Bachelorarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,0, Johannes Kepler Universität Linz (Finance), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die sogenannte Size-Anomalie, ein seit Jahrzehnten diskutiertes Phänomen der Kapitalmarktforschung. Gemeint ist die empirische Beobachtung, dass Aktien von Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung - sogenannte Small Caps - über längere Zeiträume hinweg tendenziell höhere risikoadjustierte Renditen erzielen als jene größerer Unternehmen. Diese Beobachtung steht im Spannungsverhältnis zu etablierten finanzwirtschaftlichen Theorien, insbesondere dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) und der Effizienzmarkthypothese (EMH).
Ziel der Arbeit ist es, den aktuellen Stand der Forschung zur Size-Anomalie systematisch aufzubereiten und kritisch zu reflektieren. Dazu werden theoretische Grundlagen, wie die moderne Portfoliotheorie, das CAPM und die EMH, ebenso behandelt wie zentrale empirische Studien - etwa von Banz (1981), Reinganum (1981) sowie Fama und French (1992). Die Analyse erstreckt sich über verschiedene Märkte, wobei der Fokus auf dem US-amerikanischen und österreichischen Kapitalmarkt liegt. Internationale Studien ergänzen das Gesamtbild.
Ein weiterer Teil der Arbeit widmet sich möglichen Erklärungsansätzen für das Auftreten der Anomalie, darunter Liquiditätsrisiken, Handelskosten, Informationsasymmetrien oder Verhaltensaspekte von Marktteilnehmern. Zudem wird diskutiert, inwiefern der Size-Effekt in multifaktorielle Asset-Pricing-Modelle - insbesondere jene von Fama/French - eingebettet werden kann.
Schließlich wird der Frage nachgegangen, ob und in welchem Ausmaß die Size-Anomalie auch heute noch eine Rolle spielt. Besonderes Augenmerk gilt dabei zyklischen Entwicklungen, etwa der aktuellen Marktkonzentration auf sogenannte Mega-Caps.
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ISBN-13
978-3-389-14740-5 (9783389147405)
Schweitzer Klassifikation