Informationsherrschaft im Kartellrecht

Name: Informationsherrschaft im Kartellrecht | Der Umgang mit Dokumenten im Besitz der Wettbewerbsbehörden
Brand: Nomos
Price: 114.5 EUR
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Der Umgang mit Dokumenten im Besitz der Wettbewerbsbehörden

Michael Bakowitz(Autor*in)

Nomos (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 21. Juni 2018

400 Seiten

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978-3-8452-9121-5 (ISBN)

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Inhalt

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Einleitung
I. Anlass und Ziel der Untersuchung
II. Gang der Untersuchung
Teil 1: Zugang nach dem Recht der Europäischen Union
A. Das Recht auf Zugang zu Unionsdokumenten
I. Art. 15 Abs. 3 AEUV und Art. 42 GRCh
II. Geheimhaltungspflicht nach Art. 339 AEUV
B. Kartellverfolgung durch die Kommission
I. Das Kartellverbot, Art. 101 AEUV
II. Das Bußgeldverfahren
1. Einleitung des Kartellverfahrens
2. Die Kronzeugenmitteilungen der Kommission
3. Feststellung eines Wettbewerbsverstoßes
4. Vergleichsverfahren
a) Gang des Verfahrens
b) Nutzen des Verfahrens
C. Zugang von Adressaten der Bußgeldentscheidung
I. Verteidigungsrechte der Betroffenen
II. Die VO 1/2003 und die DurchführungsVO 773/2004
1. Historischer Überblick
2. Akteneinsicht der Parteien
3. Ausnahmen
a) Vertrauliche Informationen
b) Kronzeugendokumente
c) Interne Schriftstücke
d) Vergleichsausführungen
4. Freigabe durch den Anhörungsbeauftragten
a) Interessenabwägung
b) Verfahren der einvernehmlichen Einsichtnahme
c) Datenraum-Verfahren
5. Verwendungsbeschränkung
III. Reform der DurchführungsVO 773/2004
IV. Zusammenfassung
D. Zugang Dritter
I. Zugang während des Kartellverfahrens
1. Teilnahme- und Anhörungsrechte
a) Einsicht als Beschwerdeführer
b) Einsicht im Rahmen eines Anhörungsrechts
2. Dokumentenzugang gemäß der Transparenz-VO 1049/2001
a) Anwendbarkeit auf Dokumente aus Kartellverfahren
aa) Auslegung der VO 1049/2001
bb) Rechtsprechung zum Beamten-, Beihilfe- und Fusionskontrollrecht
cc) Rechtsprechung zum Kartellrecht
b) Folgen für den Zugang während des Kartellverfahrens
3. Ergebnis
II. Zugang im Anschluss an die Bußgeldentscheidung
1. Historischer Überblick
2. Das Recht auf Zugang
3. Ausnahmen
a) Absolute Ausnahmen
aa) Schutz der Wirtschaftspolitik
bb) Sensible Dokumente
cc) Schutz der Privatsphäre
b) Relative Ausnahmen
aa) Geschäftliche Interessen
bb) Zweck von Untersuchungstätigkeiten
cc) Reichweite des Schutzes zum Zweck von Untersuchungstätigkeiten
(1) Bis zur Entscheidung der Kommission
(2) Während des gerichtlichen Verfahrens
(3) Zeitlich unbeschränkte Anwendung
(4) Bewertung
(5) Zwischenergebnis
dd) Stellungnahmen zum internen Gebrauch
ee) Ergebnis
c) Überwiegendes öffentliches Interesse an der Verbreitung
aa) Vorliegen eines öffentlichen Interesses
(1) Kenntnis grundsätzlicher Elemente der Kommissionstätigkeit
(2) Privates Interesse an Schadensersatzklagen
(3) Effektivität der privaten Durchsetzung
bb) Überwiegen des öffentlichen Interesses
(1) Wichtigkeit der Dokumente für Schadensersatzklagen
(2) Art. 15 VO 1/2003 als Alternative zur Offenlegung
(3) Freiwillig übermittelte Dokumente
cc) Ergebnis
d) Umfang der Prüfung
aa) Erste Grenzen der Einzelfallprüfung
bb) Allgemeine Vermutung der Vertraulichkeit
cc) Stärkung und Ausweitung der Vermutungsregel
dd) Dauer der allgemeinen Vermutung
ee) Bewertung
ff) Ergebnis
e) Widerspruchsrecht der Mitgliedstaaten
f) Zusammenfassung
4. Die Neufassung der VO 1049/2001
a) Gesetzgebungsverfahren
aa) Verordnungsvorschläge der Kommission von 2008 und 2011
bb) Änderungsvorschläge des Europäischen Parlaments
cc) Blockade in Rat und Kommission
b) Bewertung
c) Eigene Reformvorschläge
d) Ausblick
5. Zusammenfassung
III. Intervention im Berufungsverfahren
IV. Zusammenfassung
Teil 2: Informationsansprüche nach deutschem Recht
A. Kartellverfolgung
I. Kartellverbot, § 1 GWB
II. Die Wahl des behördlichen Verfahrens
III. Kartellverwaltungsverfahren
IV. Ordnungswidrigkeitenverfahren
B. Schadensersatzklagen von Kartellgeschädigten
I. Schienen-, Luftfracht-, Zucker-Kartell
II. Cartel Damage Claims (CDC)
1. Zement-Kartell
2. Wasserstoffperoxid-Kartell
C. Akteneinsicht der Adressaten der Kartellentscheidung
I. Im Kartellverwaltungsverfahren
1. § 29 Abs. 1 Satz 1 VwVfG
2. Ausnahmen
3. Beschwerdeverfahren
II. Im Ordnungswidrigkeitenverfahren
III. Ergebnis
D. Zugang Dritter
I. Verfahrensbeteiligung Dritter
II. Einsicht im Anschluss an das Kartellverfahren
1. § 406e StPO i.V.m. § 46 Abs. 1 und 3 Satz 4 OWiG
a) Die Rechtssache Pfleiderer: Sachverhalt
b) Verletzteneigenschaft und berechtigtes Interesse
c) Vorabentscheidung des EuGH, Pfleiderer
d) Ausnahmen
aa) Gefährdung des Untersuchungszwecks
bb) Überwiegende schutzwürdige Interessen
(1) Dokumente im Zusammenhang mit dem Verstoß
(2) Vertrauensschutz und Relevanz der Informationen
(3) Vergleichsausführungen
(4) Auswirkungen der 9. GWB-Novelle
(5) Zwischenergebnis
cc) Erhebliche Verzögerung des Verfahrens
e) Ermessen und Verwendungsbeschränkung
f) Ergebnis
2. § 475 StPO i.V.m. § 49b OWiG
a) Berechtigtes Interesse
b) Interessenkonflikt
c) Wertungen des § 406e Abs. 2 StPO und Ermessen
d) Ergebnis
3. § 1 Abs. 1 IFG
4. Zusammenfassung
III. Beiziehung der Unterlagen im zivilgerichtlichen Verfahren
1. Anordnung der Urkundenvorlegung, § 142 ZPO
a) Adressaten
b) Ausforschungsverbot und Erfordernis der Bezugnahme
c) Sanktionen
d) Ermessen und Interessenabwägung
e) Praktische Bedeutung
2. Ersuchen des Bundeskartellamts um Amtshilfe, §§ 273, 432 ZPO
3. Dokumente der Staatsanwaltschaft, § 474 StPO
a) Der Beschluss des OLG Hamm vom 26. November 2013
b) Versagungsgründe
c) Stellungnahme
4. Übertragung auf Dokumente des Bundeskartellamts
5. Ergebnis
E. Gegenüberstellung der unionsrechtlichen und deutschen Zugangsbestimmungen
Teil 3: Harmonisierung der mitgliedstaatlichen Zugangsrechte
A. Die Entwicklung in der Rechtsprechung
I. Vorgaben des EuGH
1. Courage/Crehan (2001) und Manfredi (2006)
2. Donau Chemie (2013)
II. Reaktionen der nationalen Gerichte
1. England und Wales
a) High Court, National Grid v. ABB and Others
aa) Sachverhalt und Gegenstand der Einsichtsbegehren
bb) Die Entscheidung des High Court vom 4. April 2012
cc) Bewertung
dd) Disclosure der französischen Beklagten
ee) Ausgang des Verfahrens
b) High Court, Emerald Supplies v. British Airways
aa) Sachverhalt
bb) Die Entscheidung des High Court vom 28. Oktober 2014
cc) Aufhebung durch den Court of Appeal
dd) Bewertung
2. Niederlande
a) AG Amsterdam, Luftfracht-Kartell
aa) Verfahrensrechtliche Ausgangslage
bb) Unzureichende Darlegung der Relevanz für die Kläger
cc) Kein Bedarf für die Verteidigung der Beklagten
dd) Bewertung
b) AG Rotterdam, Sandd/ACM
c) Berufungsgericht für Handel und Industrie vom 2. Dezember 2015
d) Bewertung
III. Reaktionen der Wettbewerbsbehörden
1. ECN-Kronzeugenregelungsmodell 2012
2. ECN-Resolution vom 23. Mai 2012
3. Amicus curiae-Stellungnahmen der Kommission
B. Reformbestrebungen in den Mitgliedstaaten
I. Deutschland
II. England und Wales
III. Niederlande
IV. Ergebnis
C. Die Richtlinie 2014/104/EU für kartellrechtliche Schadensersatzklagen
I. Entstehungsgeschichte
1. Grünbuch 2005 und Weißbuch 2008
2. Nichtveröffentlichter Richtlinienvorschlag 2009
3. Gesetzgebungsverfahren
II. Der Einfluss der EuGH-Rechtsprechung auf die Richtlinie
III. Offenlegung von Beweismitteln
1. Allgemeine Bestimmungen
2. Beweismittel im Besitz der Wettbewerbsbehörden
3. Sanktionen
IV. Bewertung
1. Adressaten
2. Relevanz der Beweismittel
3. Verhältnismäßigkeit der Offenlegungsanordnung
4. Schutz von Kronzeugenerklärungen und Vergleichsausführungen
a) Vereinbarkeit mit den Vorgaben des EuGH
b) Beschränkung der Klägerrechte
c) Beschränkung der richterlichen Kompetenzen
5. Folgen für die private Durchsetzung
D. Die 9. GWB-Novelle 2017
I. Keine Modifizierung des § 142 ZPO
II. Systematische Stellung des § 33g GWB
III. Vorlage durch Parteien und Dritte
1. Anspruch auf Herausgabe nach § 33g GWB
2. Ausnahmen
IV. Vorlage durch die Wettbewerbsbehörde
1. Ersuchen auf Vorlage nach § 89c GWB
2. Ausnahmen
V. Einstweilige Verfügung
VI. Sanktionen
VII. Weiterer Gestaltungsbedarf
1. Strukturelle Defizite
2. Notwendige Aufgabe der Kurzbescheide bei Vergleichsverfahren
3. Vereinfachung der kartellrechtlichen Zugangsregeln
Teil 4: Gesamtergebnis
Teil 5: English Summary
Part 1: Access to Commission files and documents under EU law
1. Access to the files by undertakings subject to investigations
2. Third-party access to documents
3. Proposals for reforming Regulation 1049/2001
Part 2: Access under German law
1. Access to the files by defendants in administrative proceedings
2. Third-party access to documents under § 406e StPO
3. Third-party access to files of the office of the district attorney
4. Limited scope of the Freedom of Information Act (IFG)
Part 3: Harmonization across the member states
1. The effects of Pfleiderer and Donau Chemie on national courts
2. The legal framework of Directive 2014/104/EU
3. Implementation of the Directive in Germany: The "9. GWB-Novelle"
4. Proposals for reforming the German Competition Act
Part 4: Final remarks
Literaturverzeichnis
Annex: Nationale Gesetze
1. Deutschland
2. England und Wales
3. Niederlande
4. Österreich
Rechtsprechungsverzeichnis
I. Gerichtshof der Europäischen Union
1. EuGH
2. EuG
3. Gericht für den öffentlichen Dienst der EU
4. Schlussanträge
II. EFTA-Gerichtshof
III. Nationale Gerichte
1. Deutschland
2. England und Wales
3. Niederlande
4. Österreich

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