Patienten, die unheilbar erkrankt sind, haben eine beschränkte Lebens erwartung: sie sind sich dessen bewusst, dass sie sterben müssen. Wir können ihnen aber die Trauerarbeit darüber, dass sie alles Irdische, was ihnen lieb und wertvoll war, verlieren werden, nicht abnehmen. Die einzige Hilfe, die wir ihnen geben können, ist, sie und ihre Angehörigen auf diesem Weg nicht allein zu lassen und sie zu begleiten. Es ist für einen Kranken von großer Bedeutung, zu wissen, dass er sowohl vom Arzt als auch der Vertrauens- und Bezugsperson in kontinuierlicher Weise beglei tet werden wird. Das Angebot einer derartigen Hilfe hilft dem Patienten, notwendige Trauerarbeit über das Verlorene zu leisten, um den Blick für das Verblie bene zu stärken. Zeit unseres Lebens haben wir bestimmte Bedürfnisse, deren Befriedi gung uns zufrieden und glücklich werden lässt. Wir haben damit unsere individuelle Lebensqualität Bei verschiedenen Krankheiten kommt es zur massiven Beeinträchtigung dieser Lebensqualität Manche Men schen sind allein, fühlen sich einsam und verlassen. Sie leiden unter dieser Isolation enorm. Ziel aller Therapiemaßnahmen muss stets eine Verbesserung der persönlichen Lebensqualität darstellen: Dabei geht es darum, körperliche Funktionen zu erhalten, Krankheitssymptome und Beschwerden zu lindern, Nebenwirkungen der Therapie zu behandeln sowie eine Substitution von Mangelernährung und vor allem eine ad äquate Schmerztherapie bzw. -linderung durchzuführen. Neben diesen medizinischen Notwendigkeiten müssen weitere Aspekte berücksichtigt und verbessert werden, wie die emotionale Befindlichkeit, Beziehungen und die soziale Situation und allgemein, die Qualität zwischenmensch licher Beziehungen.
Rezensionen / Stimmen
"... Ein Standardwerk." Der Allgemeinarzt 1/2007
"... liegt ... ein, in seiner Prägnanz und Klarheit ausgezeichnetes Buch vor, das eine wichtige, bis vor kurzem kaum beachtete Dimension der Medizin erfasst und in der ärztlichen Fort- und Ausbildung einen wesentlichen Platz haben sollte ..." Wiener Medizinische Wochenschrift Nr. 1-2/2006
"... ein sehr interessantes gut zu lesendes und ausführliches Buch mit Augenmerk auf die verschiedensten Aspekte der Palliativmedizin. Es lohnt sich zu lesen für jeden, der mit palliativen Patienten arbeitet oder sich dafür interessiert." Medical Tribune Nr. 48, 26.11.2004
Sprache
Verlagsort
Verlagsgruppe
Illustrationen
27
27 s/w Abbildungen
X, 250 S. 27 Abb.
Dateigröße
ISBN-13
978-3-7091-3811-3 (9783709138113)
DOI
10.1007/978-3-7091-3811-3
Schweitzer Klassifikation
Palliativmedizin - Definition, abgestufte Versorgung und Organisationsformen.- Der Schmerz: Häufigkeit und Entstehung tumorbedingter Schmerzen.- Schmerzdiagnostik bei Tumorpatienten.- Patientenführung, Compliance und Lebensqualität bei Tumorpatienten.- Sterben und Lebensqualität.- Seelenschmerz und Trauer - Störfall oder Ressource?.- Medikamentöse Palliativtherapie bei Tumorpatienten.- Therapie - nicht invasive Möglichkeiten: medikamentöse Methoden.- Therapie mittels invasiver Techniken.- Interaktionen von Arzneimitteln in der Schmerztherapie.- Schmerzbehandlung aus der Sicht des Strahlentherapeuten.- Ziele und Aufgaben der Palliativchirurgie.- Allgemeine Symptombehandlung.- Nichtmedikamentöse schmerztherapeutische Methoden in der Palliativmedizin.- Psychologische Aspekte der palliativen Schmerztherapie.- Kasuistiken.- Das ärztliche Informations- und Aufklärungsgespräch.- "Palliative" Sorge um die Mitarbeiterinnen?.- Die Organisation und Durchführung der ambulanten parenteralen Schmerztherapie und Symptomkontrolle bei Patienten im fortgeschrittenen Stadium einer Tumorerkrankung am Beispiel des Palliativteams Erlangen.- Schmerztherapie und Palliativmedizin: rechtliche Aspekte.- Rezeptur in verschiedenen europäischen Ländern: gesetzliche Grundlagen.- Alte Ängste und Vorurteile, Allgemeine Richtlinien.- Autorenverzeichnis.