Schweitzer Fachinformationen
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Folge 9: Im Pelham Wood nahe Earlsraven wird eine Camperin tot aufgefunden. Offenbar hatte sie sich auf ihrem Gaskocher einen Eintopf aus Giftpilzen zubereitet, ohne zu wissen, was sie da zusammenbraut. In der Gerichtsmedizin stellt sich jedoch heraus, dass es sich um die niederländische Starköchin Keetje Koopmans handelt! Und der wäre so ein Fehler niemals unterlaufen. Noch dazu kommen diese Pilze in England gar nicht vor. Damit ist klar: Keetje Koopmans wurde ermordet - nur von wem?
Nathalie und Louise unterstützen den Constable auch diesmal bei seinen Ermittlungen, aber alle Verdächtigen scheinen ein hieb- und stichfestes Alibi zu haben. Doch schließlich entdeckt Nathalie ein winziges Detail, und der Mörder muss feststellen, dass die kürzeste Route nicht immer zum Ziel führt ...
Über die Serie: Davon stand nichts im Testament ...
Cottages, englische Rosen und sanft geschwungene Hügel - das ist Earlsraven. Mittendrin: das "Black Feather". Dieses gemütliche Café erbt die junge Nathalie Ames völlig unerwartet von ihrer Tante - und deren geheimes Doppelleben gleich mit! Die hat nämlich Kriminalfälle gelöst, zusammen mit ihrer Köchin Louise, einer ehemaligen Agentin der britischen Krone. Und während Nathalie noch dabei ist, mit den skurrilen Dorfbewohnern warmzuwerden, stellt sie fest: Der Spürsinn liegt in der Familie ...
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!
Prolog, in dem eine Wanderin erst den Halt und dann die Fassung verliert
»Musst du denn alle paar Schritte ein Foto machen?«, fragte Jenna gereizt. »Du hältst uns alle nur auf.«
»Ach, komm schon«, gab Gertie unbeeindruckt zurück und grinste breit, während sie auf dem Display ihres Smartphones überprüfte, ob der Bildausschnitt hinter ihr auch gut gewählt war. »Es ist ja nun wirklich nicht so, als könntet ihr mir davonlaufen. Ich bin mindestens zwanzig Jahre jünger als jede von euch, und ich hole euch nach ein paar Minuten doch sowieso wieder ein, ohne nach Luft schnappen zu müssen.«
»Der Sinn einer Wandergruppe ist der, dass man als Gruppe wandert«, rief Maxine ihr zu. »Es geht um den .«
». den Zusammenhalt, ja, ja, ich weiß«, erwiderte Gertie. »Aber ich bin nun mal dieses Tempo aus dem Café gewöhnt und kann nicht langsamer gehen. Dann schlafe ich nämlich ein. Ist doch nicht schlimm, wenn ich euch vorgehen lasse und dann wieder einhole. Ich glaube, es würde euch noch viel weniger gefallen, wenn ich ständig vor euch herlaufen und euch zurufen würde, dass ihr euch ein bisschen beeilen sollt.« Sie zwinkerte Maxine zu. »Ist doch wahr, oder?«
Maxine verdrehte die Augen. »Weißt du, Gertie, wir machen das hier, weil wir gemeinsam Spaß haben und was für unsere Gesundheit tun wollen. Keiner von uns hat Lust, sich mit dem kleineren von zwei Übeln abfinden zu müssen, wenn eigentlich keines von beiden Übeln existieren müsste.«
Gertie zog die Augenbrauen zusammen, aber es wirkte nur im ersten Moment so, als wäre sie darüber beleidigt, dass ihr Benehmen als »Übel« bezeichnet wurde. Dann wurde klar, dass sie Maxine überhaupt nicht hatte folgen können, sich aber wohl auch nicht die Blöße geben wollte, bei ihr nachzufragen, was sie mit ihrer Bemerkung gemeint hatte. Stattdessen zuckte sie nur gelassen mit den Schultern und murmelte etwas Unverständliches.
»Gehen wir jetzt weiter oder was?«, fragte Gertie anschließend etwas lauter in die Runde und schüttelte die langen blonden Haare. Dann ging sie an Maxine und Jenna vorbei, um sich den vier anderen Frauen anzuschließen, die weitergewandert waren, als die Diskussion mit Gertie begonnen hatte.
Jenna schüttelte ungläubig den Kopf und setzte sich wieder in Bewegung.
»Wir hätten ihr schon vor Wochen sagen sollen, dass sie nicht mitkommen kann«, meinte Maxine leise, die neben ihr ging.
Jenna nickte betrübt. »Ja, es war tatsächlich ein Fehler, Gertie zu dieser Wanderung einzuladen.«
»Eingeladen hat sie sich selbst, als wir im Café saßen und über das hier gesprochen haben«, wandte die andere Frau ein. »Wir hätten sie gleich wieder ausladen sollen.«
»Ich weiß, aber das wäre irgendwie so . so unhöflich gewesen.«
Maxine seufzte. »Manchmal muss man offenbar zu anderen Leuten unhöflich sein, um zu verhindern, dass sie anschließend zu einem selbst unhöflich sind.«
»Schade, dass sie nicht in High Heels zur Abfahrt erschienen ist, wie wir alle es erwartet hatten«, sagte Jenna, während sie weiter zu den anderen aufschlossen. »Dann hätte sich das Problem von selbst erledigt.«
»Na ja, das Schlimmste steht uns ja sicher noch bevor, wenn Gertie merkt, dass ihr ständiges Hin und Her und die dauernden Tempowechsel an ihren Kräften zehren«, warnte Maxine, als Gertie sich wieder einmal von der Gruppe löste und eine Lichtung rechts des Wanderwegs überquerte, wohl um das nächste Selfie zu schießen. »Wir haben ihr gesagt, dass sie ein gleichmäßiges Tempo beibehalten soll, wenn sie nicht .«
Während Maxine redete, sah Jenna nach rechts zum Rand der Lichtung, wo die junge Kellnerin mit ausgestreckten Armen ihr Smartphone auf sich gerichtet hielt und einen Schritt nach hinten machte . danach noch einen . und dann wurde sie auf einmal scheinbar vom Erdboden verschluckt. Mit einem erstickten Aufschrei verschwand sie zwischen den Büschen und war weg.
»Oh mein Gott, Gertie!«, rief Jenna erschrocken. »Sie ist da . da .«
»Was denn?« Maxine schaute in die Richtung, in die ihre Freundin zeigte. »Da ist doch niemand.«
»Ja, eben«, gab Jenna zurück und zog Maxine hinter sich her. »Aber gerade eben hat Gertie noch da gestanden.«
Am Rand der Lichtung angekommen, drückte Jenna die dicht an dicht stehenden, mannshoch gewachsenen Büsche auseinander und wollte einen Fuß in die geschaffene Lücke setzen. Dabei merkte sie, dass sie ins Leere tappte. »Oh, langsam, ganz langsam«, murmelte sie und stieß erst deutlich tiefer auf Widerstand. »Hinter dem Gebüsch geht es offenbar steil runter. Halt mich fest!«
Sie streckte eine Hand hinter sich, damit ihre Freundin sie packte. Als sie deren festen Griff spürte, schob sie sich zwischen den Sträuchern hindurch, um sehen zu können, was sich dahinter befand.
Die Büsche säumten den Rand einer glücklicherweise nicht ganz so steil abfallenden Schräge, die eine Seite einer lang gestreckten Mulde bildete, die sich mitten durch den Wald zog. Zumindest auf den ersten flüchtigen Blick kam es Jenna so vor, als hätte hier vor langer Zeit der Untergrund nachgegeben, so als wäre tief unter ihnen ein alter Bergwerksstollen eingestürzt.
»Siehst du sie?«, fragte Maxine von der anderen Seite des Gebüschs.
»Ja, Gertie ist wohl ein paar Meter nach unten gerollt«, antwortete Jenna, als sie die junge Frau inmitten von Büschen auf dem Boden sitzend entdeckte.
»Lebt sie noch?«
»Ja. Sie macht gerade ein Foto von ihrem Fußgelenk. Ganz so schlecht kann es ihr also nicht gehen.«
»Ein Foto von ihrem Fußgelenk? Wieso das denn?«
»Frag mich was Leichteres«, gab Jenna zurück, dann rief sie: »Ist alles in Ordnung, Gertie? Brauchst du Hilfe? Sollen wir zu dir runterkommen?«
Als Gertie sich zu ihr umdrehte, war ihr schmerzverzerrtes Gesicht nicht zu übersehen. »Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt, weil ich das noch nie hatte. Aber ich glaube, ich habe mir den Fuß gebrochen.«
»Was hat sie?«, hörte Jenna von der anderen Seite der Büsche Shelleys Stimme. Offenbar waren die anderen auf das Unglück aufmerksam geworden und zu ihnen zurückgekehrt.
»Vielleicht den Fuß gebrochen«, sagte Jenna und drehte sich so, dass sie seitlich auf der Schräge stand. »Ich lasse jetzt los. Wir müssen runter zu Gertie und nachsehen, was mit ihr los ist.«
Der Hang war recht mühelos zu bewältigen, fand Jenna, allerdings galt das nur, wenn man sich Zeit ließ und auf den Weg konzentrierte. Wenn man dagegen plötzlich den Boden unter den Füßen verlor, war es schlicht unmöglich, noch irgendwo Halt zu finden. Es konnte nur so sein, dass Gerties Sturz von den vielen Büschen gebremst worden war, was erklären würde, warum sie äußerlich weitgehend unversehrt aussah.
»Ich komme zu dir«, rief Jenna ihr zu. »Beweg dich nicht.«
»Hatte ich nicht vor«, sagte die jüngere Frau und stöhnte leise.
Bei ihr angekommen, kniete sich Jenna neben ihr hin und hob Gerties rechtes Bein ein Stück hoch, damit der Fuß nicht auf dem Boden ruhte. »Kannst du den Fuß bewegen?«
»Keine Ahnung«, ächzte sie. »Wie soll ich ihn bewegen, wenn er gebrochen ist?«
»Probier es einfach mal aus«, forderte Jenna sie auf, woraufhin Gertie das Gesicht wie unter Todesqualen verzog.
»Ich kann nicht!«, rief sie verzweifelt. »Das sind ja höllische Schmerzen!«
»Na bitte, es geht doch«, stellte Jenna erfreut fest.
»Was?«
»Na, du hast den Fuß bewegt«, machte sie Gertie klar. »Dann ist er nicht gebrochen.«
»Aber ich . aber ich .«, versuchte Gertie zu protestieren, doch Jenna richtete sich schon ein wenig auf und zog sie vorsichtig hoch.
»Leg den rechten Arm um meine Schultern, ich umfasse mit meinem linken Arm deine Taille«, wies Jenna sie an. »Und dann gehen wir zusammen nach oben zu den anderen. Belaste deinen rechten Fuß nicht, dann wird das schon funktionieren.«
»Du hast gut reden«, fuhr die junge Frau sie an, die auf dem linken Bein zu balancieren versuchte. »Du hast dir ja nicht den Knöchel gebrochen!« Dabei fuchtelte sie so mit den Armen, dass sie den Halt verlor und nach hinten kippte. Im Fallen zog sie Jenna mit sich, da sie sich an deren Schulter festhielt.
Beide Frauen stürzten rücklings hin, und Jenna landete auf etwas Weichem, das sich weder nach Waldboden noch nach Busch anfühlte. Von Gertie kam ein ersticktes Ächzen, da ihr bei ihrer unfreiwilligen Landung die Luft aus den Lungen gepresst wurde.
»Sag mal, was sollte das denn gerade?«, herrschte Jenna die andere Frau an. »Wir können von Glück reden, dass hier keine Steine rumliegen, sonst hätte sich eine von uns jetzt womöglich den Kopf aufgeschlagen!«
»Das habe ich wohl kaum mit Absicht gemacht!«, gab Gertie zurück und schob die Hand zur Seite, die auf ihrem Bauch gelandet war.
Die Hand? Jenna stutzte. »Was . ist das für eine Hand?«, fragte sie.
»Na, deine natürlich!«
Jenna hob beide Hände hoch. »Ganz sicher nicht«, erwiderte sie zögerlich und wollte sich eben umdrehen, um festzustellen, auf was sie da eigentlich gelandet war.
Sie kam nicht mehr dazu, denn in dem Augenblick begann Gertie zu kreischen.
»Aaah! Aaaaah!«, war alles, was ihr über die Lippen kam. Gertie sprang auf und rannte die Schräge hinauf, so schnell sie konnte. Oben angekommen, schrie sie: »Aus dem Weg!« Dann stieß sie Maxine und Shelley zur Seite und stürmte davon.
Ungläubig sahen die zwei der jungen Frau hinterher und schüttelten den Kopf. »Das war wohl gerade ein Fall von Wunderheilung«, meinte Shelley verdutzt. »Sie rennt immer noch.«
»Das würde...
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