Wie kann den Protagonisten des hoefischen Romans um 1200 eine Vervollkommnung hoefischen Lebens gelingen, die taetiges Streben nach ere mit der Wahrnehmung von Erfuelltheit in idyllischen Freiraeumen vereinbart? Rebekka Becker betrachtet dieses Spannungsverhaeltnis, indem sie Analogien zwischen literarischen Inszenierungen temporaerer Ausbrueche aus der institutionellen Ordnung und einer modernen Phaenomenologie der Musse aufzeigt. Dieser Blick ist nicht selbstverstaendlich, da Musse im hoefischen Roman bislang vor allem als gesellige kurzwile konzeptionalisiert wurde. Gerade in Abgrenzung zu Formen hoefischer Vergnuegungskultur zeichnet die Autorin eine Topographie von Musse nach, in der sich das spezifische Zusammenspiel von Musse, Minne und Naturraum offenbart. Ihre Studie schliesst die Poetologie der Texte mit ein und ist damit auch fuer das Untersuchungsfeld von Musse und Lektuere relevant.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Dateigröße
ISBN-13
978-3-16-157726-0 (9783161577260)
DOI
10.1628/978-3-16-157726-0
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Schweitzer Klassifikation
Geboren 1987; Studium der Germanistik und Philosophie in Tuebingen und Freiburg i.Br.; wissenschaftliche Mitarbeiterin und 2016 Promotion am SFB 1015 'Musse. Raeume, Konzepte, Figuren' der Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg; seit 2018 Gymnasiallehrerin.