Normsetzung der Exekutive in der Sozialversicherung

Name: Normsetzung der Exekutive in der Sozialversicherung | Ein Beitrag zu den Voraussetzungen und Grenzen untergesetzlicher Normsetzung im Staat des Grundgesetzes
Brand: Mohr Siebeck
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Ein Beitrag zu den Voraussetzungen und Grenzen untergesetzlicher Normsetzung im Staat des Grundgesetzes

Peter Axer(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 18. Mai 2020

498 Seiten

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978-3-16-158097-0 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungen
Einleitung
A. Das Formenrepertoire der Sozialversicherung
I. Exekutive Normen
1. "Exekutive"
a) "Regierung"
b) "Verwaltung"
2. Der Normbegriff
a) Abstrakt-generell
b) Regelung: die normative Verbindlichkeit
aa) Innen- und Außenrecht
bb) Die Bindungswirkung
3. Begriffsbestimmung
II. Bestandsaufnahme exekutiver Normen in der Sozialversicherung
1. Die Normenverträge
a) Der Begriff des Normenvertrages
b) Normenverträge im Vertragsarztrecht
aa) Die Bundesmantelverträge
bb) Die Gesamtverträge
cc) Strukturverträge und Modellvorhaben
c) Normenverträge im Krankenhausbereich
d) Normenverträge in der Heil- und Hilfsmittelversorgung
e) Normenverträge in der Arzneimittelversorgung
f) Normenverträge in der sozialen Pflegeversicherung
aa) Der Versorgungsvertrag
bb) Die Verträge über Pflegehilfsmittel
cc) Die Rahmenverträge
dd) Die Vereinbarungen zur Qualitätssicherung
ee) Die Vergütungsverträge
g) Normenverträge in der Sozialversicherung
2. Die Festsetzungen der Schiedsämter
3. Empfehlungen
a) Rahmenempfehlungen
aa) Rahmenempfehlungen bei der Verhütung von Zahnerkrankungen
bb) Rahmenempfehlungen nach § 111a SGB V
cc) Rahmenempfehlungen zu zwei- und dreiseitigen Verträgen im Krankenhausbereich
dd) Weitere Rahmenempfehlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung
b) Empfehlungen der Konzertierten Aktion im Gesundheitswesen
c) Empfehlungen der Spitzenverbände in der Heil- und Hilfsmittelversorgung
d) Empfehlungen und Anforderungen zur Qualitätssicherung ärztlicher Leistungen im Krankenhaus
e) Empfehlungen als exekutive Normen
4. Richtlinien
a) Die Richtlinien der Bundesausschüsse
b) Die Richtlinien der Spitzenverbände der Pflegekassen
c) Richtlinien in der gesetzlichen Unfallversicherung
d) Die gemeinsamen Richtlinien der Rentenversicherungsträger
e) Richtlinien als exekutive Normen
5. Die gemeinsamen und einheitlichen Entscheidungen der Spitzenverbände
a) Die Festsetzung der Festbeträge
b) Das Hilfsmittelverzeichnis
c) Gemeinsame und einheitliche Entscheidungen als Normen
6. Einheitlicher Bewertungsmaßstab und Honorarverteilungsmaßstab
7. Der Bedarfsplan
8. Die Dienstordnungen
9. Regelungen zur Kostenerstattung für die Prüfung der Krankenkassen
10. Die Anordnungen der Bundesanstalt für Arbeit
III. Die Vielfalt exekutiver Normen und die Begrenztheit der Rechtsquellen
B. Verfassungsvorbehalt für Normsetzungsformen?
I. Die Diskussion um einen numerus clausus der Normsetzungsformen
1. Die Begründung eines numerus clausus untergesetzlicher Rechtsquellen
2. Die Judikatur des Bundesverfassungsgerichts
3. Verfassungsrechtlich geschriebener Rechtsquellenkatalog als Bedingung für einen verfassungsrechtlichen Formenvorbehalt
II. Grundgesetzliche Quellen exekutiver Normen
1. Die Rechtsverordnung
a) Die Rechtsverordnung im historischen Kontext zwischen Gesetz und Verwaltungsvorschrift
b) Die Rechtsverordnung als Regelungsthema des Grundgesetzes
aa) Begriffsbestimmung der Rechtsverordnung von ihrem Inhalt her?
bb) Außenwirkung als Definitionsmerkmal?
cc) Der Verordnunggeber als Definitionskriterium?
dd) Die wahrgenommene Kompetenz
ee) Die gesetzliche Ermächtigung
c) Der Rechtsverordnungsbegriff des Grundgesetzes
2. Die Verwaltungsvorschrift
a) Die Weisungsakzessorietät der Verwaltungsvorschrift
b) Die Ausdehnung des Geltungsbereichs
c) Die Verwaltungsvorschrift als "Hausgut der Verwaltung"
d) "Innenrechtscharakter" und "Innenwirkung" als Definitionsmerkmale?
e) Der grundgesetzliche Begriff "Verwaltungsvorschrift"
3. Die Satzung
a) "Im Rahmen gesetzlich verliehener Autonomie"
aa) Autonomie und Selbstverwaltung
bb) Autonomie als originäre oder als abgeleitete Rechtsquelle?
cc) Autonomie als verfassungsrechtlich eingeräumte, gegenständlich umgrenzte Normsetzungsbefugnis
b) "Mit Wirksamkeit für die angehörigen und unterworfenen Personen"
c) Satzunggeber - nur juristische Personen des öffentlichen Rechts?
aa) Die juristische Person des öffentlichen Rechts als Satzunggeber
bb) Die verselbständigte Verwaltungseinheit als Satzunggeber
d) Ergebnis
4. Rechtsverordnung, Verwaltungsvorschrift und Satzung als grundgesetzliche Normsetzungsformen
III. Die Formenoffenheit des Grundgesetzes
1. Die traditionellen exekutiven Rechtsquellen als Regelungsthema der Verfassung
a) Die Rechtsverordnung
b) Die Verwaltungsvorschrift
c) Die Satzung
d) Ergebnis
2. Geschäftsordnung, Richtlinien und Vereinbarungen als Regelungsthema der Verfassung
a) Die Geschäftsordnung
b) Die Richtlinien der Politik
c) Verträge, Vereinbarungen, Verwaltungsabkommen
3. Das "formenoffene" Grundgesetz
IV. Von der Form zum Geltungsgrund als Maßstab
1. Normsetzung kraft verfassungsrechtlichen Gestaltungsspielraums
a) Die kompetenzrechtliche Institutionsgarantie
b) Die Grundrechte
c) Die Organisationsform
d) Formenfreiheit bei Normsetzung kraft verfassungsrechtlichen Gestaltungsspielraums
e) Zusammenfassung
2. Normsetzung aufgrund gesetzlicher Ermächtigung
3. Normsetzung kraft Organisations- und Geschäftsleitungsgewalt
4. Der Geltungsgrund als verfassungsrechtliches Fundament exekutiver Normsetzung
V. Kein Verfassungsvorbehalt für Normsetzungsformen
C. Normsetzung kraft verfassungsrechtlichen Gestaltungsspielraums
I. Grundrechtliche Begründung exekutiver Normsetzung in der Sozialversicherung?
1. Die Grundrechtsfähigkeit juristischer Personen des öffentlichen Rechts
a) Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
b) Sozialversicherungsträger als Grundrechtsträger?
aa) Zur grundsätzlichen Kritik an der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
bb) Zur Kritik an der verfassungsgerichtlichen Einordnung der Sozialversicherungsträger
2. Grundrechtsfähigkeit der Verbände von Sozialversicherungsträgern?
3. Grundrechtsfähigkeit der Zusammenschlüsse von Leistungserbringern?
a) Die Organisationsform der Verbände
b) Grundrechtsfähigkeit Kassenärztlicher Vereinigungen?
c) Grundrechtsfähigkeit von Innungen?
d) Grundrechtsfähigkeit von privatrechtlichen Zusammenschlüssen der Leistungserbringer?
3. Zusammenfassung
II. Die Organisationsform als Rechtfertigung exekutiver Normsetzung kraft verfassungsrechtlichen Gestaltungsspielraums?
1. Art. 87 Abs. 2 GG als Regelung der Verwaltungskompetenzverteilung in der Sozialversicherung
a) "Soziale Versicherungsträger"
b) "Körperschaft des öffentlichen Rechts"
2. Art. 87 Abs. 2 GG als Grundlage sozialer Selbstverwaltung?
a) Der Körperschaftsbegriff - Grundlage für eine verfassungsrechtliche Garantie sozialer Selbstverwaltung?
b) Die geschichtliche Entwicklung der Sozialversicherung - Grundlage für eine verfassungsrechtliche Garantie sozialer Selbstverwaltung?
c) Sozialstaatsprinzip und Demokratieprinzip - Grundlagen für eine verfassungsrechtliche Garantie der sozialen Selbstverwaltung?
aa) Das Sozialstaatsprinzip
bb) Das Demokratieprinzip
d) Die Koalitionsfreiheit - Grundlage für eine verfassungsrechtliche Garantie sozialer Selbstverwaltung?
3. Keine verfassungsrechtliche Garantie sozialer Selbstverwaltung
4. Verfassungsrechtliche Entscheidung über den Kreis exekutiver Normsetzer
a) Die demokratische Legitimation nach Art. 20 Abs. 2 GG
b) Das Legitimationsniveau für exekutive Normsetzung in der Sozialversicherung
c) Legitimationsdefizit bei Normsetzung durch soziale Versicherungsträger
5. Art. 87 Abs. 2 GG als Grundlage exekutiver Normsetzung kraft gesetzlicher Ermächtigung durch verselbständigte Verwaltungseinheiten in der Sozialversicherung
a) Verfassungsrechtliche Herleitung
b) Verfassungsrechtliche Anforderungen an den Normsetzer
c) Exkurs: Rechtfertigung der Normsetzungsbefugnis aus Art. 87 Abs. 3 S. 1, 2. Alt. GG
III. Zusammenfassung
D. Normsetzung kraft gesetzlicher Ermächtigung
I. Der Vorbehalt des Gesetzes
1. Vorbehalt des Gesetzes und Gesetzesvorbehalt
2. Vorbehalt des Gesetzes und Parlamentsvorbehalt
a) Vom Eingriffsvorbehalt zum Wesentlichkeitsvorbehalt
b) Die Trennung von Vorbehalt des Gesetzes und Parlamentsvorbehalt
3. Der Vorbehalt des Gesetzes und Art. 80 GG
4. Exkurs: Die gesetzliche Regelung des Vorbehalts des Gesetzes in § 31 SGB I
a) Rechte und Pflichten in den Sozialleistungsbereichen
b) Der Anwendungsbereich
c) "..., soweit ein Gesetz es vorschreibt oder zuläßt"
d) § 31 SGB I als Normierung eines Totalvorbehalts?
II. Der Parlamentsvorbehalt
1. Der Parlamentsvorbehalt für "Wesentliches"
a) Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
b) Kritik und Rechtfertigung des Parlamentsvorbehalt
c) Die Out-of-area-Entscheidung
2. Die Unbestimmtheit des "Wesentlichen"
III. Der Parlamentsvorbehalt und die Bestimmtheitstrias des Art. 80 Abs. 1 S. 2 GG
1. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
a) Die Schulentlassungsentscheidung
b) Die Rechtsprechung nach der Schulentlassungsentscheidung
2. Identität oder Selbständigkeit von Parlamentsvorbehalt und Bestimmtheitstrias?
3. Der Parlamentsvorbehalt als verfassungsrechtliche Kategorie
a) Das Fehlen eines geschriebenen allgemeinen Parlamentsvorbehalts
b) Die grundrechtlichen Gesetzesvorbehalte
c) Parlamentsvorbehalt aus höherer demokratischer Legitimation des Parlaments?
d) Parlamentsvorbehalt aus dem Rechtsstaatsprinzip?
4. Fehlende verfassungsrechtliche Fundierung eines Parlamentsvorbehalts für Wesentliches
IV. Die Bestimmtheitstrias
1. Die Judikatur des Bundesverfassungsgerichts
2. Die verfassungsrechtlichen Anforderungen
a) Der dreifache Delegationsfilter
aa) Inhalt
bb) Zweck
cc) Ausmaß
dd) "Inhalt", "Zweck" und "Ausmaß" als eigenständige Kontrollmaßstäbe
b) Der Bestimmtheitsgrad
aa) Unterschiedliche Anforderungen nach "Wesentlichkeit"?
bb) Die Deutlichkeit: Einwandfreie oder hinreichende Bestimmtheit?
c) Die Ermittlung von Inhalt, Zweck und Ausmaß
d) Ergebnis
3. Die Bestimmtheitstrias als Maßstab sozialversicherungsrechtlicher Ermächtigungen
a) Die Ermächtigung zum Erlaß von Vergütungsregelungen
b) Die gesetzliche Ermächtigung zum Erlaß von Richtlinien durch die Bundesausschüsse
V. Verfassungsrechtliche Anforderungen an Form und Verfahren
1. Das Zitiergebot
2. Mitwirkungsrechte beim Erlaß
a) Bundesrat
b) Bundestag
3. Ausfertigung, Verkündung und Inkrafttreten
a) Ausfertigung
b) Verkündung
c) Inkrafttreten
VI. Exekutive Normsetzung in der Sozialversicherung als Normsetzung kraft gesetzlicher Ermächtigung
E. Normsetzung kraft Organisations- und Geschäftsleitungsgewalt
I. Die normkonkretisierende Verwaltungsvorschrift als Exempel
II. Der Sonderfall: Parlamentsgesetzliche Ermächtigungen zum Erlaß von Verwaltungsvorschriften
III. Die Verwaltungsvorschrift als Aufsichtsmaßstab
IV. Ergebnis
F. Voraussetzungen und Grenzen untergesetzlicher Normsetzung im Staat des Grundgesetzes
I. Normsetzung kraft verfassungsrechtlichen Gestaltungsspielraums
II. Normsetzung kraft gesetzlicher Ermächtigung
III. Normsetzung kraft Organisations- und Geschäftsleitungsgewalt
IV. Normsetzung als Aufgabe der Exekutive
Thesen
Literaturverzeichnis
Sachverzeichnis

Systemvoraussetzungen

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