Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Schneller Einstieg ohne Vorkenntnisse
Das Controlling systematisiert die Planung der wirtschaftlichen Aktivitäten und deren Überwachung, initiiert Maßnahmen und erstellt Entscheidungshilfen. Reinhard Bleiber stellt die Grundlagen des Controllings vor und integriert dabei die Besonderheiten der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in die im internen Rechnungswesen üblichen Werkzeuge. Das Buch hilft somit den Verantwortlichen in den Wohnungsunternehmen dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen und sich auf den anspruchsvollen Märkten zu behaupten. Mit zahlreichen Fallbeispielen und Praxistipps.
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
Inhalte:
Mit digitalen Extras:?
2 Kennzahlen
Im Umfeld des wirtschaftlichen Handelns, gleichgültig in welcher Form, in welcher Branche oder in welcher Größenklasse, existieren riesige Datenmengen. Mit jeder Entscheidung kommen neue Werte hinzu. Die Anzahl der für eine Entscheidung notwendigen Informationen ist so groß, dass diese Daten nicht alle detailliert berücksichtigt werden können. Um dennoch handlungsfähig zu bleiben, die Situation richtig einschätzen und die Entwicklung korrekt darstellen zu können, müssen die Daten komprimiert werden. Dazu setzt das Controlling definierte Kennzahlen ein, die von den entscheidenden Verantwortlichen für ihre Aufgaben genutzt werden können.
Hinweis: Datentreiber Digitalisierung
Daten entstehen in den Arbeitsprozessen. Werden diese manuell ausgeführt, werden nur die wichtigsten Daten aufgeschrieben und aufbewahrt. Mit steigender IT-Unterstützung wächst auch die Zahl der Informationen, die digital anfallen und gesammelt werden. Die Digitalisierung der Abläufe schafft riesige Datenmengen, die das Controlling nicht mehr manuell verarbeiten kann. Eigenes entwickelte Werkzeugen behandeln die Datenbestände vor, erst dann können sie genutzt werden. Im Grunde werden aus den Big Data die Informationen ausgesiebt und zu Kennzahlen verarbeitet, die wiederum zur Berechnung von weiteren Kennzahlen eingesetzt werden.
Kennzahlen sind nicht gleich Kennzahlen. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Komplexität. Einfach zu errechnen und zu verstehen sind Summenwerte, in denen selbst große Datenmengen zu einzelnen Zahlen zusammengefasst werden können. Die Berechnung von Durchschnitten als Kennzahlen ist etwas aufwändiger. Vor allem ist bereits bei dieser einfachen Kennzahl eine Definition zur exakten Bestimmung notwendig, da die Grundgesamtheit für die Durchschnitte erläutert werden muss. Andere Kennzahlen werden mit Hilfe sehr komplexer Formeln berechnet und sind daher mit hohem Aufwand verbunden. Beispiele dafür sind optimale Losgrößen, der Cashflow oder der ROI (Return on Investment).
2.1 Anforderungen an Kennzahlen
Damit Kennzahlen im unternehmerischen Handeln korrekt eingesetzt werden können, müssen sie verschiedenen Anforderungen genügen:
Die Anforderungen hören sich einfach an und sind einleuchtend, doch in der Praxis werden sie nicht immer erfüllt. In vielen Unternehmen werden Kennzahlen vereinfacht oder in einigen Bestandteilen neu definiert, damit sie gewohnten oder vorgeblich unbedingt notwendigen Aussagen entsprechen. Aufgabe des Controllings ist es, Abweichungen zu vermeiden, und falls das nicht möglich ist, sie zu dokumentieren. Damit wird das Risiko der fehlerhaften Verwendung der Kennzahlen, das nach einer gewissen Zeit durch ein Vergessen der Anpassungsgründe droht, verringert. Neben den Chancen bleiben dennoch weitere, den Kennzahlen immanente Risiken.
2.2 Chancen und Risiken der Verwendung von Kennzahlen
Kennzahlen gehören zu den Kerninhalten der Controllingreports. Nur selten werden sämtliche Daten, die zu einem Thema tatsächlich vorhanden sind, an die verantwortlichen Entscheider berichtet. Da die Verwendung von Kennzahlen einen Aufwand verursacht, muss die Verwendung für die Unternehmenssteuerung Chancen eröffnen oder Vorteile zeitigen. Die Risiken der Verdichtung originärer Inhalte durch Kennzahlen darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dazu später (siehe Kapitel 2.2.2).
2.2.1 Chancen
Der Umgang mit vielen Zahlen ist so alltäglich, dass sie gar nicht als Kennzahlen erkannt werden. Das hat seine Ursache in den Vorteilen der Verwendung von Kennzahlen gegenüber der Arbeit mit den originären Zahlen.
Allein schon Datenmenge macht es unmöglich, bei jeder wichtigen Entscheidung alle vorliegenden Informationen im Detail zu berücksichtigen. Das ist in Abhängigkeit von der Verwendung der Werte auch nicht notwendig. Der Gesamtumsatz spielt für die Beurteilung des Unternehmenserfolges eine wichtige Rolle, nicht jedoch der konkrete Umsatz mit einem einzelnen Kunden. Für den zuständigen Außendienstmitarbeiter ist das anders. Dieser ist sehr an dem Umsatz mit seinem Kunden interessiert.
Viele Kennzahlen bilden einen komplexen Sachverhalt ab. Es macht keinen Sinn, dass Entscheider die Kennzahl selbst nachvollziehen und durchrechnen. Dabei käme es zu Fehlern und Abweichungen, Arbeitszeit würde vergeudet. Besser ist es, wenn komplexe Sachverhalte im Controlling zu einer Kennzahl komprimiert werden, die dann allen zur Verfügung steht, die diese Information benötigen.
In einer Kennzahl sind oft mehrere Parameter zusammengefasst. Deren Entwicklung kann so mit einem einzigen Wert erkannt und überwacht werden.
Da die Kennzahlen klar definiert sind, sind auch dass die Ergebnisse immer eindeutig. Fehler oder individuelle Anpassungen im Inhalt der Zahlen kommen nicht vor. Die Kennzahlen aus dem Controlling unterliegen immer den gleichen Bedingungen.
Die Verwendung von Kennzahlen in komplexen Controllingstrukturen macht weitere Berechnungen einfacher. So kann eine Abweichungsanalyse für die Kennzahlen durchgeführt werden, was die Analyse vieler Einzelwerte erspart.
2.2.2 Risiken
Immer dann, wenn Zahlen aus verschiedenen Quellen oder aus vielen Einzelwerten verrechnet werden, kommt es zu Risiken. Dabei ist die Gefahr, dass sich auch im Controlling bei der Rechnung Fehler einschleichen, nicht das größte Problem.
Datenverlust wegen Verdichtung
Durch die Verdichtung vieler Werte auf eine Kennzahl geht selbstverständlich die Information zu den einzelnen Daten verloren. Dieser Informationsverlust kann dazu führen, dass kritische Entwicklung nicht erkannt werden. Das ist z. B. dann der Fall, wenn sich gegenseitig aufhebende Entwicklungen in einer Kennzahl wiederfinden.
Beispiel: Mieterlöse im Durchschnitt
Die durchschnittlichen Mieterlöse pro Quadratmeter werden aus den Erlösen jeder einzelnen Wohnung berechnet. Solange sich die Kennzahl im erwarteten Bereich befindet, scheint hinsichtlich der erzielten Mieterlöse alles in Ordnung. Wenn sich ein radikaler Rückgang der Mieterlöse in mehreren Objekten abzeichnet, zugleich sich aber eine wesentliche Steigerung der Erlöse pro Quadratmeter in einem neuen Objekt ergeben, so überdecken sich diese gegenläufigen Entwicklungen in der Kennzahl gegenseitig. Die drohende Entwicklung in den kritischen Objekten wird nicht erkannt, es wird nicht reagiert.
Dieser Informationsverlust muss regelmäßig geprüft werden. Ein Mittel dazu ist die Anpassung von Planwerten aufgrund neuester Entwicklungen auch außerhalb der Kennzahlen. Wenn also z. B. ein neues Objekt, höherwertig als die bisherigen Objekte, aufgenommen wird, muss das den durchschnittlichen Plan-Mieterlös erhöhen. Die Kennzahl muss also neben einem aktualisierten Vergleichswert bestehen, was sonst verdeckte Entwicklungen sichtbar macht.
Inkongruenz zwischen Verständnis und Aussage einer Kennzahl
Es besteht die Gefahr, dass die Kennzahl inhaltlich nicht das abbildet, was angenommen wird. Nicht immer sind die Zusammenhänge zwischen den verwendeten Parametern allen...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.