Törnvorschlag 1: Von Primosten bis Split
Primosten
Der Ort wurde im 7. nachchristlichen Jahrhundert auf einer landnahen Insel gegründet. Lange blieb die Siedlung ein kleines Fischerdorf. Erst im 15. Jahrhundert nahm die Einwohnerzahl stark zu: Wie bei vielen anderen kroatischen Inseln war auch hier der Druck der vorrückenden türkischen Armeen die Ursache für die Suche nach einem halbwegs sicheren Inselplatz. Von den Stadtmauern und Türmen, die damals die Stadt vor den Türken schützen sollten, ist leider fast nichts mehr erhalten. Eine Zugbrücke stellte die Verbindung zum Festland her. Deshalb wurde die Stadt »pri mostu« (auch »preko mostu«), also »bei der Brücke« genannt, woraus sich der Name Primosten entwickelte.
Im 19. Jahrhundert war eine gute Verbindung zum Festland wichtiger als die Wehrhaftigkeit, und deshalb wurde die Zugbrücke durch einen aufgeschütteten Damm ersetzt.
In der Stadt selbst bekommt man von der ehemaligen Insellage wenig mit. Um den Anblick zu genießen, den man von vielen Plakaten in Kroatien kennt, fährt man am besten die Straße in Richtung Kremik/Trogir ein Stück hoch, bis zu einem unbefestigten Parkplatz neben der Straße - da kann man gut fotografieren.
Heute hat Primosten etwa 1.800 Einwohner und hat sich voll auf den Tourismus eingestellt: Statt der Verteidigungsanlagen gibt es jetzt eine belebte Uferpromenade, die um die Altstadt herumführt, und Restaurants, Cafés, Eisdielen und viele Läden. Auch ein »Nachtleben« gibt es in Primosten. Vor allem für Jugendliche interessant: Nur 2 km entfernt findet man die große Disco Aurora. Viele Läden für die verschiedensten Ansprüche (Lebensmittel, Schmuck, Uhren, Mode .). An die Außenseite des Wellenbrechers grenzt eine große, abgetrennte Badebucht.
Die hübsche, schmale Bucht östlich von Primosten braucht man auf der Suche nach einem Liegeplatz gar nicht aufzusuchen, denn dort liegen überall einheimische Kleinboote. Sehr interessant ist auch ein Gang durch die Gassen der Altstadt zu dem oben bei der Kirche liegenden Friedhof, von wo aus man einen sehr schönen Rundblick genießen kann. Achten Sie auch auf dem Weg dorthin auf alte Häuser, die noch mit Steinplatten gedeckt sind!
Primosten Stadthafen
WP: 43°35,09'N 015°55,49'E
Karte: 721 DK-Sportbootkarten
Ansteuerung Landmarke: der alles überragende Kirchturm der Stadt. Der südliche Wellenbrecher trägt ein rotes Feuer (Fl.R.3s). Im Bereich der Zufahrt gibt es keine unbefeuerten Untiefen, die der Sportschifffahrt gefährlich werden könnten.
Stadt mit Geschichte: Primosten wurde auf einer Insel begründet, ist aber seit Langem mit einem Damm befestigt.
Liegeplatz Liegeplätze im Gemeindehafen gibt es für Kielyachten im Außenbereich der Südmole, leider nicht so viele, wie während der Hauptsaison benötigt werden (etwa 15 Plätze verfügbar).
Weitere (höchstens) zehn Plätze finden sich am Stadtkai. In der Mitte des Kais beträgt die Wassertiefe ungefähr 1 m und wird zur Mole hin langsam tiefer. Kielyachten sollten hier - wenn überhaupt - besser mit dem Bug voran festmachen. Am Kai gibt es Strom- und Wasseranschlüsse sowie moderne Edelstahlpoller.
Versorgung Restaurants, Läden, Hafenamt. WCs in der Nähe des Altstadttors und im Westen des Hafens.
Primosten Ostmole
Östlich von Primosten bietet die Ostmole zwar keinen besonders attraktiven Liegeplatz, aber eventuell eine Alternative, falls der Stadthafen belegt ist. Sie liegt am östlichen Ende der Bucht. Die rechteckig vorragende Mole wird als Parkplatz genutzt und ist durch ein rotes Feuer an der südwestlichen Ecke gekennzeichnet. An der Außenseite kann man längsseits festmachen. Zwei Strom- und Wasseranschlüsse sind vorhanden.
Nur etwas mehr als 2 km Luftlinie entfernt von Primosten liegt die mit allem Komfort ausgestattete Marina Kremik.
Marina Kremik
WP: 43°34,13'N 015°56,3'E
Karte: 721 DK-Sportbootkarten
1983 wurde die Marina in einer der am besten vor allen Winden geschützten, tief ins Land reichenden Buchten Kroatiens angelegt. Nachdem sie jahrelang nur Muringplätze an den Uferkais hatte und als ruhige Marina mit viel Raum zum Manövrieren beliebt war, wurde sie 2003 grundlegend erneuert: Jetzt sind viele Liegeplätze an Schwimmstegen mit Fingerpontons hinzugekommen, wodurch die Kapazität der Marina gewaltig auf 393 Liegeplätze im Wasser gesteigert wurde. Hinzu kommen - wie bisher - 150 Landstellplätze. Durch die Fingerpontons wird das An- und Ablegen besonders komfortabel, wer allerdings die herkömmlichen Muringplätze gewohnt ist, sollte rechtzeitig daran denken, einen zusätzlichen Festmacher bereitzuhalten, denn es gibt hier eben keine Muringleinen. Angenehmer Nebeneffekt: Niemand kann hier in flach verlaufenden Muringleinen hängenbleiben.
Weitere Vorbereitung vor dem Anlegen: Die Fender sollten wegen der flachen Schwimmstege tiefer gehängt werden.
Oberhalb der Marina verläuft die Straße von Primosten nach Rogoznica, und im Osten der Marinabucht liegen jahrhundertealte Weingärten. Da reifen die Trauben für den bekannten Babic-Wein. Im Sommer fährt ein Shuttlebus nach Primosten.
Das Wasser in der Marina Kremik ist sehr sauber, und darauf ist man sehr stolz: Seit 2003 weht in Kremik in ununterbrochener Folge die Blaue Flagge.
Öffnungszeiten der Marina:
1. April bis 31. Oktober: 7.00-21.00 Uhr
1. November bis 31. März: 8.00-15.00 Uhr
Ansteuerung Wirklich markante Landmarken für die Einfahrt in die Bucht gibt es nicht, aber die Bucht ist bei Tag kaum zu verfehlen.
Liegeplatz Muringplätze am Uferkai und Liegeplätze an Fingerpontons, alle mit Strom und Wasser.
Versorgung Rezeption, Wechselstube, Restaurant, Lebensmittelladen, Sanitäranlage, Laden für Bootszubehör, technischer Service, 80-t-Travellift, 5-t-Kran, Slip für Schiffe bis 50 t, WLAN, Parkplatz, Tankstelle, Taxi auf Anforderung.
Bei der Weiterfahrt nach Rogozniza sollte man sich nicht zu dicht unter Land steuern: Das Gebiet im Abstand von 500 m um Rt Zecevo (südliche Begrenzung der Einfahrt in die Bucht Peles, also zur Marina Kremik) darf nicht befahren werden.
Ein Befahrensverbot gilt auch für den Bereich zwischen den Inseln Jaz und Lukvenjak. Östliche Grenze dieser Zone ist eine Linie mit der Peilung 030° von der Insel Lukvenjak zum Land.
In der Nähe von Rogoznica liegen einige Unterwasserkabel, was selbstverständlich immer Ankerverbot bedeutet.
Achtung: In der Bucht von Rogoznica gilt eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 3 kn.
Rogoznica
Der Ort war ursprünglich ein auf einer Insel liegendes Fischerdorf. Jetzt ist die Insel durch einen für Autos befahrbaren Damm mit dem Land verbunden, und der Ort hat sich nicht nur an der Bucht entlang bis an die Marina Frapa ausgedehnt, sondern ist auch mit den weiter nördlich liegenden Nachbarorten mehr oder weniger zusammengewachsen.
Die Marina von Kremik.
Alte Häuser an der Ortsdurchfahrt in Rogoznica.
Die auf der ehemaligen Insel liegende Altstadt hat traditionsbedingt enge Straßen, die zum großen Teil zu Einbahnstraßen wurden. So kommt jeder, der durch die torartige Einfahrt fährt, zu einer interessanten Rundfahrt durch das Dorf mit seinen schönen, alten Häusern. An der palmengesäumten Uferpromenade reihen sich Restaurants und Eisdielen aneinander. Außerdem hat Rogoznica ein Hafenamt. Nördlich des grünen Feuers (Fl.G) gibt es im Gemeindehafen (auf der Ostseite der Bucht) einige Muringplätze am Kai mit Edelstahlringen zum Festmachen und mit Strom und Wasser. Am nördlich daran angrenzenden Teil ist Anlegen verboten.
Marina Frapa
WP: 43°31,59'N 015°57,99'E
Karte: 721 DK-Sportbootkarten
Mit 462 Wasser- und 150 Landstellplätzen und einer Gesamtfläche von mehr als 136.000 m2 gehört diese Marina zu den größten Kroatiens.
Wenn man die Marina vom (kostenpflichtigen) Parkplatz aus betritt, fallen neben dem Eingangsgebäude neun ordentlich aufgereihte, rote Transportkarren auf, mit...