Schweitzer Fachinformationen
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Nach dieser langen, aber wichtigen Einleitung lassen Sie mich Ihnen nun die Tür zu Ihrer neuen Naturapotheke öffnen. Es ist ein kleiner Schrank, gefüllt mit schönen Farben und guten Düften. Ein Schrank, der nach früher riecht, nach Edelholz und alter Schublade. Er quillt über von Produkten, die ihre Frische bewahrt haben, von Produkten, die auf die Tradition aufbauen. Dieser Schrank bleibt nie lange geschlossen, so sehr liebt man es, sich etwas von seinen Schätzen herauszuholen.
Anweisungen, die ab jetzt genau zu befolgen sind!
Wenn Sie Zugriff auf frische Pflanzen haben, ob im Garten oder in der Natur, werden Sie sich ständig fragen: Wie kann ich diese Frische einfangen und verhindern, dass dieses vitale Pflanzenteil mit der Zeit faserig und trocken wird?
Eine erste Möglichkeit besteht darin, den frischen Saft aus der Pflanze zu extrahieren. Dafür stehen zwei Geräte zur Auswahl: der moderne, relativ teure Entsafter mit geringer Drehzahl und die vergleichsweise altertümliche, aber erschwinglichere Zentrifuge.
Der Entsafter mit niedriger Drehzahl ergibt insofern wechselnde Ergebnisse, als er die Pflanze nicht vollständig austrocknet. Wenn Sie das, was als Abfall aus dem Entsafter kommt, anfassen, merken Sie, dass dieses Material immer noch relativ feucht ist. Andererseits geht dieser Entsafter dank der geringen Drehgeschwindigkeit respektvoll mit der Pflanze um. Allerdings gibt es einen großen
Nachteil: Ich habe bereits Entsafter beschädigt, weil irgendwo in den Pflanzen noch ein Steinchen verblieben war. Das geschieht häufig, insbesondere bei Wurzeln. Und das tut dann angesichts des Preises eines solchen Entsafters wirklich weh. Die Zentrifuge entsaftet die Pflanze etwas wirksamer. Die Drehgeschwindigkeit ist jedoch so hoch, dass die Pflanze Reibungen und eine gewisse Erwärmung erfährt, was bestimmte empfindliche Inhaltsstoffe schädigen kann. Nach Berücksichtigung dieser Plus- und Minuspunkte der beiden Geräte bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Zentrifuge für mich zugleich praktischer und wirkungsvoller ist. Zudem habe ich meinen Entsafter einmal ruiniert, und das war mir eine Lehre. Nun müssen Sie Ihre Entscheidung treffen.
Beachten Sie, dass die erzielte Saftmenge minimal ist. Erwarten Sie nicht, einen Liter Melissensaft aus einer Handvoll Blätter zu gewinnen oder eine Tasse Klettensaft aus einigen schönen saftigen Wurzeln. Dafür ist der Saft äußerst wirksam. Konsumieren Sie ihn also in kleinen Mengen. Beachten Sie, dass dies kein Buch über die Verwendung von Pflanzen und ihre Dosierungen ist. Dieses Buch konzentriert sich auf die Verfahren der Herstellung und Weiterverarbeitung. Als Faustregel lässt sich jedoch für die geläufigsten Pflanzen eine Menge von ½ bis 1 Teelöffel Saft pro Einnahme nennen. Diese Saftmenge wird in ein großes Glas Wasser, Fruchtsaft, Gemüsesaft oder Ähnliches gegeben.
Beachten Sie auch, dass sich einige Pflanzen einfach nicht zum Entsaften eignen. Versuchen Sie nicht, einen Thymian- oder Rosmarinsaft herzustellen, die Blätter und Nadeln enthalten nicht genügend Feuchtigkeit. Dasselbe gilt beispielsweise für die Silber-Weide (Salix alba) oder die Blüten des Echten Mädesüß (Filipendula ulmaria).
Die Pflanze muss relativ saftig und weich sein. Hier einige Beispiele von Pflanzen, aus denen Sie einen Saft zubereiten können.
Arctium lappa Zweijährig
Ernten: Gesammelt wird hauptsächlich die Wurzel.
Reinigen: Die Wurzel bürsten und gründlich abspülen, um die Erde zu entfernen.
Trocknen: Die Wurzel in Stücke schneiden, bei großem Durchmesser anschließend noch der Länge nach aufschneiden und ausgebreitet auf einem Rost liegend trocknen lassen.
Aufbewahrung: in Papiertüten
Beste Methode zur Extraktion der Wirkstoffe: Ausgezeichnet ist eine Tinktur aus der frischen Wurzel (200 ml reiner Alkohol pro 100 g fein geschnittener Wurzel). Eine Tinktur aus getrockneter Wurzel ist akzeptabel, wenn die Wurzel noch aromatisch ist (500 ml Alkohol mit 45 Vol.-% pro 100 g Wurzel). Ein Dekokt ist ebenfalls eine klassische und nützliche Zubereitung, dabei nimmt man gemäß Valnet im Allgemeinen 40 g getrocknete Wurzel pro Liter Wasser.
Anwendung: innerliche oder äußerliche Anwendung - bei äußerlicher Anwendung jedoch in höheren Konzentrationen - bei Dermatosen, Akne, Flechten, Ekzem, Psoriasis, Abszessen, Gicht, Rheuma und zur Entgiftung des Organismus
Zur Aufbewahrung frischer Säfte gibt es zwei Optionen:
Bedenken Sie, dass verdünnter Alkohol wie Rum oder Wodka unpraktisch ist, um einen Alkoholgehalt von 20 % zu erreichen. Sie verdünnen damit nämlich nebenbei Ihren Saft sehr deutlich. Zur Information: Sie müssten pro 50 ml Saft 50 ml Wodka mit 40 Vol.-% zufügen, um einen Alkoholgehalt von 20 Vol.-% zu erzielen. Anders gesagt würde die endgültige Flüssigkeit 20 % Alkohol, 50 % Pflanzensaft und 30 % Wasser aus dem Wodka enthalten. Das ist zwar machbar, aber unpraktischer als mit reinem Alkohol.
Als ich etwa 15 Jahre auf dem nordamerikanischen Kontinent lebte, fiel mir dort zu meiner großen Bestürzung auf, dass Tee nicht mehr modern zu sein schien. Stattdessen einen halben, gelegentlich sogar einen ganzen Liter einer Flüssigkeit mit mehr als zweifelhaftem Geschmack zu trinken - nein danke. Lieber geben Sie mir einige Tropfen Tinktur in einem kleinen Schluck Wasser, den ich mit zugehaltener Nase trinke.
Dann kehrte ich zurück nach Frankreich und begriff zu meiner Überraschung, dass Tee tatsächlich eine Frage unterschiedlicher Kulturen ist. Wenn Sie aus Frankreich kommen, ist es recht wahrscheinlich, dass Sie aus Kindertagen Kräutertees aus Zitronenverbene, Lindenblüten oder Thymian kennen. In diesem Fall wird die Zubereitung von Heilpflanzen in Form von Tee Sie nicht schrecken, es wird ein wenig so sein, als kehrten Sie in Ihre Kindheit zurück ... Ja gut, vielleicht ohne angenehmen Geschmack. Aber Sie kennen zumindest das Ritual.
Für alle anderen gilt: Hier lernen Sie eine althergebrachte Art der Zubereitung...
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