Schweitzer Fachinformationen
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»Was heißt, du hast keine Zeit, um ins Training zu kommen?« Holden klingt so aufgebracht, dass ich das Handy ein Stück von meinem Ohr weghalten muss, um nicht Gefahr zu laufen, eine dauerhafte Hörschädigung zu erleiden - und das, obwohl ich den halben Tag Küchenschränke zusammengebaut und aufgehängt habe. Ich war quasi nur am Hämmern und Bohren, dennoch ist das kein Vergleich zu Holdens durchdringendem Gekreische. Irgendwie verstehe ich, dass er angepisst ist, meine Fähigkeit zu hören, möchte ich trotzdem nicht missen. Aber ja, in letzter Zeit war ich - ich muss es leider zugeben - nicht gerade der zuverlässigste Trainingspartner.
»Mir ist was dazwischengekommen«, erkläre ich und werfe der Katze, die immer noch vor der Schiebetür steht und um Einlass bettelt, von meinem Bett aus einen finsteren Blick zu. Dieses Vieh macht mich wahnsinnig, dabei meine ich es doch nur gut, wenn ich es nicht reinlasse. Mehr als einmal hat es mich in den vergangenen Tagen verarscht und ist ins Haus gewitscht, als ich versucht habe, den Hinterhof zu betreten. Dort müsste auch dringend mal was gemacht werden. So wie es da jetzt aussieht, kann es eigentlich nicht bleiben. Na ja, eine Baustelle nach der anderen. Dem kargen Hinterhof Leben einzuhauchen steht im Moment an letzter Stelle meiner To-do-Liste. Zumal diese soeben um einen weiteren Punkt ergänzt wurde.
»Was dazwischengekommen? Das passiert in letzter Zeit ständig«, macht Holden seinem Unmut Luft.
»Hey, du weißt, dass ich viel um die Ohren habe.«
»Was hast du denn im Augenblick bitte schön um die Ohren? Jil ist auf Achse, du hast sturmfreie Bude . Lass die Scheißbaustelle mal Baustelle sein und schwing deinen Arsch ins Studio. Ich helfe dir morgen auch. Versprochen!«
»Ich bin nicht auf der Baustelle«, entgegne ich gelassen, wobei wir bei meinem neuen Punkt auf der Liste wären.
»Mir scheißegal! Solange du nicht bis zum Anschlag in irgendeiner scharfen Tussi steckst, lasse ich deine lahmen Ausreden nicht länger gelten. Park gefälligst deinen inneren Schweinehund im Schrank und schwing deinen Arsch ins Studio, Mann!« Als ich schweige, macht es Klick. »Sag bloß, du hast wen am Start? Das ging ja schnell. Mensch, Alter, ich wusste ja, dass du deine Jil-freie Zeit nutzen wolltest, aber das du loslegst, kaum, dass sie im Flieger sitzt, hätte ich nicht gedacht. Respekt!«
»Na ja, du weißt ja, wie es heißt: Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Und sobald Val in mein Bett geplumpst ist, steigt dort eine Wahnsinnsparty.« Bei der bloßen Vorstellung wird mein Schwanz steif . schon wieder. Eigentlich laufe ich mit einem Dauerständer durch die Gegend, seit ich Val zum ersten Mal gesehen habe. Würde ich momentan eine Hose tragen, würde es darin nun wieder verdammt eng werden. Da ich mir jedoch nach dem Duschen lediglich ein Handtuch um die Hüfte geschlungen habe, ragt das nun zeltförmig empor.
Sie ist aber auch echt scharf. Verdammt! Diese feuerroten Haare, diese katzenhaften grünen Augen, der breite, sinnliche Mund und diese unglaublich verführerischen Rundungen .
Doch nicht aufgrund ihrer Kurven gerate ich ins Schleudern, sondern wegen dieses Blicks, mit dem sie mich immerzu ansieht: So, als wäre ich ein Geschenk Gottes und als könne sie es kaum erwarten, mich auszupacken. Dieser Ausdruck in ihren Augen bringt mein Testosteron zum Kochen und mich um den Verstand. Fuck, keine Ahnung, wann ich mich zuletzt so gefühlt habe. Es kommt mir noch immer vor, als könne ich ihre Hand auf meiner Brust spüren . Wie, um zu überprüfen, ob sie nicht doch dort liegt, berühre ich meinen nackten Oberkörper.
Allein beim Gedanken an die Situation zuckt mein Schwanz. Was macht diese Frau bloß mit mir? Nun ja, mein bestes Stück für seinen Teil weiß genau, was es am liebsten mit ihr anstellen würde.
»Val?«, fragt Holden irritiert. »Wer zur Hölle ist Val?«
»Valerie Zimmermann. Die Austauschstudentin, von der ich dir erzählt habe, erinnerst du dich?« Ich kann ihn denken hören. »Die, die kürzlich angerufen hat und einen Monat früher kommen wollte als ursprünglich geplant«, helfe ich ihm auf die Sprünge, weil er mir vermutlich wieder mal nur mit halbem Ohr zugehört hat oder die Information direkt als irrelevant verbucht und wieder vergessen hat. »Nun ja, sie ist jetzt hier und sie .«
»Ja?«, fragt Holden hellhörig geworden, als ich meinen Satz abbreche, weil mir die Worte fehlen. Irgendwie sind sie alle unzureichend, um Val zu beschreiben. »Was genau ist sie?«
»Der Hammer!« Eine glatte Untertreibung!
»Der Hammer?«
»Ja, da ist diese Energie zwischen uns .«
»Diese Energie?«
»Nenn es von mir aus, wie du willst. Knistern, Prickeln . was weiß ich.«
»Knistern?«
»Alter, kannst du bitte aufhören zu wiederholen, was ich sage?«, brumme ich, weil dieses Nachplappern mich schier verrückt macht. »Da entsteht der Eindruck, du wärst irgendwie minderbemittelt.«
»Sorry, ich bin nur überrascht. Du klingst verstörend glücklich.«
»Vielleicht bin ich es ja«, gebe ich zu bedenken.
»Lass es mich anders ausdrücken: Du hörst dich an, als würde dir die Sonne aus dem Arsch scheinen.«
Ich lache . lache, weil es stimmt und es sich genauso anfühlt und weil es mir scheißegal ist, dass mein bester Freund mich gerade für völlig verstrahlt hält.
»Mensch, was geht da bloß gerade bei dir ab?«
Was geht da bloß gerade bei dir ab? Gute Frage! Mit der freien Hand reibe ich meinen Nacken, doch auch auf die Gefahr hin, dass ich alles schlimmer mache, erwidere ich: »Weißt du, wie es sich anfühlt, wenn sich ein Gewitter irgendwo zusammenbraut? Weil sie elektrostatisch aufgeladen ist, ist die Atmosphäre ganz schwer. Man kann die Blitze und den Donner bereits im Vorfeld auf der Haut spüren, und einem stehen die Haare zu Berge. Tja, und irgendwie fühlt es sich in Vals Nähe genauso an.«
»Herrje, dich hat es ja echt erwischt!«
»Was? Blödsinn! Ich meine, ja, da ist was zwischen uns. Eben im Flur, da . da hatten wir so einen Moment und, fuck, ich wollte sie am liebsten hochheben, gegen die Wand pinnen und hemmungslos vögeln. Und ich bin mir sicher, dass es ihr gefallen hätte .«
»Aber?«
»Aber ich kenne sie quasi erst drei Sekunden, und irgendwie hatte ich dann doch Skrupel, so mit der Tür ins Haus zu fallen. Ganz gleich, ob da eine Horde sexhungriger Piraten mein Hirn gekapert hat und ich die komplette Hausführung bloß darüber fantasiert habe, es Val ordentlich zu besorgen.«
Mein Blick huscht rüber zum Badezimmer . Val unter der Dusche, ich hinter und tief in ihr . Meine Hoden schmerzen. Gott, ich muss sie haben, ehe ich am Blue-Balls-Syndrom krepiere.
»Du hast also vor, deine Mieterin flachzulegen, Parks? Böser Junge!«
Klar! Wer's glaubt! Ich kann den Stolz in seiner Stimme hören. Was ich vorhabe, gefällt ihm. Mich wundert es nicht: Er ist ein Perversling. Mir ist es egal, ich mag ihn trotzdem, auch wenn er der größte Aufreißer im gesamten Team ist.
»Nur, wenn sie mich nicht zuerst flachlegt«, scherze ich und erinnere mich an Vals schnellen Atem und den verlangenden Ausdruck in ihren Augen, als ich sie an den Hüften gepackt habe, damit sie nicht das Gleichgewicht verliert.
»Hast du einen Plan?«
»Einen Plan?«
»Na, wie du sie in dein Bett bekommst?«
»Na, hoffentlich so schnell wie möglich«, meine ich lachend und füge hinzu: »Jetzt gehe ich gleich erst mal mit ihr essen und danach .« Ich zucke ein wenig hilflos mit den Schultern. ». sehen wir einfach weiter.«
Holden scheint die Zweifel in meiner Stimme zu hören. »Hey, dann bring die Kleine doch heute Abend mit in den Club.«
Shit, die nachträgliche Geburtstagsparty der Zwillinge habe ich vor lauter Val total vergessen.
»Meinst du, das geht für Rhett und Fawkes klar?«, hake ich nach. Ich will niemandem auf die Füße treten, indem ich einfach mit einem uneingeladenen Gast auftauche.
»Klar doch! Ist ohnehin mehr ein gemütliches Beisammensitzen statt einer echten Party. Das geht in Ordnung.« Holden als Familienoberhaupt ist es gewohnt im Namen seiner Brüder zu sprechen. »Nur wenn du nicht aufkreuzt, werden die Jungs dir das niemals verzeihen.« Die Jungs oder er? Ich kenne ihn. Holden ist unfassbar neugierig. Ich weiß, er brennt darauf, Val zu treffen. »Also gib dir einen Ruck und bring die Kleine mit. Ich verspreche auch, mich zu benehmen.«
Schallend lache ich los. »Benehmen? Du? Du kennst doch nicht mal die Bedeutung dieses Worts.«
»Stimmt, aber ich kann es googeln.« Seine trockene Bemerkung sorgt dafür, dass ich nur mit dem Kopf schütteln kann. »Aber jetzt mal ohne Scheiß. Bring sie mit!«
»Mal schauen, ob sie darauf Lust hat«, erwidere ich vage.
»Bekommst du jetzt schon kalte Füße?«
Vielleicht.
»Versprich mir, dass du sie fragst.«
»Holden, ich .«
»Parks, ich meine es ernst. Versprich es mir.«
»Okay«, murmle ich. »Aber ich muss mich jetzt echt ranhalten. Wir wollen gleich los, und ich sollte mir noch was anziehen.«
»Na, dann viel Spaß, und wir sehen uns heute Abend.«
Rasch schlüpfe ich in frische Klamotten. Zu der schwarzen halblangen Cargohose trage ich ein verwaschenes Band-Shirt der Sex Pistols und meine heißgeliebten Chucks. Ein Blick in den Spiegel verrät mir, dass ich dringend einen Termin beim Friseur einschieben sollte, damit er mein...
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