Schweitzer Fachinformationen
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Herrlich komisch und gleichzeitig so wahr
Ihr Liebesleben ist nicht das, was es mal war, muss Meg Morton sich eingestehen. Als dreifache Mutter und Ehefrau hat sie es zwischen vollen Windeln und Schulchorauftritten manchmal schwer. Trotzdem sind sie eine glückliche Familie. So dachte Meg jedenfalls - bis ihre Töchter eines Tages einen blauen Dildo in der Post ihres Mannes finden. Verwirrt stellt sie Danny zur Rede. Er behauptet, er habe nur für frischen Wind in ihrer Ehe sorgen wollen, doch Meg weiß sofort, er lügt. Was verbirgt er vor ihr? Hat er womöglich eine Affäre? Meg versucht alles, um die Wahrheit herauszufinden und tritt dabei von einem Fettnäpfchen ins nächste.
Ich wache immer gleich auf: meine Haare ein einziges Vogelnest, sabbernd, die Müdigkeit schmerzhaft in den Knochen, in einem seiner alten T-Shirts und einem Höschen aus einem Sparpack, das einmal weiß war, aber jetzt grau ist und am Zwickel durchhängt. Ein haariger Arm schlingt sich um meine Taille und liegt dort schwer wie ein Hund, während sich ein bärtiges Gesicht an meinem Rücken reibt. Ich würde gerne sagen, dass das angenehm oder dazu gedacht ist, mich zu erregen, aber es ist schlicht zu so einer Art Morgenritual geworden, als wollte er mit der Reibung Wärme erzeugen und sich selbst aufwecken. Ich könnte mir vorstellen, dass Eichhörnchen das ähnlich machen.
Er findet die Kuhle in meinem Rücken und schiebt seine Morgenlatte zwischen meine Pobacken. Mittlerweile entschuldigt er sich gar nicht mehr dafür, es ist so selbstverständlich geworden, dass sie dort ist, wie das Konzert seiner Fürze, mit denen er unser Schlafzimmer beehrt. Die meiste Zeit ist sie einfach nur da, damit ich wach werde, wie ein Wecker. Manchmal wache ich auf, während er damit zugange ist, und hin und wieder bittet er mich um Hilfe, ihm einen »von der Palme zu wedeln«. An diesem Montagmorgen hat er jedoch höhere Ziele.
»Vögeln?«
Ich bewege mich nicht. Ich denke über sein romantisches Angebot nach. Er reibt mit den Füßen über meine, legt eine Hand auf meine Brust und drückt sie, als erwartete er, dass sie ein lustiges Entenquaken von sich gibt. Wenig überraschend bin ich immer noch nicht erregt, aber möglicherweise hat er meine Milchproduktion in Gang gebracht. Ich drehe mich zu ihm um.
»Muss ich das Oberteil ausziehen?«
»Nicht nötig, zeig sie mir einfach nur kurz.«
Ich nicke, rolle mich auf den Rücken und hebe das T-Shirt, wobei meine unrasierten Achselhöhlen zum Vorschein kommen. Ich ziehe mein Höschen aus und trete es ans Bettende. Er klettert auf mich drauf. Kurz muss ich an eine Dokumentation über Walrösser denken. Er stützt seine Ellbogen zu beiden Seiten meines Kopfes ab und schaut mir in die Augen. Ich sage zwar in die Augen, aber meine Augen sind geschlossen, und ich gleite immer wieder in den Halbschlaf.
»Ich mach schnell. Ein Quickie, bevor die Mädels aufwachen. Bereit?«
Er küsst mich unterm Kinn, damit wir nicht gegenseitig unseren Morgenatem riechen müssen. Sein Schwanz drückt sich in die Innenseite meines schwabbeligen Oberschenkels. Ich stoße ihn zurück.
»Zieh ein Kondom über.«
»Ich werde nicht in dir kommen, versprochen .«
»Was bedeutet, dass du auf dem Laken kommst, und das habe ich erst vor ein paar Tagen gewechselt.«
»Du verdirbst die Stimmung .« Er seufzt und wühlt im Nachtschränkchen. »Warum sind hier lauter Legos drin?« Er findet ein Kondom und legt sich auf den Rücken, wobei er so tut, als erforderte das Überziehen mehr Konzentration, als es wirklich tut. Ich bin ganz ehrlich, ich nutze die Gelegenheit, um noch ein paar Sekunden länger zu schlafen. »Nachdem ich schon hier so liege, steig auf?«
»In deinen Träumen.«
Er schiebt seinen Körper auf meinen und küsst mich auf die Nase. Nach etwas Herummanövrieren und Stochern findet er seinen Weg hinein. So wie mein Körper sich verspannt, befindet meine Vagina sich auch noch im Tiefschlaf. Ich gebe zu, dass es nicht gänzlich unangenehm ist und ich dankbar bin, dass wir etwas Körperwärme miteinander teilen können. Irgendwie kuschelig. Er stößt ein paarmal zu, vergräbt das Gesicht an meinem Hals und richtet dann den Oberkörper auf, sodass die Decken fallen und sein Körper sich im rechten Winkel zu meinem befindet. Er versucht meine Beine an der Hüfte nach oben zu schieben.
»Das kannst du vergessen.«
»Komm schon. So komme ich besser ran.«
»Es ist scheiße kalt!«
Er stimmt widerstrebend zu, zieht die Decke wieder über uns und presst mit seinem Oberkörper meine Brüste platt. Er stößt tief in mich. Ich tue so, als würde mich das anmachen, und packe seinen Hintern. Über die Jahre haben Dannys Pobacken an Masse gewonnen, aber ich habe dem nie zu große Bedeutung beigemessen, weil man sie immer noch sehr gut greifen kann.
»Scheiße!«, sagt er.
»Was?« Bitte kein gerissenes Kondom.
»Ich hab vergessen, die Recyclingtonne rauszustellen .«
»Glas? Das ist okay, dafür haben wir noch Zeit, bevor wir die Kinder zur Schule bringen.«
Er stößt jetzt rhythmischer zu und drückt mich tiefer in die Matratze, wobei er unter der Anstrengung leise japst. Dann geht hinter der Türritze das Licht an. Mist. Er hält inne und fällt auf mich, als wären wir in einer innigen Umarmung festgefroren. Kleine Schritte auf der Treppe.
»Beeil dich lieber, bald sind alle wach.«
Der Rhythmus wird schneller. Man sieht seinem Gesicht an, dass er sich dabei möglicherweise überanstrengt. Kleine Schweißperlen treten auf seine Stirn, er bläht die Nasenflügel. Im Raum neben uns beginnt ein Baby zu wimmern.
»Danny, jetzt komm endlich .«
»Gleich . ich kann das doch nicht auf Befehl, Frau .«
Ich lasse die Hüften kreisen, weil ich weiß, dass das den Prozess beschleunigen wird. Er erstarrt erneut, als wir ein zweites Paar Füße und die Toilettenspülung hören. Das Baby jammert immer noch.
»Ja, mach weiter. Genau so .«
»Sei leiser .«
»KOMMT JETZT JEMAND UND MACHT MIR FRÜHSTÜCK?«
»JA! ICH KOMME GLEICH!«, schreie ich über seine Schulter. Nicht wirklich, nicht einmal annähernd.
Das Baby legt jetzt an Lautstärke zu. Ich hebe die Knie ein wenig mehr und bin langsam etwas genervt, dass ich an einem Montagmorgen derartige athletische Leistungen erbringen muss. Und dann ein Laut, sein Körper erstarrt, seine Beine strecken sich, und seine Augen rollen nach hinten. Er bricht auf mir zusammen. Ich packe seine Schultern.
»So muss ein Morgen starten.« Er küsst mich aufs Ohr und rollt sich von mir.
»ICH HAB HUNGER! UND TESS WILL MIR DIE FERNBEDIENUNG NICHT GEBEN!«
»WIR KOMMEN GLEICH! HÖR AUF ZU SCHREIEN!«, rufe ich zurück.
Wir liegen einen Moment lang nebeneinander, und ich sehe zu, wie er das Kondom abzieht.
»Gib mir mal einen Windelbeutel.«
Ich schnappe mir einen vom Nachttisch und sehe zu, wie er das Ding darin einwickelt.
»Willst du, dass ich es dir mit den Fingern besorge?«
Ich mustere die kleinen Risse in unserer Zimmerdecke. Ich weiß nicht, ob ich die Zeit, das Bedürfnis oder die Konzentration habe, mir inmitten von zankenden Geschwistern einen Orgasmus abzuringen, vor allem während sich meine unteren Regionen noch im Halbschlaf befinden.
»Nein danke, ist schon gut .«
Ich greife nach meinem Höschen und stehe auf, um mich um das Baby nebenan zu kümmern.
Als ich gehe, sehe ich Danny dort liegen, das schlaffe Geschlechtsteil schaut unter der Decke hervor wie ein Erdwurm, der gerade durch die Erdkruste gebrochen ist. Die Beine breit, das Brusthaar feucht von Schweiß und scheinbar völlig unbeeindruckt von den arktischen Temperaturen im Haus. Wenn er jetzt wieder einschläft, bringe ich ihn um.
»ICH FRAGTE, OB JEMAND KOMMT, UM MIR FRÜHSTÜCK ZU MACHEN?«, donnert es von unten. Das ist Eve, Tochter Nummer 2, die auf pünktlicher Fütterung besteht.
»Danny .«
»Du hast mir alle Lebenskraft geraubt, gib mir einen Moment.«
»Willst du Cheerios und Trotzanfälle oder Krupphusten und eine volle Windel?«
»Hat die Kleine immer noch Krupphusten?«
»Das hat sie.« Ich weiß das, weil ich die halbe Nacht mit ihr wach war. »Und jetzt steh auf, bevor ich dich bei den Eiern packe - und ich habe noch Rückstände von Wick Vaporub an den Fingern.«
»Sexy.«
Er hält es für einen Witz. Das Baby nebenan ist nicht begeistert. Ich öffne seine Tür, und es starrt mich streitlustig aus der Ecke seines Kinderbettchens an. Das Haar steht ihm vom Kopf ab, und seine Wangen sind knallrot. Es bellt mich an wie ein Seehund. Ich hebe den warmen, schläfrigen Körper hoch und drücke ihn eng an mich, während ich es zurück in unser Zimmer bringe. Danny zieht die Decke über seinen nackten Körper.
»Na, wie geht es dir, Zitrönchen?«
Er nennt Polly Zitrönchen, einfach nur weil sie blonde Haare hat und er sich keine Namen merken kann. Ja, nicht mal die seiner eigenen Kinder. Ich gebe sie an ihn weiter, und mich überkommt etwas diebische Freude, weil ihr Hintern feucht ist und riecht. Er setzt sich auf, legt eine Hand auf ihren Rücken und klopft im Rhythmus eines Songs in seinem Kopf auf ihre Rippen, wie er es häufig tut. Der Hund steckt den Kopf durch den Türspalt, um uns wissen zu lassen, dass er mal muss. Das Haus erwacht wie ein Grizzlybär aus dem Winterschlaf, mit der Ausnahme, dass es immer noch kalt ist, es ist immer kalt, weil ich jetzt in Nordengland wohne und meine südenglischen Knochen sich nie wirklich an die Kälte hier gewöhnt haben. Unten höre ich Schritte und Stimmengemurmel. Der Fernseher? Eve spricht mit...
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