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Im Herbst 1967 äußerte Fred Trump sich in einem Brief an eine Freundin der Familie besorgt über den Charakter seines Sohnes Donald. Ein Durchschlag des Briefs hat sich in Fred Trumps Nachlass erhalten und ist in den Besitz von Donald Trump übergegangen. Hier folgt der vollständige Wortlaut:
Liebe Violet!
Es ist wahr, was Du mir über Donald geschrieben hast. Ihm fehlt alles, was ein Mann braucht, um im Leben bestehen zu können. Er ist unbelesen, ungebildet, sprunghaft, egozentrisch, jähzornig und vergnügungssüchtig, und seine Selbstverliebtheit überschreitet jedes mir bekannte Maß, obwohl in seinem Fall nicht der geringste Grund für Selbstverliebtheit vorliegt.
Du müsstest ihn einmal reden hören, wenn wir zu Tisch sitzen. Nein, es würde genügen, ihm beim Schlürfen seiner Suppe zuzusehen! Er hat die Manieren eines Neandertalers, und man kann schon froh sein, dass er überhaupt das Essbesteck benutzt.
Kürzlich hat er hier eine »Bekannte« angeschleppt. Es war entwürdigend. In meinem gesamten Leben ist mir keine Person begegnet, die ordinärer gewesen wäre. Von dem vulgär hochtoupierten Haar und ihrem Schmatzen will ich dabei gar nicht einmal reden. Ach, schweigen wir davon!
Als Vater habe ich versucht, ihn auf die richtige Bahn zu lenken, aber meine Kräfte sind anscheinend zu schwach gewesen. Jetzt taumelt er seinem Verderben entgegen, und nichts kann ihn aufhalten. Er ist ein Versager, ein Blindgänger und eine Schande für das Geschlecht, dem er entstammt.
Verzeih mir, dass ich Dir das alles schreibe. Mein Herz ist schwer, und bei jeder Begegnung mit Donald verfluche ich den Tag, an dem ich beschlossen habe, eine Familie zu gründen.
In alter Verbundenheit
Fred
Die Abneigung beruhte auf Gegenseitigkeit. Davon zeugt ein Tagebucheintrag von Donald Trump aus der Vorweihnachtszeit des Jahres 1967:
22. Dezember 1967
Der Alte glaubt, dass er ALLES darüber weiß, wie man ein Unternehmen führt. FALSCH! Man muss BESCHLEUNIGEN und LOSLEGEN. Ein Rezept von Blind Boy Fuller. STEP IT UP AND GO! Aber der zahnlose Alte lebt noch in der Ära, in der man Geld in Sparstrümpfe gesteckt hat. FRED DAGOBERT DUCK. Und ich bin der arme Donald .
Interessant ist auch ein Brief, den Donald Trump im Mai 1969 von dem Astronauten Neil Armstrong erhielt:
Lieber Donald:
Du hast mir nicht geschrieben, wie alt Du bist, aber ich nehme an, dass Du noch die Grundschule besuchst. Dort nehmt Ihr jetzt bestimmt das Thema Raumfahrt durch.
Leider kann ich Dir Deine Bitte, die Worte »Donald war hier« auf den Mond zu schreiben, nicht erfüllen. Bei unserer Mission sind alle Schritte genau festgelegt, und wir müssen uns an den sorgfältig geplanten Ablauf halten.
Doch ich werde Dir einmal kurz zuwinken, wenn ich gelandet bin!
Mit freundlichen Grüßen
Neil Armstrong
Trump war damals schon knapp zwanzig Jahre alt und fühlte sich gekränkt:
30. Mai 1969
Wieso glaubt der Hohlkopf Neil Armstrong, ich würde noch zur Grundschule gehen? Und weshalb kann er nach der Landung nicht mal eben kurz was auf den Mond schreiben?? Zwei Fragen - eine Antwort: Weil er doof ist. Ich hoffe, dass er mit seiner Drecksrakete ABSTÜRZT und sich alle Zähne ausschlägt, bevor sie EXPLODIERT!
1965 waren die Beatles von der Queen mit dem Orden »Member of the British Empire« geehrt worden. Vier Jahre später sprach sich herum, dass John Lennon die Absicht habe, seine Medaille zurückzugeben, weil er die Afrikapolitik Großbritanniens ablehnte und gegen die Verstrickung seines Heimatlandes in den Vietnamkrieg protestieren wollte. Donald Trump vernahm dieses Gerücht und schrieb einen Brief an Lennon:
Lieber John!
Wie ich gehört habe, wollen Sie Ihren Orden »Member of the British Empire« zurückgeben. Das ist vollkommen verständlich. Auch ich bin zornig auf das Establishment, das jungen Leuten wie uns den Weg nach oben verwehren will.
Aber was soll die verschnarchte Queen mit dem Orden anfangen?
Hier ist mein Vorschlag: Verkaufen Sie mir diesen Orden für 4000 Dollar. Einverstanden?
Ich bin ein Riesenfan der Beatles. YESTERDAY war Euer allergrößter Hit.
Alles Liebe!!!
Donald J. Trump
Der Song »Yesterday« stammte jedoch allein von Paul McCartney. Es ist kein Wunder, dass Lennon auf Trumps Brief nicht reagierte. Im Sommer 1970 machte in New York dann die Tonbandaufnahme eines Gesprächs die Runde, das der Musikjournalist Paul Williams mit Lennon geführt hatte. Darin war von Lennons Seite eine Bemerkung über »reiche Muttersöhnchen wie Donald Trump« gefallen, und das war für Trump der Anlass, in seinem Tagebuch mit den Beatles im Allgemeinen und John Lennon im Besonderen abzurechnen:
22. August 1970
FUCK THE BEATLES. Sie haben unser Land gestohlen, und jetzt verbreiten sie ihre LSD-PROPAGANDA. Getrennt haben sie sich nur zum Schein, damit sie aus allen vier Himmelsrichtungen angreifen können. Ringo Starr haut auf die Trommel, Gregory Harrison schart unsere Feinde in Indien um sich, Paul McCartney lächelt, und John Lennon bekennt sich offen zum VIETCONG. Wir brauchen einen Motormäher, um diese Köpfe zu rasieren. JETZT SOFORT!
Mit einem Anliegen delikater Natur wandte Donald Trump sich im September 1970 an den vermögenden deutschen Playboy Gunter Sachs:
Sehr geehrter Herr Sachs:
Sie haben sicher schon von mir gehört. Ich bin mit phänomenalem Erfolg in der Baubranche tätig und führe laut FORBES die Liste der Jungunternehmer an, die das Bild Amerikas in den kommenden Jahrzehnten prägen werden.
Nun aber eine Frage von Mann zu Mann: Ist es wahr, dass Sie vor einigen Jahren in Saint-Tropez aus einem Hubschrauber eintausend Rosen über dem Grundstück von Brigitte Bardot abgeworfen und dadurch ihr Herz erobert haben?
Inzwischen sind Sie ja von Bardot geschieden und haben sich neu verheiratet. Ich habe ein Bild von Ihnen beiden im LIFE Magazine gesehen und gratuliere Ihnen zu dem neuen Schätzchen an Ihrer Seite.
Wenn Sie einmal in New York sind, erzähle ich Ihnen gern mehr über mich.
Mit besten Grüßen Donald J. Trump
Was Trump mit dieser Frage bezweckte, geht aus seinem Tagebuch hervor:
13. September 1970
Wenn die Geschichte mit den tausend Rosen stimmt, werde ich EINE MILLION ROSEN über Brigitte Bardots Grundstück abwerfen. Nicht kleckern, sondern KLOTZEN!!!
Zu Trumps Bedauern fand Gunter Sachs sich jedoch zu keiner klaren Auskunft bereit. Er schrieb zurück:
Sehr geehrter Herr Trump!
Der Komponist Johann Sebastian Bach hat einst die Verse eines unbekannten Dichters vertont, die mit den Worten beginnen:
»Willst du dein Herz mir schenken,
So fang es heimlich an.«
Ich erlaube mir daher, Ihnen die Antwort auf Ihre Frage schuldig zu bleiben.
Weiterhin viel Erfolg in Ihrem reizvollen Metier.
Gunter Sachs
Trump fasste das als Beleidigung auf:
16. Oktober 1970
Dieser aufgeblasene Gunter Sachs will offensichtlich die Kontrolle über alle seine abgelegten Weiber behalten. Na, soll er doch! Ich habe KEINERLEI Interesse an seinem Harem. Wer ist schon die Bardot? Eine französische Zicke ohne jeden Sex-Appeal. Gerade gut genug für das Gesindel der europäischen Schürzenjäger. Meine Ansprüche an das zarte Geschlecht sind weitaus HÖHER!!!
In den frühen Siebzigern, als er noch von einer Karriere als Schauspieler träumte, wandte Trump sich an die Produktionsfirma Universal Pictures und bewarb sich um eine Rolle in Alfred Hitchcocks Spielfilm »Frenzy«, aber der Regisseur ließ Trump abblitzen:
Sir,
es ehrt Sie, dass Sie mich mit zehn Millionen Dollar unterstützen möchten, und es schmeichelt mir, dass sie meine Arbeit lieben. Leider ist es mir jedoch unmöglich, Ihnen als Gegenleistung eine Rolle in meinem neuen Film anzubieten.
Ich glaube Ihnen gern, dass Sie in der Firma E. Trump & Son demnächst die erste Geige spielen werden, und nachdem ich nun einige Fotos von Ihnen gesehen habe, möchte ich Ihnen empfehlen, sich auf das Immobiliengeschäft zu konzentrieren und sich den Gedanken an die Schauspielerei aus dem Kopf zu schlagen.
Sollten Sie dennoch darauf beharren, ins Filmgeschäft einsteigen zu wollen, rate ich Ihnen, sich an meinen alten Freund Roger Corman zu wenden, der in seinen B-Filmen gelegentlich Verwendung für obskure Galgenvögel findet.
Alfred Hitchcock
In seinem Tagebuch nahm Trump wenig später darauf Bezug:
25. Juni...
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