Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Die Logistik ist ein wichtiger Schlüssel zur erfolgreichen unternehmerischen Tätigkeit in allen Bereichen der Wirtschaft. Planung, Steuerung, Durchführung und Optimierung der innerbetrieblichen und der weltumspannenden Material- und Informationsflüsse setzen in zunehmendem Maße die enge Verbindung des Wissens von Ingenieuren, Betriebswirten und Volkswirten voraus.
In diesem Verständnis bringt das Handbuch Logistik seinen Lesern die grundlegenden Methoden und Modelle logistischer Prozesse nahe und zeigt die Verankerung dieses Gebietes in den Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften. Beide Disziplinen legen ein gemeinsames Nachschlagewerk vor, das der Klärung der Inhalte und Aufgaben sowie der Fortschreibung des Wissens dienen soll.
Logistik fordert hohes technologisches Grundwissen und den engen Bezug zur Praxis, aber auch die Kenntnis geeigneter theoretischer Grundlagen. Mit dem Handbuch Logistik ist dazu ein einzigartiges und umfassendes Nachschlagewerk verfügbar. Die erfreulich gute Akzeptanz des Buches und die fortlaufenden Innovationen auf dem Gebiet der Logistik veranlassten Autoren, Herausgeber und Verlag zur Veröffentlichung dieser dritten, aktualisierten und erweiterten Auflage.
Beschaffung (S. 255-256) Bei den Rationalisierungsbestrebungen der Unternehmen ist die Einbeziehung der Material- und Informationsflussbeziehungen zwischen Lieferanten und Produzenten unabdingbar. Ziel ist es, die Beschaffungskette in Bezug auf die Erfolgsfaktoren Zeit, Qualität und Kosten zu optimieren. Um die unternehmensübergreifende Beschaffungslogistik erfolgreich zu gestalten, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Zulieferunternehmen (Lieferanten) und Herstellern erforderlich. Dazu müssen die Beschaffungsstrukturen (s. Abschn. B 2.7), die Prozesse (s. Abschn. 2.4), die Steuerung bzw. Lenkung (s. Abschn. B 2.5) und die Ressourcen (s. Abschn. B 2.6) überprüft und ggf. Änderungen vorgenommen werden. Als Treiber für die Suche nach Verbesserungspotentialen in der Beschaffungslogistik lässt sich an erster Stelle die sinkende Fertigungstiefe in produzierenden Unternehmen nennen. Im Zuge des dadurch gestiegenen Einkaufsvolumens sind Modul- und Systemlieferanten entstanden, die ihre Produkte auf dem Weltmarkt anbieten. Unternehmen sind in der Lage ihre Beschaffungsgüter weltweit zu beziehen. Wesentliche Gründe sind: . Wegfall von Handelsbarrieren, . technologische Möglichkeiten: standardisierte Technologien lassen sich heute in relativ kurzer Zeit weltweit aufbauen, . Qualifikation der Arbeiter in Zweit-/Drittländern ist gestiegen, . früher hohe Währungsrisiken sind heute stark zurückgegangen, . niedrige Transportkosten. B 2.1 Einleitung B 2.1.1 Definitionen . Beschaffung umfasst sämtliche unternehmens- und/oder marktbezogene Tätigkeiten, die darauf gerichtet sind, einem Unternehmen die benötigten, aber nicht selbst hergestellten Objekte verfügbar zu machen. . Logistik kennzeichnet alle Managementaktivitäten in und zwischen Unternehmen, die sich auf die Gestaltung des gesamten Material- und Informationsflusses von den Lieferanten in ein Unternehmen hinein, innerhalb sowie vom Unternehmen zu den Abnehmern beziehen. Im Hinblick auf real existierende Unternehmen lassen sich damit folgende Teilbereiche der Logistik unterscheiden: Beschaffungslogistik für Transaktionen zwischen Lieferanten und Unternehmen, innerbetriebliche Logistik für Transaktionen im Unternehmen und Distributionslogistik für Transaktionen zwischen Unternehmen und Abnehmern. . Materialwirtschaft umfasst sämtliche Vorgänge innerhalb eines Unternehmens, die der wirtschaftlichen Bereitstellung von Materialien dienen mit dem Ziel, ein materialwirtschaftliches Optimum zu erreichen. B 2.1.2 Beschaffungsobjekte Grundsätzlich benötigen Unternehmen verschiedenartige materielle Beschaffungsobjekte, die sich wie folgt unterscheiden lassen. (Beispiele aus der Möbelbranche): . Produktionsmaterial (z. B. Holz für die Möbelherstellung), . Hilfsstoffe (z. B. Lacke), . Betriebsstoffe (z. B. Schmiermittel, Energie), . Zulieferteile (z. B. Schrauben, Türgriffe), . Handelswaren (z. B. Zubehör, Handelswaren ergänzen das Angebot und werden unverarbeitet weiterverkauft). Bei der Betrachtung der Beschaffungsobjekte in der Lieferkette (= Supply Chain) ist es notwendig, die Verpackungskette darzustellen. Das Produktionsmaterial (hier: Lieferantenteil) wird in der Supply Chain für den Transport verpackt. Durch die Verbindung mit Arbeitshilfsmitteln entstehen neue Einheiten. Diese Einheiten können je nach Verpackungsvielfältigkeit eine Verpackungskette bilden, wie sie in Bild B 1.1-1 (Kap. B 1) dargestellt ist. Man erkennt in Bild B 1.1-1, wie das Lieferantenteil sukzessive durch die jeweiligen Ressourcen (hier: Arbeitshilfsmittel) zu neuen Beschaffungsobjekten zusammengefasst werden kann.
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