Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Resilienz: Erfolgreich durch Krisen. Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie die Worte "Erfolgreich durch Krisen" hören? Erkennen Sie die doppelte Aussage? Bedeuten diese Worte für Sie, dass man erfolgreich durch eine Krise steuern kann, oder bedeuten sie, dass Erfolge gerade eben durch Krisen möglich werden - oder beides? Gerade in dieser Doppeldeutigkeit zeigt sich das Potenzial, das in Krisen steckt: die Chance, aus ihnen für zukünftige Erfolge zu lernen. Zudem kann die Art, wie Sie die Worte interpretiert haben, für Sie sehr aufschlussreich sein. Was nehmen Sie zuerst wahr? Schränkt Sie diese Wahrnehmung ein? Hilft sie Ihnen?
Jeder konstruiert seine Welt durch seine Wahrnehmung. Was wir als "wahr" betrachten, beeinflusst unsere Art zu Denken, Fühlen und Handeln. So kann es sein, dass zwei Menschen, die genau dasselbe erleben, das Erlebte komplett unterschiedlich wahrnehmen. Folglich werden beide auch anders mit der Situation umgehen. Der eine wächst an ihr, der andere wird sich daran die Zähne ausbeißen.
Man kann von Menschen, die Meister im gekonnten Umgang mit Rückschlägen sind, eine Menge lernen. Lassen Sie sich im folgenden Kapitel von deren Geschichte inspirieren.
In der Menschheitsgeschichte gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie herausragende Persönlichkeiten es verstanden hatten, Rückschläge in Erfolge zu verwandeln. Niederlagen waren sogar häufig die notwendige Voraussetzung, um große Siege zu erringen.
"Ein tiefer Fall führt oft zu höherem Glück.
(William Shakespeare)"
Man findet in allen Bereichen des Lebens sehr gute Beispiele für den erfolgreichen Umgang mit Krisen: Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft, und Sport, wobei jene im Sport wahrscheinlich am besten dokumentiert sind, weil erfolgreiche Sportler wissen müssen, wie man mit Niederlagen umgeht. Die folgenden Kurzbiografien stellen Ihnen Persönlichkeiten vor, die sich alle durch eine Gemeinsamkeit auszeichnen: Sie nutzten Rückschläge für eine neue Entwicklung und am Ende der Krise stand der Erfolg.
Die Physikerin und Chemikerin Marie Sklodowska Curie (1867-1934) wurde im polnischen Weichselland geboren, das sich damals unter russischer Herrschaft befand. Sie musste Zeit ihres Lebens mit etlichen Krisen umgehen und bereits früh lernen, Resilienz aufzubauen. Bereits als Elfjährige verlor Marie Curie ihre Mutter durch eine schwere Krankheit. Aufgrund eines Aufstandes versuchten die Machthaber eine massive Russifizierung durchzuführen. Marie Curie war sehr strebsam und absolvierte ihr Abitur als Klassenbeste. Allerdings waren Frauen damals in Polen nicht zur Universität zugelassen und ihr Vater konnte sich aufgrund von Fehlinvestitionen kein Auslandsstudium leisten. Sie begann daher, als siebzehnjährige junge Dame Privatunterricht anzubieten und auf der heimlich organisierten fliegenden Universität Kurse zu besuchen, um ihren wissenschaftlichen Ambitionen näher zu kommen. Eine unglückliche Liebe, die die Eltern ihres Geliebten nicht guthießen, fiel ebenfalls in diese Zeit.
Mit dem Geld, das sie als Privatlehrerin erwirtschaftete, unterstützte sie ihre Schwester beim Studium in Paris, wo sie schließlich 1891 ebenfalls zu studieren begann und dabei ihrerseits von ihrer Schwester unterstützt wurde. Im Alter von 28 Jahren heiratete sie den Physiker Pierre Curie und begann, mit ihm gemeinsam zu forschen.
Zahlreiche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Radioaktivität und der Röntgenstrahlung gehen auf ihre Forschungen zurück. Erste körperliche Schwächen aufgrund der Strahlenbelastung zeichneten sich bald ab, wurden aber nicht auf die Radioaktivität zurückgeführt. Gemeinsam mit Henri Becquerel erhielt sie 1903 den Nobelpreis für Physik. Im selben Jahr hatte sie eine Fehlgeburt, was die Freude trübte. Weitere Erfolge des gemeinsamen Forschens mit ihrem Mann fanden ein jehes Ende, als Pierre Curie 1906 bei einem Verkehrsunfall starb. Dieser Rückschlag nahm ihr nicht nur den Lebenspartner, mit dem sie bereits zwei Kinder hatte, sondern auch ihren Forschungskollegen. Sie konnte auch diese Krise überwinden und die Forschungen nach dem Tod ihres Mannes allein weiterführen und seinen Lehrstuhl übernehmen. Fünf Jahre später erhielt sie einen weiteren Nobelpreis - diesmal in Chemie.
Trotz der schwierigen Zeit für eine Frau in der Wissenschaft und all der anderen Widrigkeiten wurde Marie Curie zu der wissenschaftlichen Repräsentantin ihrer Zeit und zu der Vorreiterin als erfolgreiche Wissenschaflerin: Sie war die erste Frau, die an der Sorbonne in Paris unterrichtete und erhielt als eine von lediglich zwei Personen den Nobelpreis in zwei unterschiedlichen Gebieten. Sie entwickelte den ersten Röntgenapparat, den sie im beginnenden Ersten Weltkrieg umgehend praktisch einsetzte und trug zu vielen Erkenntnissen bei der Erforschung der radioaktiven Strahlung bei. Sie ist bis heute die einzige Frau unter den bisher vier Mehrfachnobelpreisträgern.
Der Brite Alexander Flemming (1881-1955) bekam 1945 den Nobelpreis für die Entdeckung des Penizillins, wurde dafür geadelt und vielfach geehrt, war Ehrendoktor an zwölf europäischen und amerikanischen Universitäten und Ehrenrektor der Universität Edinburgh. Er hatte diesen großen Erfolg einem Rückschlag zu verdanken. Bei Forschungen zerstörte der Schimmelpilz Penicillium Chrysogenum wiederholt Bakterienkulturen des Bakteriologen Flemming. Verärgert wollte er diese misslungenen Proben wegwerfen, da er seine geplanten Untersuchungen damit nicht durchführen konnte.
Da erkannte er, dass eine Umkehr der Betrachtung mehr bringt, als ein Vernichten der Proben und ein Beharren auf seinem Weg. Flemming machte daraufhin verschiedene Versuche und fand heraus, dass der Schimmelpilz einen Wirkstoff produziert, der für eine Reihe von Bakterienarten tödlich wirkt. Alexander Flemming war flexibel genug, sich für das zu interessieren, was seine eigentlichen Forschungen störte und änderte daraufhin seine Ziele grundlegend, was aus dieser Niederlage einen der wichtigsten Erfolge der Medizin des letzten Jahrhunderts machte.
Die englische Erfinderin von Harry Potter, Joanne K. Rowling (geboren 1965), machte ebenfalls Krisen durch, bevor sie Bestsellerautorin wurde. Sie hatte die Idee zur Figur des kleinen Magiers 1990 während einer Zugfahrt. Im gleichen Jahr starb Rowlings Mutter im Alter von 45 Jahren an Multipler Sklerose. 1991 ging Rowling nach Portugal, wo sie an einer Schule halbtags lehrte und an dem ersten Harry-Potter-Band arbeitete. 1992 heiratete sie einen portugiesischen Fernsehjournalisten. Die Ehe war ein kurzes Glück und zwei Jahre später trennten sich die beiden wieder. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor, mit der Rowling zurück nach Großbritannien ging. Dort lebte sie als alleinerziehende Mutter von der Sozialhilfe.
Während all dieser Turbulenzen arbeitete sie beharrlich weiter an ihrem ersten Buch, welches sie schließlich 1995 fertigstellte. Als unbekannte arbeitslose Autorin ist es schwer, einen Verlag zu finden, und Rowling musste mehrere Absagen hinnehmen, bevor Bloomsbury Publishing das Buch 1996 annahm, obwohl er es zuvor schon abgewiesen hatte. Der Verlag riet Rowling gleichzeitig, sich nach einer Arbeit umzusehen, da man von Kinderbüchern allein nicht leben könne. 1997 wurde "Harry Potter und der Stein der Weisen" mit einer Startauflage von 500 Exemplaren veröffentlicht.
Rowlings Ausdauer sollte sich bald bezahlt machen. Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung des ersten Bandes kaufte der amerikanische Verlag Scholastic überraschend die US-Rechte um 100.000 Dollar, wovon Rowling achtzig Prozent erhielt. Noch nie wurde einer unbekannten Kinderbuchautorin soviel bezahlt. Was für ein Erfolg nach all den Rückschlägen! Weitere Rechte wurden erkauft und die Welt wurde auf Harry Potter und seine Schöpferin aufmerksam. Rowling schrieb mehrere Folgebände und bis heute wurden die Potter-Romane weltweit über 300 Millionen Mal verkauft und in mehr als sechzig Sprachen übersetzt.
Der Amerikaner Walt Disney (1901-1966) war der bedeutendste Wegbereiter des Zeichentrickfilms und der Erschaffer bekannter Comic-Figuren wie Mickey Maus, Donald Duck, Bambi und Mogli. Der kreative Kopf war auch ein Geschäftsmann mit Visionen, wie z. B. der Disney World. Er etablierte Zeichentrickfiguren in einer Zeit, in der damit noch kein Geld verdient wurde, und seine Geldgeber hatten wenig Vertrauen in die neuen Geschäftsideen - er soll mehr als dreihundert Banken kontaktiert haben, bevor er den benötigten Kredit für sein erstes Disneyland erhielt.
Die ersten Jahre von Disneys Karriere waren ein Kampf für seine Ideen und um die pure Existenz. In dieser Zeit musste er einige finanzielle Rückschläge und Konkurse überwinden. Er gab in diesen wichtigen frühen Jahren nie auf, arbeitete in Garagen und schaffte es ab 1921 mit "Alice in Cartoonland", seine Ideen zu verwirklichen und Erfolg aufzubauen. 1937 startete Disneys erfolgreichste Zeit: Die Zeichentrickverfilmung "Schneewittchen und die sieben Zwerge" erhielt von der Filmakademie einen Oscar. Er musste 750 Zeichner und Helfer koordinieren, die an der Erschaffung dieses Klassikers beteiligt waren. Nach Krisenzeiten hatte Disney es nun geschafft und war vom Künstler zum Manager avanciert.
Thomas Alva Edison...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.
Dateiformat: PDFKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Das Dateiformat PDF zeigt auf jeder Hardware eine Buchseite stets identisch an. Daher ist eine PDF auch für ein komplexes Layout geeignet, wie es bei Lehr- und Fachbüchern verwendet wird (Bilder, Tabellen, Spalten, Fußnoten). Bei kleinen Displays von E-Readern oder Smartphones sind PDF leider eher nervig, weil zu viel Scrollen notwendig ist. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.