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Viele neu ernannte Führungskräfte scheitern, weil sie mit ihrem Chef nicht zurechtkommen. Letztlich ist er oder sie es, die bewerten, wie erfolgreich Sie in Ihrer neuen Funktion agieren.
Lesen Sie hier,
Falls Sie in Ihrem bisherigen Berufsleben mit mehr als einem Chef zusammengearbeitet haben, so ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass es »Harmonieunterschiede« gab; sie kamen mit dem einen besser zurecht als mit dem anderen. Dies ist völlig normal und letztlich auch menschlich: Sympathie und auch Antipathie lassen sich eben nicht steuern. Oder doch?
Oftmals weiß nur unser Unterbewusstsein, woran es liegt, dass uns ein Mensch vom ersten Moment an sympathisch ist - oder auch nicht. Können Sie Ihr persönliches Kriterium definieren? Denken Sie einmal zurück an einen Ihrer früheren Chefs, der Ihnen nicht sympathisch war. Woran lag es? Analysieren Sie mithilfe der folgenden Übung konkrete Situationen, in denen Sie Ihren Chef als unsympathisch erlebt haben:
Wenn Sie diese Liste erstellt haben, dann ergänzen Sie einmal das Verhalten und den Kommunikationsstil, die Sie selbst in diesen typischen Situationen üblicherweise an den Tag legen. Ich wette mit Ihnen, dass Sie in fast allen Punkten Ihrem Typ entsprechend anders handeln würden als die Person, die Ihnen in diesem Augenblick unsympathisch war. Wenn der Chef beispielsweise in einer Situation brüllte und Sie dies als unpassend empfanden, dann sind Sie eher jemand, der Konflikte gerne ruhig klärt. Wenn Sie einen Chef jedoch unsympathisch fanden, der einer Problemklärung aus dem Weg ging und sich damit in Ihren Augen wegduckte, dann sind Sie vielleicht eher jemand, der Unangenehmes gern offen bespricht, auch wenn dies bedeutet, dass man einmal lauter werden muss oder dass kritische Punkte auf den Tisch gebracht werden.
Sympathie lässt sich dementsprechend recht einfach beschreiben: Es handelt sich um wahrgenommene Ähnlichkeit! Menschen, die uns ähnlich sind, werden von uns als sympathischer wahrgenommen als solche, die uns nicht ähneln. Wie äußert sich nun Ähnlichkeit? Sie werden feststellen, dass es sich hierbei schon um kleine und banale Unterschiede handeln kann, wie das folgende Beispiel zeigt.
Natürlich gibt es neben der Sprechgeschwindigkeit noch weitere Dimensionen und Verhaltensweisen, in denen sich Menschen ähneln oder unterscheiden. Dazu gehören z. B.:
Für das Verhältnis mit Ihrem Chef bedeutet dies, dass Sie vermutlich besser miteinander auskommen, wenn Sie Gemeinsamkeiten finden und nutzen. Natürlich sollten Sie deshalb keineswegs versuchen, Ihre Persönlichkeit zu verändern und sich völlig auf Ihren Chef einzustellen. Manchmal genügt es bereits, einen kleinen Schritt auf den Chef zuzugehen, um Anerkennung zu finden.
Vorläufiges Fazit: Machen Sie sich bewusst, dass es gerade in kritischen Situationen darauf ankommt, eine Art Übereinstimmung mit dem Gegenüber zu erreichen. Eine gute Methode hierfür ist ein graduelles Annähern mittels wahrgenommener Ähnlichkeit. Gehen Sie also auf Ihren Chef zu, statt sich über seine Defizite aufzuregen. Stimmen Sie Ihr Vorgehen dabei auf den Charakter Ihrer Führungskraft ab. Wie das geht, betrachten wir auf den nächsten Seiten.
Bitte beachten Sie, dass die im Folgenden beschriebenen Typen jeweils einen Idealtypus darstellen und es natürlich auch Mischformen gibt. Ihre Aufgabe wird es sein, herauszufinden, zu welchem Typus Ihr Chef am ehesten gehört. Wichtig ist zudem die Feststellung, dass Adjektive wie »organisiert« oder »kreativ« keine Wertung suggerieren sollen. Sie werden sehen, dass keiner der skizzierten Typen von Vornherein einen »besseren« Chef charakterisiert, sondern dass dies immer von der konkreten Situation oder Aufgabe abhängt.
Der organisierte Chef legt viel Wert auf Vorbereitung, Struktur und Form. Ihm ist es sehr wichtig, dass ein Thema gründlich und umfassend bearbeitet wird. Entscheidungen untermauert er mittels Zahlen, Daten und Fakten. Neue Themen werden daher erst nach einer soliden Analyse und Prognose angegangen. Dieser Chef könnte dementsprechend auch als »Bewahrer« bezeichnet werden. Er schätzt es, wenn Besprechungen pünktlich beginnen, auf einer Agenda fußen und sehr strukturiert ablaufen. Der organisierte Typus wird ungern von Anfragen und Themen überrascht; er möchte sich vorbereiten und zieht daher Terminanfragen spontanen Meetings vor. Der Moderationsmethode »Brainstorming« beispielsweise steht er sehr skeptisch gegenüber, da ihm diese zu unstrukturiert und zufallsbasiert erscheint. Der organisierte Chef legt auf Form großen Wert.
Dieses Beispiel zeigt, dass es nicht nur auf die Qualität einer Idee ankommt, sondern auch darauf, wie diese an den Chef herangetragen wird. Ralph G. hat bei seinem organisierten Chef mehrere Fehler begangen: Er hat ihn »überfallen«, statt um einen Termin mit konkreter Zielvorstellung zu bitten. Der Artikel beschrieb zwar ein erfolgreiches Projekt, bot aber keine wissenschaftlichen Daten zur generellen Erfolgsquote derartiger Verfahren, und Ralph konnte keinen konkreten Nutzen für das Unternehmen aus ihrem Einsatz vermitteln.
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