1 - SEIN, KÖNNEN, WERDEN [Seite 7]
2 - 1. [Seite 1. ]
ICH BIN . - 10 [Seite 10]
2.1 - JEMAND SEIN, ETWAS WERDEN [Seite 13]
2.2 - ICH UND MEIN BERUF [Seite 18]
2.3 - ICH BIN . DIE GROSSE SUCHE [Seite 24]
2.4 - JUGEND HEUTE [Seite 32]
2.5 - JUGEND IN BILDERN [Seite 34]
2.6 - ICH UND DIE GENERATION Z [Seite 47]
2.7 - ICH BIN ANDERS ALS MAMA UND PAPA [Seite ICH BIN ANDERS ALS MAMA UND PAPA]
- 52 [Seite 52]
2.8 - MEHR ALS EINE KARRIERE [Seite 59]
2.9 - GEBILDET ODER AUSGEBILDET? [Seite 62]
3 - 2. [Seite 2. ]
ICH KÖNNTE . - 64 [Seite 64]
3.1 - ORDNUNG IN DIE VIELFALTBRINGEN [Seite 67]
3.2 - ICH KÖNNTE WEITER IN DIE SCHULE GEHEN [Seite ICH KÖNNTE WEITER IN DIE SCHULE GEHEN]
- 71 [Seite 71]
3.3 - ICH KÖNNTE EINE LEHRE MACHEN [Seite 76]
3.4 - ICH KÖNNTE AN DIE UNI ODER FH [Seite 82]
3.5 - ICH KÖNNTE SELBSTSTÄNDIG WERDEN [Seite ICH KÖNNTE SELBSTSTÄNDIG WERDEN]
- 90 [Seite 90]
3.6 - ICH KÖNNTE INS AUSLAND [Seite 93]
3.7 - IM BILDUNGSSCHLARAFFENLAND [Seite 98]
3.8 - ANLAUFSTELLEN IM BERUFSDSCHUNGEL [Seite 104]
3.9 - BILDUNG, EIN GUT? [Seite 108]
3.10 - DER ARBEITSMARKT [Seite 110]
3.11 - JUGENDARBEITSLOSIGKEIT: IST ALLES SO SCHLIMM? [Seite JUGENDARBEITSLOSIGKEIT: IST ALLES SO SCHLIMM?]
- 115 [Seite 115]
3.12 - ICH KÖNNTE REICH WERDEN? [Seite 118]
3.13 - ALLE WEGE SIND UNSICHER. ODER SICHER. [Seite ALLE WEGE SIND UNSICHER. ODER SICHER.]
- 127 [Seite 127]
4 - 3. [Seite 3. ]
ICH KANN . - 129 [Seite 129]
4.1 - ETWAS KÖNNEN, JEMAND WERDEN [Seite ETWAS KÖNNEN, JEMAND WERDEN]
- 132 [Seite 132]
4.2 - ICH KANN - IN BILDERN [Seite 138]
4.3 - TALENT, WOHER KOMMST DU? [Seite 148]
4.4 - ICH KANN MEINE TALENTE ENTDECKEN [Seite ICH KANN MEINE TALENTE ENTDECKEN]
- 153 [Seite 153]
4.5 - ICH KANN DENKEN [Seite 164]
4.6 - ICH KANN SEIN, WIE ICH BIN [Seite 169]
4.7 - KARRIERE-FEE GESUCHT [Seite 172]
4.8 - TALENTSUCHE DURCH GESPRÄCHE [Seite TALENTSUCHE DURCH GESPRÄCHE]
- 174 [Seite 174]
4.9 - TALENTSUCHE DURCH TESTS [Seite 181]
4.10 - ICH KANN ETWAS AUSPROBIEREN [Seite 188]
4.11 - ICH KANN VORBILDER FINDEN [Seite 192]
4.12 - ICH KANN ETWAS UNTERNEHMEN [Seite 196]
4.13 - ICH KANN ENTSCHEIDEN [Seite 205]
5 - 4. [Seite 4. ]
ICH WERDE . - 206 [Seite 206]
5.1 - ICH WERDE ENTSCHEIDEN [Seite 209]
5.2 - SIND ZIELE NOTWENDIG? [Seite 211]
5.3 - ICH KANN MICH NICHT ENTSCHEIDEN [Seite ICH KANN MICH NICHT ENTSCHEIDEN]
- 214 [Seite 214]
5.4 - WER KANN MIR HELFEN? [Seite 220]
5.5 - DIE WAS-WILLST-WERDEN-LEITFRAGEN [Seite DIE WAS-WILLST-WERDEN-LEITFRAGEN]
- 223 [Seite 223]
5.6 - WAS, WENN ICH MICH "FALSCH" ENTSCHEIDE? [Seite WAS, WENN ICH MICH "FALSCH" ENTSCHEIDE?]
- 232 [Seite 232]
5.7 - ICH WERDE ERWACHSEN [Seite 242]
5.8 - ELTERN, IHRE RECHTE UND PFLICHTEN [Seite ELTERN, IHRE RECHTE UND PFLICHTEN]
- 248 [Seite 248]
5.9 - LOS GEHT'S [Seite 250]
5.10 - DAS LETZTE WORT HAST DU [Seite 258]
6 - 5. [Seite 5. ]
ZUGABE - 262 [Seite 262]
6.1 - LINK-SAMMLUNG [Seite 263]
6.2 - DANKSAGUNG [Seite 267]
6.3 - ZU DEN AUTORINNEN [Seite 268]
6.4 - QUELLENANGABEN [Seite 269]
6.5 - ANMERKUNGEN [Seite 271]
20ICH UND MEIN BERUF
Menschen wählen Berufe, die zu ihrem Selbstkonzept passen. 2 Darum ist die "Wer bin ich?"-Frage für die Berufswahl so wichtig. Ein Konzept, ein Bild von sich selbst entsteht, indem man die eigenen Leistungen, Emotionen und Einstellungen bewertet. Das tut - wenn man zu selbstkritisch ist - manchmal weh, ist aber etwas Tolles: Es ist das, was uns Menschen zu Menschen macht.
1)
Schon mit rund 18 Monaten - du konntest dich kaum auf deinen Beinen fortbewegen - hast du begonnen, an deinem Selbstkonzept zu arbeiten. Das runde Gesicht im Spiegel - das warst DU! Das können sonst nur Menschenaffen und ein paar Vogelarten.
2)
Mit rund zwei Jahren konntest du dann - den Schnuller vielleicht noch im Mund - den Unterschied zwischen "Ich" und "Du" verstehen. Und selbst anwenden. So simpel, und doch ein solcher Meilenstein.
3)
Und jetzt, an der Schwelle zum Erwachsenenalter, kannst du dieses "Ich" nicht nur beim Namen nennen, sondern schon facettenreich beschreiben.
Ein Beispiel?
Weil du in der Schulvolleyball-Mannschaft spielst, sagst du: "
21Weil du dich mit anderen vergleichst, sagst du:
Weil du weißt, dass du lernfähig bist, sagst du: 3
DIE PERSÖNLICHE BERUFSLANDKARTE
Dieses Selbstkonzept hat ziemlich großen Einfluss darauf, welchen Beruf du wählst. Und jetzt wird es spannend: Die Entwicklung deines Selbstkonzeptes hilft dir dabei, das Spektrum der Berufe, die du interessant findest, immer weiter einzuengen.
Halleluja! Während du denkst, dass du vor lauter möglichen beruflichen Wegen an der Kreuzung stehen bleiben wirst, hat sich deine Psyche - still und heimlich, unbewusst, aber kontinuierlich - schon von Kindheit an eine berufliche Landkarte zurechtgelegt, die dir deinen Weg zeigt und auf der vor einer Vielzahl an Abzweigungen ein "Nicht für mich"-Schild steht.
Die Psychologin Linda S. Gottfredson hat untersucht, wie sich Berufswünsche und berufliche Ambitionen entwickeln. Und dabei ist sie auf genau diese "occupational map" - diese Landkarte von Berufen - gestoßen, die sich schon kleine Kinder zurechtlegen.
22Wie diese Landkarten entstehen?
Mit rund sechs Jahren soll der Beruf vor allem zum eigenen Geschlecht passen. oder . Der Weg ist klar und eindeutig und wird kaum hinterfragt.
Mit zirka neun bis 13 Jahren soll der Beruf zur eigenen gesellschaftlichen Klasse und den eigenen Begabungen passen.
Ab zirka 14 Jahren orientiert man sich an den EIGENEN Werten, Interessen und Fähigkeiten. 4
Je älter du wirst, desto konkreter und kürzer wird die Liste deiner Traumberufe. Die Entscheidung, welchen Beruf du in der Realität dann wählst - denn Kompromisse muss man immer eingehen, auch wenn man tatsächlich Prinz oder Automechanikerin wird -, ist ein direkter Ausdruck deines Selbstkonzeptes. Will heißen: Dein Geschlecht, deine Intelligenz und deine soziale Klasse bestimmen die Berufswahl mehr als deine Interessen.
Und: Das ist leider nicht immer ideal.
23DIE BERUFSREIFE
Besser wäre es, diese eigene berufliche Landkarte nicht einfach nur hinzunehmen. Sondern sie zu überdenken, ausgeblendete Möglichkeiten wieder hervorzukramen, "Nicht für mich"-Schilder wegzuräumen. Das bedeutet, auch das eigene Selbstkonzept - - zu hinterfragen. Vielleicht bist du ja ganz anders, als du denkst? Bist bereit, schmetterlingsgleich aus der Puppe zu schlüpfen, die du dir mit Hilfe deiner Umwelt gesponnen hast?
Die Berufsreife zu erlangen - nicht zu verwechseln mit der Matura oder dem Lehrabschluss - bedeutet in der Psychologie die Fähigkeit und Bereitschaft, sich für einen Ausbildungsweg zu entscheiden, diesen Weg anzupacken und durchzuziehen. 5 Für diese Berufsreife musst du keine Kurse besuchen, auf keinen Egotrip gehen und dich auf keine Couch beim Psychiater legen. Aber du musst dich mit dir selbst und deiner Persönlichkeit beschäftigen. Denn das "Ich bin ." ist eine wichtige Grundlage für das "Ich kann ." (worüber wir in Kapitel 3 sprechen werden) Zum Beispiel:
Wie würdest du deine eigene Persönlichkeit beschreiben?
Raus aus der Schule - das ermöglicht das Rein in die Karriere. Rein in einen Beruf, der zu dir und deiner Persönlichkeit passt. Dass dieser 25nicht von Anfang an sitzt wie eine zweite Haut, soll dich beim Ausprobieren nicht stören: Es darf auch schlabberig sein - zum Hineinwachsen. Es darf auch spannen - nicht nur du musst dich an den Beruf anpassen, auch der Beruf an dich. Aber du musst deine Größe zirka kennen.
Wie geht das?
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