Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Ein Kulturschutznetz bietet Schutz vor Gemüsefliegen und Kohlweißlingen. Gegen die kleine Weiße Fliege hilft es nur, wenn die Maschen eng genug sind. Die Netze sollten möglichst selten geöffnet werden. Gießen können Sie über das Netz.
Mit einer wirksamen Strategie gegen den Befall mit Schädlingen und Krankheiten ist eine gute Ernte garantiert. Handeln Sie nach dem Prinzip »Pflanzen stärken - Schädlinge aussperren - Krankheiten vorbeugen«.
Gut gepflegte, mit ausreichend Wasser und Nährstoffen versorgte Pflanzen, zur richtigen Zeit gesät oder gepflanzt, sind widerstandsfähig und seltener von Krankheiten und Schädlingen betroffen als unterversorgte Pflanzen. Beachten Sie die Standortansprüche und sorgen Sie für genug Licht. Mit diesen Maßnahmen haben Sie viel für die Pflanzen in Ihrem Hochbeet getan.
Für die Pflanzengesundheit ist es von Vorteil, Beete möglichst abwechslungsreich zu bepflanzen. Dabei betrachtet man die Fruchtfolge, die sich auf das »Nacheinander« und die Mischkultur, die sich auf das »Nebeneinander« von Pflanzenarten bezieht. Arten aus derselben Pflanzenfamilie sollten niemals direkt nacheinander oder direkt nebeneinander im Beet stehen. Mithilfe einer Mischkulturtabelle finden Sie »Gute Partner«, die Sie in Reihen nebeneinander setzen können. Zu welcher Familie eine Gemüseart gehört, können Sie in den jeweiligen Pflanzenporträts nachlesen.
Die Kohlkragen schützen die Kohlrabipflanzen vor dem Befall mit der Kohlfliege.
Stärkungsmittel helfen, Pflanzen gesund zu halten. Vorbeugend bewirken sie, dass Schadorganismen es schwer haben, Pflanzen anzugreifen. Zum Einsatz kommen z. B. Präparate aus Ackerschachtelhalm. Das Kraut ist reich an Kieselsäure, die bei der Zubereitung herausgelöst wird. Auf Pflanzen gesprüht, wird die Kieselsäure in das Gewebe eingebaut. Die Blätter werden dadurch fester, sodass Pilze und Schadinsekten nicht so leicht eindringen können. Ackerschachtelhalm-Präparate können Sie selbst aus frischem oder getrocknetem Kraut herstellen. Alternativ verwenden Sie käufliche Präparate ( Seite 170, Bezugsquellen). Voraussetzung für die Wirksamkeit solcher Mittel ist, dass sie regelmäßige und vorbeugend eingesetzt werden.
Für eine Brühe wird Ackerschachtelhalm zerkleinert, eingeweicht und gekocht.
Ein einfaches Mittel, Pflanzen zu schützen, ist der Einsatz von Barrieren, beispielsweise ein Kulturschutznetz, ein Kohlkragen oder ein Kupferband, die Schädlingen den Zugang zu den begehrten Pflanzen versperren. Sie verhindern sowohl die Eiablage als auch Fraß- und Saugschäden. Ein Kulturschutznetz wird mithilfe von Tunnelbögen über das Hochbeet gespannt. So werden z. B. Gemüsefliegen und Kohlweißlinge ausgesperrt. Mit einem Kohlkragen wird verhindert, dass Kohlfliegen Eier am Wurzelhals der Kohlpflanzen ablegen. Das Einfassen von Hochbeeten mit einem Kupferband schützt davor, dass Schnecken von außen in das Hochbeet einwandern. Ihr Schleim reagiert mit dem Kupfer, was für die Tiere unangenehm ist.
Ein bewährtes Stärkungsmittel, das Sie selbst leicht herstellen können, ist eine Ackerschachtelhalm-Brühe. Für die Zubereitung können Sie Ackerschachtelhalm frisch oder getrocknet verwenden. Getrocknet wird er oft als »Zinnkraut« angeboten.
Weichen Sie 500 g frischen oder 150 g getrockneten Schachtelhalm 24 Stunden in 5 Liter Wasser ein. Kochen Sie das Kraut ca. 30 Minuten und gießen Sie den Sud ab. Versprühen Sie die Brühe 1:5 mit Wasser verdünnt. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Kalziumoxalat hat eine Brühe aus Rhabarberblättern eine ähnliche Wirkung.
Schädlinge und Krankheiten lassen sich oft wirkungsvoll eindämmen, wenn sie schon früh erkannt werden. Oftmals reicht es aus, die ersten befallenen Blättchen abzupflücken oder die Schädlinge abzusammeln. Schauen Sie sich die Pflanzen deshalb von Zeit zu Zeit genau an. Handeln Sie umgehend, sobald Sie Schädlinge oder Krankheiten entdecken.
Blattläuse bevorzugen weiches und saftiges Gewebe, wie hier die Blätter von Basilikum.
Blattläuse bevorzugen junges Gewebe. Sie sitzen an den Triebspitzen und unter Blättern, saugen an den Pflanzen und scheiden klebrigen Honigtau aus. Darauf siedeln sich dunkle Rußtaupilze an, wodurch die Fotosyntheseleistung und das Wachstum der Pflanzen eingeschränkt wird. Pflücken Sie einzelne befallene Blättchen ab oder spülen Sie die Tiere mit einem Gartenschlauch ab. Bei starkem Befall können Sie ein nützlingsschonendes Pflanzenschutzmittel auf Schmierseifenbasis einsetzen.
Schnecken brauchen Feuchtigkeit. Sie kommen in der Dämmerung aus ihren Verstecken.
Schnecken kommen im Hochbeet weniger häufig vor als auf einem Grundbeet. Dennoch gelingt es der einen oder anderen, an der Hochbeetwand emporzukriechen und in das Beet zu gelangen. Prüfen Sie besonders nach einem Regenschauer und in der Dämmerung, ob sich Schnecken im Beet befinden. Sie verstecken sich tagsüber gern unter dem Rand des Beets, verraten sich aber durch Schleimspuren, die sie hinterlassen. Sammeln Sie die Tiere konsequent ab, denn sie richten durch ihre Fraßtätigkeit großen Schaden an.
Raupen der Kohlweißlinge fressen an den Blättern, bis nur noch die Blattrippen übrig sind.
Kohlweißlinge sind Schmetterlinge, die ihre Eier an den Unterseiten von Kohlblättern ablegen. Die daraus schlüpfenden, schwarz-gelb gefleckten Raupen werden bis 4 cm lang. Sie treten in Scharen auf und fressen an den Kohlblättern, bis nur noch die Blattrippen übrig sind. Sammeln Sie die Raupen konsequent ab. Vorbeugend können Sie das Hochbeet mit einem Kulturschutznetz abdecken, das gleichzeitig auch Gemüsefliegen aussperrt.
Kartoffelkäferlarven verursachen enorme Fraßschäden an den Pflanzen. Bitte absammeln!
Kartoffelkäfer sind ca. 1 cm groß und haben gelbschwarz gestreifte Flügeldecken. Sie legen orangefarbene Eier an die Blattunterseiten von Kartoffelpflanzen. Sowohl die Käfer als auch die rotbraunen Larven fressen an den Blättern. Bleibt der Befall unentdeckt, können sich mehrere Generationen bilden, die die Pflanzen kahl fressen. Behalten Sie Ihre Kartoffelpflanzen im Auge, kontrollieren Sie auch die Blattunterseiten. Sammeln Sie Käfer, Larven und Eier ab und entsorgen Sie diese in der Biotonne. So lässt sich ein Befall eindämmen.
Erdflöhe durchlöchern die Blätter von Kreuzblütlern - hier der Schaden an Mairübchen.
Fraßschäden von Rapserdflöhen, die auf Kreuzblütler spezialisiert sind, erkennen Sie an siebartig durchlöcherten Blättern. An Radieschen, Rettich und Kohlrabi ist der Befall zu tolerieren, an Gemüsearten, deren Blätter verzehrt werden, wie Rucola und Asia-Salat,ist der Verlust dagegen groß. Die Larven fressen an den Wurzeln, ohne größeren Schaden anzurichten. Sie verpuppen sich im Boden. Ab Juni schlüpft die nächste Käfergeneration und beginnt an den Blättern von Rucola, Radieschen und Co. zu fressen. Da sich die Käfer vor allem bei Trockenheit stark vermehren, können Sie vorbeugend den Boden gut feucht halten und mulchen. Auch mehrfaches Hacken kann helfen.
Weiße Fliegen halten sich bevorzugt unter den Blättern auf.
Weiße Fliegen oder Kohlmottenschildläuse sind 1-2 mm große, weiße, mottenähnliche Insekten, die bei Berührung der Blätter auffliegen. Sie schädigen durch ihre Saugtätigkeit und durch klebrige Ausscheidungen, auf denen sich schwarze Rußtaupilze ansiedeln. Auf den Unterseiten befallener Blätter sitzen sowohl unbewegliche Larven als auch erwachsene Tiere. Die Blätter vergilben. Starker Befall im Freiland lässt sich mit nützlingsschonenden Präparaten, z. B. auf Kaliseifen- oder Rapsölbasis, bekämpfen. Spritzen Sie in den frühen kühlen Morgenstunden, wenn die Tiere weitgehend unbeweglich unter den Blättern sitzen. Vorbeugend können Sie den Kohl mit einem engmaschigen Kulturschutznetz (0,5-0,8 mm) abdecken.
Kohlfliegenlarven fressen an den Wurzeln. Die Pflanzen können nicht mehr versorgt werden.
Kohlfliegen legen ihre Eier am Wurzelhals verschiedener Kohlarten ab. Die daraus schlüpfenden Larven fressen an den Wurzeln der Setzlinge. Die jungen Pflanzen welken und sterben schließlich ab. Vorbeugend können Sie Kohlfliegen an der Eiablage hindern. Eine Möglichkeit sind Kohlkragen, die, eng um die Pflanzen gelegt, der Kohlfliege den Weg zum Wurzelhals versperren. Aussperren kann man die Schädlinge auch mit einem Kulturschutznetz, mit dem der Kohl gleich nach der Pflanzung abgedeckt wird. Das Netz hat den Vorteil, dass es zugleich auch vor Kohlweißlingen schützt.
Larven der Möhrenfliege fressen Gänge in den Möhrenkörper. Das führt zu Ernteeinbußen.
Die Möhrenfliege tritt in zwei Generationen auf, wobei die zweite im Spätsommer den größeren Schaden anrichtet. Die Fliegen legen ihre Eier dicht an den Wurzelhälsen der Möhren ab. Nach wenigen Tagen schlüpfen milchig-weiße Maden, die die typisch rostbraunen Fraßgänge in die Möhren nagen. Dort dringen nun auch...
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