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Und wenn sie dann gestorben sind ...... gibt es einen neuen Fall für Nathalie und Louise. Mord im Märchenwald! Die Besitzerin des Restaurants Witch You Were Here wird tot aufgefunden - in ihrem eigenen Backofen. Nathalie und Louise machen sich mit Unterstützung ihrer Freunde auf die Suche nach dem Täter. Und dabei stoßen sie auf jede Menge Konflikte und Intrigen ...Als ein weiterer Mitarbeiter des Märchenwalds angegriffen wird, stehen die beiden Ermittlerinnen vor der Frage: Ging es bei den Angriffen allein um die Opfer oder will jemand dem gesamten Märchenwald ein ganz und gar unmärchenhaftes Ende bereiten? Über die Serie: Davon stand nichts im Testament ... Cottages, englische Rosen und sanft geschwungene Hügel - das ist Earlsraven. Mittendrin: das »Black Feather«. Dieses gemütliche Café erbt die junge Nathalie Ames völlig unerwartet von ihrer Tante - und deren geheimes Doppelleben gleich mit! Die hat nämlich Kriminalfälle gelöst, zusammen mit ihrer Köchin Louise, einer ehemaligen Agentin der britischen Krone. Und während Nathalie noch dabei ist, mit den skurrilen Dorfbewohnern warmzuwerden, stellt sie fest: Der Spürsinn liegt in der Familie ... eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!
Zweites Kapitel, in dem Louise und Martin auf Hänsel und Gretel stoßen
»Ich möchte zu gern wissen, welche Kanzlei diesem Willoughby hilft, seinen Plan in die Tat umzusetzen«, knurrte Martin, der sich noch immer über die unbekannten Kollegen ärgerte, die sich in die Dienste des Milliardärs gestellt hatten.
Bevor er und Louise sich am Vormittag auf den Weg zu einem Termin bei einem Mandanten von Martin gemacht hatten, waren sie von Nathalie auf den aktuellen Stand gebracht worden, was ihren Kampf gegen Willoughby und für das Naturschutzgebiet anging.
»Ich möchte wetten, dass Willoughby denen gar nicht im Detail verraten hat, um was es geht«, meinte Louise, die es sich auf ihrem Platz als Beifahrerin in Martins Audi bequem gemacht hatte. »Er musste ja nur erwähnen, dass einem Konkurrenten der Bau auf einem Gelände erlaubt worden ist und er jetzt will, dass ihm und seinen Firmen das gleiche Recht zugestanden wird. Solche Klageschriften kann man doch sicher sehr detailliert vorbereiten, ohne dass man wissen muss, dass es sich um ein eigentlich geschütztes Gebiet handelt, oder?«
»Das ist richtig«, bestätigte Martin. »Dieses Detail kann man später immer noch ergänzen.«
»Eben, und deshalb kann es doch gut sein, dass Willoughby sich eine Spitzenkanzlei gesucht hat, die diese Briefe absolut wasserdicht formuliert. Und wenn der Moment gekommen ist, gibt er die Briefe an einen windigen kleinen Anwalt weiter, der sie mit seinem Briefkopf versieht und dann abschickt. Du musst also nicht das Schlimmste von deiner Zunft annehmen. Ein paar schwarze Schafe gibt's halt überall.«
»Ja, ich weiß«, sagte er und lächelte sie kurz an, dann konzentrierte er sich wieder auf die Straße. »Aber selbst wenn man diesen Auftrag von einem stinkreichen Mandanten bekommt, dem die Kanzlei die Hälfte aller Umsätze verdankt, sollte man schon mal nachfragen, welchem Zweck so eine Klageschrift dient.«
»Mich wundert, dass er damit überhaupt eine Kanzlei beauftragt«, fügte Louise an. »Jemand wie Willoughby muss doch eigentlich seine eigenen Anwälte haben, die rund um die Uhr nur für ihn da sind.«
»Grundsätzlich ja, aber es kann durchaus so sein, dass Willoughby jedem, mit dem er zu tun hat, ganz exakt nur das sagt, was derjenige unbedingt wissen muss, um seine Arbeit zu erledigen. Sein Spezialist für Steuern muss nicht erfahren, wie er sich ein Naturschutzgebiet einverleibt, und sein Fachanwalt für internationales Recht muss ebenfalls nicht eingeweiht werden.«
»Der eine soll nichts vom anderen wissen, damit man sich nicht gegen Willoughby zusammenschließen kann?«
Martin nickte. »Und es gibt noch einen weiteren Vorteil: Wenn mal irgendein Vorfall zur Anzeige gebracht wird und es zu einem Gerichtsverfahren kommt, dann können acht von zehn Mitarbeitern reinen Gewissens erklären, dass sie dazu nichts sagen können. Und es gibt praktisch niemanden, der umfassend auspacken kann.«
»Sehr praktisch«, merkte Louise ironisch an.
In diesem Moment ging eine SMS ein, die Martin auf dem Display am Armaturenbrett anzeigen ließ.
»>Drehstart jetzt am 5. Januar<?«, las Louise vor. »Sollte der nicht erst am 12. sein?«
»Ursprünglich ja. Aber es war bereits die Rede davon gewesen, dass die Regisseurin ihr laufendes Projekt vermutlich ein paar Tage früher abschließen würde«, sagte er und fuhr an den Straßenrand, um eine kurze Antwort-SMS zu tippen und abzuschicken.
»Jetzt sogar eine ganze Woche früher«, überlegte Louise. »Die Frau scheint gut zu sein.«
»Nach allem, was ich gehört habe, ist sie tatsächlich gut«, bestätigte er. »Und vor allem lässt sie sich nicht von den Leuten auf der Nase herumtanzen, die der Meinung sind, dass Frauen nicht in den Regiestuhl gehören.«
»Recht hat sie«, meinte Louise, dann grinste sie: »Uuh, da musst du ja schon eine Woche früher Lampenfieber bekommen.«
Martin lachte kurz auf. »Du weißt, dass ich kein Lampenfieber bekommen werde. Wenn du einmal in einem vollen Gerichtssaal gestanden und ein zwanzigminütiges Plädoyer gehalten hast, um die Geschworenen davon zu überzeugen, dass der Angeklagte keinen Mord begangen hat, dann ist alles andere halb so wild. Außer vielleicht auf einem Hochseil zu balancieren. Aber wenn du dich voll und ganz darauf konzentrieren musst, eine endlos lange Argumentationskette vorzutragen, ohne auch nur ein Wort zu vergessen oder einen Satz zu verdrehen, weil dein Mandant sonst für zwanzig Jahre ins Gefängnis wandern wird, dann lernst du schnell, alles andere auszublenden.« Er zuckte mit den Schultern. »Und so werde ich das auch handhaben, wenn ich Bela Lugosi spiele.«
»Du wirst ein guter Lugosi sein«, sagte Louise voller Überzeugung.
»Aber nur, wenn die Regisseurin durchsetzt, dass wir das Drehbuch in der Fassung verfilmen, die man ihr seinerzeit vorgelegt hatte«, erwiderte er und seufzte leise. »Lugosi als besessener Vampirjäger ist nicht gerade das, wofür ich unterschrieben habe.«
»Willst du etwa aussteigen?« Sie sah ihn erschrocken an.
»Oh, selbst wenn ich das wollte, könnte ich das nicht so einfach«, sagte Martin. »Da muss schon ein wichtiger Grund vorliegen, und dazu zählt keine >Verbesserung des Drehbuchs<, wie es so schön schwammig formuliert ist. Wie soll ich nachweisen, dass die Überarbeitung das Drehbuch verschlechtert hat, wenn sich die Chefetage einig ist, dass es so mehr Action hat?«
»Sei froh, dass sie aus Bela Lugosi keinen Außerirdischen gemacht haben«, gab Louise zurück.
»Sag das bloß nicht zu laut«, warnte er sie. »Bis zum Drehbeginn ist noch viel Zeit, in der man mir eine Menge umgeschriebene Szenen zuschicken kann.« Er sah auf den Straßenplan. »Ah, wir sind gleich da. An der nächsten Querstraße müssen wir rechts abbiegen.« Er wurde langsamer, dann setzte er den Blinker, bremste ab und bog in die Straße ein, die zwischen den dicht an dicht stehenden Bäumen völlig unvermittelt auftauchte. Obwohl es mitten im Winter war und die Laubbäume all ihre Blätter verloren hatten, war der Wald zu beiden Seiten der Straße so dicht, dass die Straße in ein Halbdunkel getaucht war und man nicht allzu weit sehen konnte.
Das galt auch für die abzweigende Straße, auf der sie jetzt unterwegs waren. Ein Wegweiser huschte links von ihnen vorbei, dessen Beschriftung so verblasst war, dass Louise auf die Schnelle nichts entziffern konnte. Nach gut hundert Metern endete die Straße auf einem Parkplatz, der für vierzig bis fünfzig Fahrzeuge ausgelegt zu sein schien. Gut ein Dutzend Autos parkten auf dem ganzen Platz verteilt.
Auf der gegenüberliegenden Seite verlief über die gesamte Platzbreite eine dichte Hecke, die von einer altmodischen Drehtür gleich neben einem Kassenhäuschen unterbrochen wurde. Hinter der Hecke ragten mächtige Fichten in den grauen Himmel. Über diesem Eingang hing eine Leuchtreklame, die bereits eingeschaltet war, obwohl es erst kurz vor zwölf am Mittag und damit noch lange hell genug war, um den Strom für die Beleuchtung sparen zu können. Einige Neonröhren hinter der Plexiglastafel waren ausgefallen.
»Once Upon a Dinner - Der kulinarische Märchenwald«, las Louise vor, was auf der Tafel stand. »Davon habe ich noch nie gehört.«
»Ich weiß auch erst seit Freitag von seiner Existenz«, räumte Martin ein. »Der Park liegt zwar nur etwas mehr als eine Autostunde von Earlsraven entfernt, aber bis dahin hat sich seine Existenz entweder nie herumgesprochen, oder aber sein Name ist mit einem Fluch verbunden, weshalb ihn niemand aussprechen darf, wenn er nicht in irgendetwas Schreckliches verwandelt werden will.«
»Wenn du damit eine von den Kardashians meinst, würde ich mich auch hüten, den Namen auszusprechen«, erwiderte sie grinsend.
»Durch die Anbindung an die Autobahn ist der Park praktisch aus allen Richtungen kommend schnell zu erreichen«, ergänzte Martin. »Das Ganze ist zwar in die Jahre gekommen, aber etwas Vergleichbares ist in weitem Umkreis kein zweites Mal zu finden. Was den Park außerdem so interessant macht, ist die Auswahl an Restaurants, die alle einen Bezug zu den verschiedenen Märchen haben. Du kannst x-mal in den Park gehen und immer wieder woanders essen, während es in anderen Märchenparks meistens ein einziges Lokal gibt, das weniger Abwechslung bietet als jede Imbissbude und dabei auch noch doppelt so teuer ist.«
Sie überquerten den Parkplatz. Am Kassenhäuschen angekommen, sagte Martin: »Guten Tag, mein Name ist Lazebnik, ich habe einen Termin bei Karen Duvall. Können Sie mir «
»Neun Pfund fünfzig«, warf die junge Frau ein, die wie gebannt auf ihr Smartphone starrte.
»Miss, ich bin Anwalt«, versuchte er zu erklären. »Ich muss mich mit einer Mandantin treffen. Ich will mir nicht den Märchenwald ansehen.«
»Neun Pfund fünfzig«, kam die monotone Antwort.
»Hören Sie, Miss, meine Begleiterin und ich wollen nicht zu den Attraktionen oder zu den Lokalen«, beharrte er. »Wir sind dienstlich hier.«
»Neunzehn Pfund«, sagte die junge Frau zu Martins großem Erstaunen. Ganz offenbar hatte sie ihm zugehört und alles mitbekommen, dabei aber beschlossen, nicht weiter auf ihn einzugehen.
Martin sah ungläubig zu Louise, die sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte und mit einem Schulterzucken zu verstehen gab, dass eine Diskussion wahrscheinlich völlig sinnlos war. Er holte die Brieftasche aus seinem Mantel und zog einen Zwanziger heraus, den er der Frau hinschob.
»Stimmt so?«, fragte die junge Frau, die den Geldschein nur am Rand ihres Gesichtsfeldes gesehen haben konnte, da ihr Blick unverändert auf das Smartphone gerichtet war. Das tat sie auch, als sie zwei Eintrittskarten von einer Rolle...
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