Lernstress keine Zeit für Äußerlichkeiten hat. Pflicht ist die Robe nur bei den traditionellen Zeremonien zu Beginn (matriculation) und zum Abschluss des Studiums (graduation) sowie bei formellen Abendessen. Es gibt noch unzählige weitere Uni- und Collegetraditionen: Die Krönung eines jeden akademischen Jahres sind die Abschlussbälle (May Balls), bei denen die Studenten es so richtig krachen lassen - und damit ist nicht nur das Feuerwerk gemeint ... Sie lieben Mottopartys (bops), jeder Verein (society) organisiert Feste und so schleppt man sich von der Weinverkostung zur Gartenparty, zum Filmabend, Konzert und zur Kneipentour (pub crawl). Geselligkeit wird großgeschrieben und enge Freundschaften entstehen. Studienanfänger (freshers) werden sofort integriert, bekommen Collegeeltern, die sich um sie kümmern, und dürfen im zweiten Jahr dann mit Collegeehefrau oder -ehemann ihre eigene "Familie" gründen und Neuankömmlinge unterstützen. Den theologischen Ursprung der Uni erlebt man heute noch immer bei den regelmäßigen Gottesdiensten. Viele Studenten singen im Collegechor und das Abendgebet mit viel Musik (Evensong) ist für Besucher ein kulturelles Highlight.
Zwar gelten die Deutschen gemeinhin als Vereinsweltmeister, doch Cambridge muss sich auch in dieser Hinsicht nicht verstecken: Um die 700 Vereine sind an der Uni registriert! So gibt es societies zahlreicher Länder (wie die sehr aktive German Society), für jede erdenkliche Musikrichtung und Sportarten aller Art.
Vielleicht siehst du Studierende mit stolzer Brust in hellblauen Blazern umherlaufen - viele Sportteams treten regelmäßig gegen die Auswahl aus Oxford an. Bei diesen Wettkämpfen dabei zu sein (und möglichst zu gewinnen!) gilt als größte Auszeichnung und wird mit der Verleihung eines blauen Blazers honoriert. Neben den eher klassischen Vereinen gibt es auch Clubs für die ausgefallensten Nischeninteressen: für Freunde des Glockenläutens, Liebhaber der blinden Wein-verkostung oder Anhänger der Polyamorie. Berühmt-berüchtigt sind die sogenannten Secret Societies, die nicht offiziell gelistet sind: Darunter fällt beispielsweise auch der Pitt Club - ein elitärer Verein, der regelmäßig in einem neoklassizistischen Gebäude in der Jesus...
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