Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Nachdem wir jetzt gemeinsam wichtige Grundlagen geschaffen haben und auch über den Prozess von Veränderungen sowie die evolutionär verankerte Anstrengung einer Veränderung gesprochen haben, möchte ich mit dir über die Auffahrt auf den Beschleunigungsstreifen wechseln. Wir gehen konkret auf deine Schritte der Zielerreichung ein. Wie fühlst du dich gerade? Bist du aufgeregt? Erwartungsfroh? Hast du etwas Bammel? Tappst du noch im Dunkeln oder hast du schon ein Gefühl, dass der Weg sich gut anfühlt, den wir gemeinsam beschreiten?
Um Erfolge zu erreichen, Fortschritte zu machen und hinter Ziele einen Haken zu setzen, brauchst du genau diese Ziele erst einmal. Trivial, oder? Zentraler Baustein ist es zu wissen, wo die Reise hingehen soll. Keiner rennt los ohne das Ziel zu kennen (zumindest die meisten nicht). Warum auch, schließlich ist jeder Schritt mit Anstrengung verbunden und könnte dich ja im schlechtesten Fall sogar von deinem Erfolg weggeführt haben, wenn dir nicht klar war, wo du ankommen möchtest. Oder würdest du dich einfach in einen Zug setzen und losfahren, ohne zu wissen, wo es hingeht? Hindernisse und Hürden überwindest du nur dann, wenn du auch weißt, worauf du zusteuern willst.
Du darfst also deine Ziele definieren und sie möglichst klar für dich benennen, um ihnen Gestalt zu verleihen. Ich empfehle dir dafür eine bildhafte Sprache zu verwenden oder gar Bilder und Fotos zu nutzen, weil die Botschaft so für dein Gehirn verständlicher und greifbarer wird.
Was möchtest du erreichen, ist der erste Schritt zur Programmierung. Es ist die Projektzeichnung. Es ist die Wahl des Grundstückes, wenn du ein Bauprojekt hast. Es ist die Festlegung der Etagenanzahl, der Umfang an Zimmern und der Baustil, bevor auch nur ein Spatenstich gemacht wird. Demnach handelt es sich um dein Fundament.
Bevor du nun deine drei wichtigsten Ziele, die du in Bezug auf deine Gesundheit verfolgst, aufschreibst, möchte ich dir noch einen wichtigen Tipp bei der Formulierung deiner Ziele geben. Ziele, die du in einer Bildsprache formulierst, haben die vielfach größere Wirkung für dein Bewusstsein, als abstrakt formulierte Ziele. Dies ist unabhängig vom Typ Mensch, der du bist, sondern hängt einfach mit der Art und Weise zusammen, mit der das menschliche Gehirn arbeitet. Ein einfaches Beispiel macht deutlich, worauf ich hinaus möchte: Statt einfach eine abstrakte Zahl zur Gewichtsreduktion in den Raum zu werfen, wäre deine Vorstellung von dir in deinem Lieblingskleidungsstück eine viel klarere Botschaft. Auch denkbar wäre, statt einer festen Anzahl an Läufen deiner Waldrunde pro Woche, dir vorzustellen, welche Strecken du dadurch bewältigt hast. Dies können dann auch besondere Routen sein, die du beispielsweise sonst nur mit Zug oder Auto hinter dich gebracht hast. Wiederrum lässt sich das abstrakte Ziel "gesünder und fitter" für dich klarer formulieren, wenn du es mit Gefühlen verbindest oder in konkrete Situationen überträgst. So kannst du beispielsweise den Wunsch haben lockerer die Treppe hochzukommen, ohne oben wie eine Lokomotive zu schnaufen.
Formuliere also deine Ziele so bildhaft wie möglich. Die Formulierung von drei Zielen zu Beginn hat ihre Begründung schlicht in einer breiteren Betrachtungsweise, bei der du dich etwas vielseitiger mit deinen Interessen und Wünschen beschäftigen kannst, um während dessen ein Gefühl dafür zu gewinnen, worauf du dich zunächst konzentrieren möchtest oder zu merken, dass du möglicherweise zwei Ziele auch in einem zusammenführen kannst. Aus diesem Grund wirst du auch später in diesem Buch zunehmend ein Ziel in den Fokus rücken.
Ziel 1
Ziel 2
Ziel 3
Ziele
Du hast vielleicht nur ein oder zwei Ziele aufgeschrieben? Nun gut, denn es lohnt sich gerade am Anfang einen Fokus festzulegen. Vielleicht lassen sich deine Ziele sogar sinnvoll verbinden.
Ziele sind die halbe Miete, um einen Kurs festzulegen. Die andere Hälfte kommt aus deiner Begründung für dein Ziel. Was veranlasst dich dieses Ziel erreichen zu wollen? Warum möchtest du an dieses Ziel kommen? Aus der Vielzahl an Coachings weiß ich, dass dieser Baustein am Ende eine zentrale Rolle spielt und insbesondere dann an Bedeutung gewinnt, wenn die Reise mal etwas holperig wird. Wenn mir also ein Coachingkunde sagte, dass er 20 Kilogramm abnehmen will, dann war das für mich erstmal nur das Mittel zum Zweck. Seine Veranlassung musste eine ganz andere sein. Deswegen ist es wichtig, nach der Formulierung des eigenen Ziels, dies zu hinterfragen und zu durchleuchten. Gar nicht mal auf Sinnhaftigkeit, sondern auf die Bedürfnisse, die sich dahinter verbergen. Bleiben wir bei meinem Beispiel des Abnehmens, um es für dich greifbar zu machen. Der Kunde hatte Übergewicht und wollte abnehmen, um sich zum Beispiel leichter und damit wohler zu fühlen. Er hatte Erlebnisse in seinem Alltag, die ihn einschränkten und ihm Lebensqualität raubten. So kam er zum Beispiel zunehmend außer Atmen, wenn er die Treppen nahm und umging daher auch immer häufiger diese einfachen Aktivitäten, um sich nicht schlecht zu fühlen. Seine stärksten Auslöser waren allerdings seine Kinder, die es liebten mit ihrem Papa zu toben. In diesen Momenten merkte er jedoch, dass er einfach nicht mehr leistungsfähig genug war, um mit seinen Kindern zu spielen. Ist das also sein Warum gewesen? Nein, immer noch nicht ganz, aber wie du sicher nachvollziehen kannst, schon deutlich näher dran, als nur zu sagen: "Ich will abnehmen". Wir durften also noch tiefer einsteigen, um sein "wahres Warum" zu finden. Als wir über seinen Familienstammbaum sprachen, stellte sich heraus, dass Übergewicht ein verbreitetes Phänomen in seiner Familie war. Schon seine Eltern und Großeltern, seine Geschwister und andere Verwandte hatten überwiegend deutlich zu viel auf den Rippen. Also Familienhistorie und damit nicht selbstverschuldet - nein, natürlich nicht und diesen Zahn musste ich ihm auch nicht ziehen. Allerdings analysierte er für sich selber die Gesundheitshistorie seiner unmittelbaren Vorfahren, die sich eher als Krankheitshistorie herausstellte. Diabetes Typ 2 war der Normalfall in der Familie und Todesfälle aufgrund von Herzkreislauferkrankungen leider keine Ausnahme. Als allerdings sein Bruder kurz zuvor einen Herzinfarkt erlitten hatte, wurde ihm bewusst wie nah er selbst einem solchen Unheil stehen könnte. Ihm wurde bewusst, dass er seine Kinder nicht als Halbwaisen aufwachsen lassen wollte und mit ihnen noch viele schöne Ereignisse erleben wollte. Auch war ihm bewusst, dass er sie anders prägen und ihnen die Möglichkeit geben wollte aus dem Dilemma der Familie ausbrechen zu können. Sein Grundbedürfnis ist in diesem Fall das Streben nach Sicherheit gewesen, das ihn zum Handeln motivierte. Kannst du nachvollziehen, welche Kraft darin steckt, deine Ziele immer weiter zu hinterfragen?
Die Befriedigung sogenannter Grundbedürfnisse stellt dabei eine zentrale Rolle dar. Es gibt umfangreiche Fachliteratur zum Thema Grundbedürfnisse, die dir viel genauer die Zusammenhänge erklären können. Deswegen werde ich dir an dieser Stelle auch nur ein paar Begriffe zuspielen, damit du dich kurzerhand orientieren kannst. Sofern dir Bestandteile fehlen, dann greife gerne auf weitere Quellen zurück, um deinen Auslösern auf die Schliche zu kommen.
Einige zentrale Grundbedürfnisse lassen sich aus den Werken von Maslow herausziehen. Abraham Maslow ist ein amerikanischer Psychologe, der mit seiner gleichnamigen Bedürfnishierarchie eine Struktur festgelegt hat, nach der sich auf vereinfachende Weise menschliche Bedürfnisse und Motivationen beschreiben lassen. Er definierte unter anderem folgende Bedürfnisse:
Schreibe nun bitte auf, worin deine Veranlassung beziehungsweise deine Auslöser liegen, dein jeweiliges Ziel zu verfolgen.
Auslöser für Ziel 1
Auslöser für Ziel 2
Auslöser für Ziel 3
Zielauslöser
Perfekt. Es ist schon spannend sich mit diesen tiefen Bedürfnissen zu beschäftigen, oder? Es ist wie eine Reise zu einem Selbst, ein Blick hinter den Vorhang, der uns oft im Alltag in den verschiedenen Herausforderungen fehlt.
Wenn diese Erfolgsbausteine schon zum Erreichen eines beliebigen Ziels genügten, dann wäre das Buch vermutlich jetzt schon zu Ende oder wahrscheinlich sogar...
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