Schweitzer Fachinformationen
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Es lebt nicht nur ein Vagabund in mir, ich bin auch ein Geschichtenerzähler. Darum ist es seit langem mein Ziel ein «Autobiographisches Sachbuch» (so nenne ich es) zu schreiben, in dem ich (soweit mir bekannt) sowohl die Geschichten meiner Vorfahren, meiner Familie, als auch aus meinem sehr facettenreichen Vagabundenleben erzähle. Das Schreiben dieses Buches hat mich zunehmend ruhiger und gelassener werden lassen. Je mehr ich mich mit mir auseinandersetzte, über mich nachdachte und darüber schrieb, desto mehr begann ich mich und den Sinn meines Lebens zu verstehen.
Imponiert hat mir Verena Stefan*. Sie schrieb unter anderen das Buch «Häutungen» (1975). Ihre Bücher sind stets sehr persönlich, aber gerade deshalb können viele Menschen an die erzählten Erfahrungen und Gedanken anknüpfen. Es gab auch einen Film bei der SRF Sternstunde Kunst mit dem Titel «Der Mensch meines Lebens bin ich!»
Ich meinerseits schrieb meine Lebensgeschichte (mein Vermächtnis) als bekennender Philanthrop (Menschenfreund). Ja, ich bin ein Philanthrop! Ich liebe Menschen, die Natur und die Tiere als ein Ganzes. Mit meinem unbändigen positiven Denken habe ich schon manche Menschen arg strapaziert. Nur die Suche nach dem Guten im Menschen kann als Grundlage zum Helfen eine optimale Voraussetzung schaffen. Im tiefen Bewusstsein, dass jeder Mensch im Innern seines SEINS auch gut ist, unabhängig davon, woher er kommt, wer er ist und was er tut! Und genauso verstehe ich auch mein bisher 48-jähriges Engagement als Sozialpädagoge, Supervisor, Heimleiter und Berater mit eigener Praxis.
Nachdem ich dieses Buch fertig geschrieben habe, liegt in meinem Leben nur noch ein kurzes Wegstück vor mir. Wenn ich jetzt nicht den Mut aufbringe, meine Geschichte für meine Nachkommen und für Interessierte zu veröffentlichen, wird sie mit mir sterben. Es ist mein grösster Wunsch, mit meinem Buch Menschen zum Nachdenken über sich selbst anzuregen und bei ihnen einige, bisher vielleicht unbekannte oder verdrängte, Türen zu öffnen. In jedem Menschen stecken Talente und Fähigkeiten, die er nie erkannt oder nie ausgelebt hat. Irgendwann und irgendwo wurden sie blockiert oder verhindert.
«Nichts in deinem Leben ist ohne Sinn!»
Nur wo ist die Antwort auf diese Feststellung? Es verzehrt mich, wenn ich darüber nachdenke. Immer öfters erwache ich in den frühen Morgenstunden und denke über den Sinn meines Lebens nach.
Ich wurde geboren, um zu leben. Nur, meine Kindheit und meine Jugend haben mich nicht gelehrt, was Leben heisst.
Ich weiss heute, dass ich immer auf der Suche nach Bestätigung und Zuwendung war. Davon wollte ich immer mehr und vielleicht zu viel. Durch meine Vielfältigkeit, meine Offenheit, meine Hilfsbereitschaft und meine scheinbar unerschöpfliche Energie habe ich wohl den Eindruck erweckt, alles bestehen und beherrschen zu können.
Am Ende meines Lebens erhalte ich endgültig die Quittung. Mein Lebensbericht ist keine Schuldabweisung, sondern ein Erkennen dessen, was ich mir und anderen Menschen auf der Suche nach meinem Leben angetan habe.
Meine Rückschau zeigt mir deutlich und sehr schmerzhaft auf, was ich wo hätte besser machen können.
Für meine Zeit in diesem Leben bringen mir meine Erkenntnisse nicht mehr viel, aber sie schaffen mir eine gewisse Erleichterung. Meine Nachkommen und alle Lesenden möchte ich dazu ermuntern, mit sich selbst liebevoller umzugehen, als ich das mit mir tat.
«Mein Weg hat mich zu dem geführt, was ich heute bin!»
Meine Grosseltern gaben meinen Eltern das, was sie in ihrer Zeit geben konnten und was sie damals für richtig gehalten haben, dasselbe taten meine Eltern für mich und dasselbe habe ich getan. Gerne hätte ich schon viel früher mehr über das Leben meiner Vorfahren gewusst, dann hätte ich vieles besser verstehen und vielleicht auch akzeptieren können.
Dieses Buch war für mich nicht einfach zu schreiben und soll für dich beim Lesen eine Herausforderung sein. Meine Ehrlichkeit mir selbst gegenüber soll deine Ehrlichkeit dir gegenüber anregen. Lies es, wenn du bereit bist, kritisch über dich selbst nachzudenken.
Geschichten von anderen Menschen erleichtern in der Regel den Zugang zu eigenen Geschichten. Darin besteht meine Absicht. Lass dich dazu motivieren, ehrlich und ohne Scham über dich selbst nachzudenken. Für mich denke ich:
«Vergib dir dort, wo du denkst, dir vergeben zu müssen und vergib dort, wo du vergeben sollst!».
Wenn ich unter dem Kapitel «Meine Zeit der Umstellung!» zum Beispiel darüber erzähle, dass mich in dieser Phase die Geschichte meines Vaters (Abstieg aus dem Reichtum), meiner Mutter (ein Verdingkind) und meinem «zweiten Vater» (ein sehr dienender Mensch) eingeholt hat, dann verstehe ich das in erster Linie als ein «Lernen am Modell». Wir übernehmen mehr aus dem Leben unserer «Vorbilder» als wir es je erahnen können und wünschen. Gerade weil ich über die Gene einiges weiss, weiss ich, dass ihnen zu viel als Entschuldigung zugeschoben wird. Dafür, dass ich als Kind, unter anderem, eine Zeit in einer Notwohnsiedlung, in einer Holzbaracke im Gaswerkareal des Basler Rheinhafens, aufgewachsen bin und es im Leben trotzdem zu etwas brachte, will ich keine Bewunderung hervorrufen. Ich will aufzeigen, was möglich ist, wenn man, trotz allem, immer an das Gute im Leben glaubt und nicht aufgibt. Manchmal ist etwas allein zu schaffen, manchmal braucht es andere Menschen dazu, manchmal professionelle Unterstützung, manchmal aber auch Glück! Negative Erfahrungen machen dann stark, wenn man sich nicht unterkriegen lässt.
(Literaturvorschlag: «Was ist Schema- (Päd) Agogik?» Eine Einführung von Dominik Aebersold)
»Das Leben eines Menschen besteht aus vielen Geschichten. Geschichten, von denen andere lernen können, aber nur, wenn man sie erzählt!«
In diesem Sinne will ich dir meine Geschichten erzählen und wünsche dir, dass es viele schöne Momente gibt, bei denen du zufrieden innehältst und dass die schwierigen dich wieder ein Stück weiterbringen.
Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein. Du bist für dich das Wichtigste. Höre weitere Geschichten an und erzähle auch aus deinem Leben. Das ist deine Chance! In unserer Kultur sind wir es nicht gewohnt, unsere (Lebens-) Geschichte und (Lebens-) Erfahrungen zu erzählen, es ist oft schon fast verpönt. Das soll dich nicht davon abhalten, es für dich und deine Nächsten dennoch zu tun.
In dir ist der Schlüssel zu deinem Glück oder zu deinem Unglück. Welchen Gewinn bringt dir ein Lebensjammern oder ein Resignieren?
Immer wieder selbstmitleidige Geschichten darüber zu erzählen, was dir alles Schlechtes widerfahren ist im Leben. Wie hart und schwer es doch ist, mit der Vergangenheit zu leben, bringt dir nichts, ausser du denkst darüber nach, lernst daraus und machst es in Zukunft besser.
Ich wünsche dir Menschen, die dir beim Erzählen deiner Geschichten zuhören. Das wird dich weiterbringen.
Gibt es eine Alternative?
Ja - das Leben in die eigenen Hände zu nehmen! Eigenverantwortung zu übernehmen. Eigene Entscheidungen zu treffen und diese eigenverantwortlich umzusetzen, selbst dann, wenn es nicht allen gefällt. Ich denke, wer allen gefallen will, lebt nicht.
Ich wünsche dir sehr viele Erhellungen auf dem Weg zu dir!
«Werde der du bist!»
«Werde die du bist!»
Vergiss nie - «Du bist in erster Linie Mensch», unabhängig von deinen Eigenheiten, unabhängig von deinem Geschlecht und unabhängig von deiner eigenen Identifikation!
Vergiss nie - Unabhängig von deiner Kultur, deiner Hautfarbe, deiner Konfession oder deines Geschlechts «Du bist in erster Linie Mensch!»
Vergiss nie - Alle Menschen fühlen Schmerz, haben Hunger und Durst, suchen Liebe und Geborgenheit und ihren Weg in eine sichere Welt.
Vergiss nie - Um einen Menschen wirklich zu kennen, musst du daran interessiert sein, aus seinen Augen zu sehen und mit seinem Herzen zu fühlen. Was deine Augen sehen, und was deine Ohren hören, ist immer oberflächlich und verleitet leicht zu ungerechten Vorurteilen.
Vergiss nie - Es gibt nicht den Menschen, die Tiere, die Natur! Es ist alles eine zusammenhängende und voneinander abhängige Einheit, für die wir insgesamt Sorge tragen müssen.
Vergiss nie - So wie du angenommen sein willst, will jeder Mensch der Erde angenommen sein.
Vergiss nie - Die einzige wahre Gerechtigkeit sind die Geburt und der Tod. Beide...
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