Schweitzer Fachinformationen
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Die Bauherren, der Bauleiter der Hausbaufirma, der Bauleiter für den Keller, jemand von der Kommune und jetzt auch endlich der Tiefbauer - dann ist sie schon komplett, die illustre Runde dieses Tages. Um halb acht - oder kurz nach halb acht - trifft man sich also und bespricht, was eh schon längst Teil eines großen Plans ist.
Die Verantwortlichen vom Bau wollen sich das Okay zum Baubeginn in Form eines Protokolls mit obligatorischer Unterschrift holen: das unterschriebene »Protokoll zum Bauanlaufgespräch«, so heißt das.
Die Familie will ein Nest bauen. So träumt sich das.
Sie sind jetzt offiziell »Bauherren«!
Wer dabei als ebenfalls zukünftiger Bauherr bewundernd mit einem »Das will ich auch!« auf die fast schon aufreizende Zuversicht der kleinen Familie schaut, der muss den Vorlauf dieses Tages kurz betrachten, um es ihnen gleichzutun.
Die frischgebackenen Bauherren haben in der Vorbereitung auf diesen Tag Hilfe in Form eines Profis für entspannte Bauvorhaben engagiert. Sie haben einen Bausachverständigen in ihre Planungen mit einbezogen, der aber heute nicht da ist.
Es gilt noch zu schauen, warum gerade der sich heute rarmacht. Und warum das sogar gut und richtig so ist. Für jetzt kann festgehalten werden: Wenn ein solcher Experte nicht ständig eingebunden werden muss, dann spart das auch Geld, oder?
Die Bauherren haben mit ihrem unabhängigen Sachverständigen alle wichtigen Schritte besprochen, sowohl in der Planung des Projekts, bei den Verhandlungen und Verträgen als auch bei der Vorbereitung der eigentlichen Baustelle, und sie haben ihr größtes Ziel damit verfolgt: zu wissen, was auf sie zukommt.
Der unabhängige Bauexperte hat Angebote und Verträge mit den Bauherren geprüft und mit ihnen dafür gesorgt, dass diese Papiere den Plan der Bauherren widerspiegeln. Und er hat geholfen, dass die Bauherrenfamilie heute auch für die Bauphase mit einem ganz eigenen Ablaufplan und einigen Checklisten sowie den richtigen Partnern auf der »grünen Wiese« antreten kann. Die Bauherren haben dafür gesorgt, dass sie für das heutige »Bauanlaufgespräch« mit hilfreichen Dokumenten ausgestattet werden, die ihre Übersicht unterstützen.
Deutsch - Baustelle, Baustelle - Deutsch
Das offiziell immer als »Bauanlaufgespräch« titulierte Treffen, das hier und heute den Bau einläutet, wird in der Baubranche oft als »Grüne-Wiese-Gespräch« bezeichnet. Auf dem Bau wird eben gerne etwas anders geredet. Und das ist noch ein harmloses Beispiel .
Der unabhängige Experte hat den Bauherren einige Tipps mit auf den Weg gegeben, die das vorliegende Buch auch für die Leser ausrollt. Denn schon mit Blick auf ihr Budget an Geld, Zeit und Nerven wollten die Bauherren immer alles früh wissen und mit den Baupartnern bitteschön verbindlich geklärt haben.
Wie sagt der beratende Bausachverständige immer:
»Überraschungen auf der Baustelle sind schnell teuer und folgenschwer.«
Wenn ab dem Tag des Bauanlaufgesprächs auf der grünen Wiese etwas .
noch auffällt, das nicht gut geplant worden ist, oder das .
plötzlich als wichtige Entscheidung ganz neu auf den Tisch kommt oder .
teurer wird als zunächst besprochen oder .
durch Fehlplanung den zeitlichen Ablauf gefährdet, .
. dann wurden solche Stolperfallen für Bauherren fast immer zu spät besprochen und erkannt!
Daher ist ein erfahrener Blick - von jemandem, der all das nicht zum ersten Mal tut und sieht - auf die Abläufe und Herausforderungen einer (zukünftigen) Baustelle und die richtigen Antworten der Bauherren in den Verhandlungen und Verträgen die beste Absicherung gegen spätere böse Überraschungen. Denn viele Überraschungen haben eine Geschichte, die sie für Profis deutlich früher erkennbar macht. Die riechen den Braten oft, bevor frühe Fehlentscheidungen später auf der Baustelle Realität werden.
Mit seiner gründlichen Vorbereitung hat der Sachverständige auch begründet, warum er bei diesem Bauanlaufgespräch, zu dem man sich jetzt auf der grünen Wiese im Morgennebel versammelt, eigentlich nicht zwingend erscheinen muss. Es wurde nämlich schon einmal alles richtig gut besprochen und geklärt.
Ohnehin ist die Buchung eines Bausachverständigen ja keine Pflicht oder gar Vorschrift für Bauherren, sondern eigentlich nur so etwas wie ein Pfadfinder oder Leuchtturm. Er kann ein sicherer Bezugspunkt sein, der den Bauherren als unbedarften Anfängern in diesem Projekt helfen soll, die richtigen Wege und manche Abkürzung zu finden.
Unsere Bauherren haben ihn zu einigen Beratungen im Vorfeld der Bauarbeiten gebucht und werden ihn später noch zu ausgewählten Terminen mit auf die Baustelle nehmen. Denn neben der Beratung für die Gespräche mit den Baufirmen und Architekten kann er in der zweiten großen Phase eines Bauprojekts - wenn die Handwerker kommen - eben auch ein Profi-Auge darauf haben, dass auf der Baustelle alles seinen rechten Gang geht.
Heute verzichten die Bauherren dennoch bewusst auf seine Anwesenheit, auch da sind sie ziemlich effizient unterwegs: »Der Bausachverständige soll gar nicht so oft helfen, lieber nur dann, wenn es wichtig wird.«
Wann das ist? Schauen wir uns an.
Vorbeugen statt Zurücklehnen
Viele wichtige Schritte zur idealen Vorbereitung des eigenen Hausbaus sind im ersten Buch der Bau-keinen-Scheiß-Reihe zusammengefasst. Um meine treuen Leser nicht zu langweilen, werde ich sie nicht wiederholen, wo es nicht nötig ist. Wir gehen jetzt lieber auf die Baustelle und schauen den Handwerkern auf die Finger - auch da nur, wo das nötig ist!
Den Teil bis zur Vertragsunterschrift hat das erste Buch aus der Bau-keinen-Scheiß-Reihe intensiv beleuchtet und dafür gesorgt, dass ein guter Vertrag und ein gutes Bauchgefühl den Bauherren zu viel Sicherheit verhelfen konnten.
Bis zum Tag auf der grünen Wiese müssen Bauherren etliche, vor allem kaufmännische und gestalterische Fragen betrachten und sich an der einen oder anderen Stelle dort Wissen und Erfahrung einholen: Was kostet ein Haus am Ende wirklich? Wo lassen sich echte Sparpotenziale nutzen, die die Baufirmen kaum verraten werden? Mit welchen Tricks arbeiten manche Hausanbieter, um ihren Plan vom Traumhaus besser zu »verkaufen«, und wie umgeht man diese? Wie können Bauherren stattdessen bestmöglich den eigenen Plan Wirklichkeit werden lassen und - am wichtigsten - in welcher Reihenfolge werden die einzelnen Schritte bis zur finalen Unterschrift unter einem Vertrag ideal gestaltet? Wer als angehender Bauherr noch in dieser Phase ist und darüber mehr lernen will, dem sei das erste Buch der Bau-keinen-Scheiß-Reihe empfohlen.
Sowieso ist für unsere Bauherren eine gute Planung bis hierher mehr als die halbe Miete gewesen, wenn es nun darum gehen soll, endlich überhaupt keine Miete mehr zahlen zu müssen.
In der eigentlichen Bauphase, gleich ab Mittag, geht es ihnen »nur noch« darum, dafür zu sorgen, dass der ganze schöne Plan auch eingehalten und in ihrem Sinne umgesetzt wird.
Aber ob der Bagger nun heute auf der Baustelle linksherum oder rechtsherum fährt, kann der Familie mit Plan in entspannender Weise egal sein. Auch das trägt zu ihrer Gelassenheit bei, die jedem Zen-Meister Hochachtung abnötigen würde.
Erst später, wenn das Haus erste Formen annimmt und bestimmte wichtige Bauabschnitte und Fortschritte anstehen, die die Bauherren kontrollieren wollen und freigeben sollen, werden sie sich wieder auf einzelne Fragen konzentrieren und Entscheidungen treffen müssen. Dann müssen sie schauen, ob auch gebaut wird, was geplant war. Vielleicht wird es da noch einmal stressiger, auf jeden Fall noch einmal wichtig.
Ob mit oder ohne Unterstützung: Es soll definitiv gewährleistet sein, dass alles gut klappt! Wobei das in der Bauphase noch einmal auf eine andere Art komplex wird:
Einen Plan für ein Haus zu lesen und zu verstehen, ob das der Traum vom Eigenheim werden kann, ist eine Sache. Einen Vertrag zu verstehen und in allen Konsequenzen zu begreifen, ist auch nicht so einfach.
Ab jetzt einem Keller, einem Rohbau oder einem fertig gebauten Haus in jedem Detail anzusehen, ob dort wirklich fach- und sachgerecht gearbeitet und der Traum vom Haus in allen Details umgesetzt wurde, ist eine ganz andere Sache und wird eine große Aufgabe. Einfach gesagt: Jede Fuge, jede Verbindung und jede Ausstattung darauf zu prüfen, ob sie preiswert, langlebig und der Funktion entsprechend ausgeführt wurde, ist eher etwas für Fachleute.
Speziell für Menschen, die noch nie gebaut haben, folgt nun die Nagelprobe auf die eigenen Entscheidungen. Auch da sind die allermeisten Bauherren ja blutige Anfänger .
Bauherren müssen einen eigenen Plan haben, wie ihr Haus gebaut wird. Sie müssen wissen, was sie wie kontrollieren, aber auch, was nicht. Sie wollen sichergehen, dass auf der Baustelle keine...
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