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Drei Hochzeiten und ... ein Mordfall! Herrlich skurrile Krimikomödie um eine Ermittlerin wider Willen
Die Kunstschmiedin Meg Langslow ist verzweifelt. Sie soll für drei Verwandte deren jeweilige Hochzeit planen und hat nun alle Hände voll zu tun, um ihre exzentrische Familie zufriedenzustellen. Zu allem Überfluss deutet eine Unbekannte auch noch an, eines der Hochzeitspaare hätte eine "Leiche im Keller". Kurz darauf wird diese Fremde tot aufgefunden. Auf Megs endlos scheinender Liste der zu erledigenden Dinge steht plötzlich neben Blumenarrangements und lebenden Pfauen für die Trauung auch noch die Jagd nach einem Mörder. Und das nächste große Familienereignis droht ihre eigene Beerdigung zu werden ...
Band 1 der Cosy-Crime-Reihe um Meg Langslow. Nächster Band: "Alle Vögel sind schon tot".
Über die Reihe: Lernen Sie Meg kennen - und ihre schräge Verwandtschaft! Meg arbeitet als Kunstschmiedin in Yorktown, Virginia - eigentlich. Denn nebenbei stolpert sie über Leichen und wird dadurch immer wieder zur unfreiwilligen Ermittlerin. Die sonderbaren Kriminalfälle löst Meg dabei mit - oder trotz? - ihrer liebenswert schrulligen Familie. Verschrobene Verwandte, Wortwitz und skurrile Situationskomik - wenn Morden so lustig ist, ist es Donna Andrews! Für Fans von Tante Dimity und Sarah Booth Delaney.
Dieser Wohlfühlkrimi ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel "Falscher Vogel fängt den Tod" erschienen.
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
Ich war schon so sehr an hysterische Anrufe in der Morgendämmerung gewöhnt, dass ich nur einen halbherzigen Fluch brummte, ehe ich den Hörer abnahm.
»Pfauen«, sagte eine Stimme.
»Tut mir leid, Sie müssen sich verwählt haben«, murmelte ich und klappte ein Auge auf, um einen Blick auf die Uhr zu werfen: Es war 6:00 morgens.
»Ach, sei doch nicht albern, Meg«, fuhr die Stimme fort. Jetzt erkannte ich sie. Samantha, die Verlobte meines Bruders Rob. »Ich habe nur angerufen, um dir zu sagen, dass wir ein paar Pfauen brauchen.«
»Wofür?«
»Für die Hochzeit natürlich.« Natürlich. Soweit es Samantha betraf, drehte sich die ganze Welt nur noch um ihre bevorstehende Hochzeit, und von mir als Trauzeugin wurde erwartet, ihre Besessenheit zu teilen.
»Verstehe«, sagte ich, obwohl ich das eigentlich nicht tat. Gleichzeitig unterdrückte ich das Schaudern, das mich bei dem Gedanken an Pfauen überfiel, die, geröstet, aber mit noch erhaltenem Federkleid, die Buffettafel zierten. Das konnte sie doch wohl bestimmt nicht vorhaben, oder? »Was werden wir mit den Viechern bei der Hochzeit machen?«
»Wir werden gar nichts mit ihnen machen«, erwiderte Samantha ungeduldig. »Sie werden einfach da sein und dem Ereignis zusätzliche Grazie und Eleganz verleihen. Erinnerst du dich an das Essen mit deinem Vater am vorletzten Wochenende? Bei dem er gesagt hat, es sei eine Schande, dass im August so wenig im Garten blühen würde und es so wenig Farbe gäbe? Na ja, ich habe gerade in einer Zeitschrift ein Foto mit Pfauen gesehen, und das sind wirklich die hübschesten Viecher, die du je gesehen hast .«
Ich ließ sie noch eine Weile weiterquasseln und wühlte mich durch die Dinge auf meinem Nachttischchen, fand schließlich mein Notizbuch, dem es oblag, mir zu sagen, wann ich atmen durfte, schlug die passende Seite auf und notierte »Pfauen« in der sauberen, steifen Blockschrift, die ich zu nutzen pflegte, wenn ich nicht besonders gut gelaunt war.
»Willst du sie kaufen oder mieten?«, fragte ich, nicht ohne dabei Samanthas Loblied auf die Reize der Pfauen zu unterbrechen.
»Na ja, mieten, wenn es geht. Ich bin überzeugt, Vater wäre voll und ganz zufrieden, wenn wir sie im Notfall kaufen, aber ich weiß nicht recht, was wir auf Dauer mit ihnen anfangen sollen.« Ich notierte: »Mieten - kaufen, falls notwendig« hinter »Pfauen«.
»Schön. Pfauen. Ich werde sehen, was ich auftreiben kann.«
»Wunderbar. Oh, Meg, du bist so wunderbar bei all diesen Dingen!«
Ich ließ sie noch eine Weile schwärmen und fragte mich, nicht zum ersten Mal, ob Rob mir leidtun sollte oder ob er sich tatsächlich darauf freute, ihr den Rest seines Lebens zuzuhören. Und war Rob, der meinen Hang teilte, spät zu Bett zu gehen, überhaupt klar, was für ein Morgenmensch Samantha war. Irgendwann gelang es mir, ihren Monolog zu beenden und aufzulegen. Wach war ich nun; also konnte ich mich auch gleich an die Arbeit machen.
Tonlos »Pfauen« knurrend stolperte ich flüchtig unter der Dusche hindurch, schnappte mir einen Kaffee und ging in mein Studio. Dort riss ich alle Fenster auf und betrachtete zärtlichen Blicks meinen kalten Schmiedeofen und meine Werkzeuge. Meine Laune besserte sich.
Für etwa zehn Sekunden. Dann klingelte das Telefon erneut.
»Was hältst du von Blau, Liebes?«, fragte meine Mutter.
»Guten Morgen, Mutter. Was meinst du mit >Blau<?«
»Die Farbe Blau, Liebes.«
»Die Farbe Blau«, wiederholte ich, ohne eine Spur klüger zu sein als zuvor. Vor der Mittagszeit bin ich einfach nicht auf der Höhe.
»Ja, Liebes.« Meine Mutter klang nun schon leicht ungeduldig.
»Was ich davon halte?«, fragte ich verdattert. »Ich halte Blau für eine wunderschöne Farbe. Die Mehrheit der Amerikaner sagt Blau, wenn sie nach ihrer Lieblingsfarbe befragt wird. In asiatischen Kulturen .«
»Für das Wohnzimmer, Liebes.«
»Oh. Du willst etwas Blaues für das Wohnzimmer?«
»Ich dekoriere um, Liebes. Für die Hochzeit, weißt du noch? In Blau. Oder Grün. Aber ich neige wirklich mehr zu Blau. Und ich wollte wissen, wie du darüber denkst.«
Wie ich darüber dachte? Was ich ehrlich dachte? Ich dachte, die Idee meiner Mutter, das Wohnzimmer vor der Hochzeit umzudekorieren, wäre nur ein vorübergehender Augenblick geistiger Umnachtung nach einem Übermaß an Sherry im Haus eines Onkels gewesen. Und übrigens ging es bei der fraglichen Hochzeit nicht um Rob und Samantha, sondern um ihre eigene Heirat. Nach der liebenswürdigsten Scheidung der Welt und fünf Jahren sogenannten Singlelebens, in denen mein Vater weiterhin still vergnügt sämtliche Gartenarbeiten übernommen und alle möglichen Botengänge für meine Mutter ausgeführt hatte, hatte sie beschlossen, einen kürzlich verwitweten Nachbarn zu ehelichen. Ich wiederum hatte mich bereit erklärt, die Trauzeugin für meine Mutter zu geben. Was, wie jeder ahnen muss, der Mutter kennt, bedeutete, dass ich mehr oder weniger deutlich zugestimmt hatte, alle Mühen, die mit einer derartigen Gelegenheit einhergingen, auf mich zu nehmen. Unter ihrer gestrengen Aufsicht, selbstverständlich.
»Was für ein Blau?«, fragte ich, um Zeit zu schinden. Das Wohnzimmer war derzeit vollständig in Erdtönen gehalten. Es nun in Blau umzugestalten würde neue Vorhänge erfordern, neue Polstermöbel, einen neuen Teppich, einfach alles. Ja, sicher, Dad konnte sich das vermutlich leisten. Nur würde Dad nicht dafür bezahlen, wie ich mir in Erinnerung rief. Wie-heißt-er-noch würde das tun. Mutters Verlobter. Jake. Ich hatte keine Ahnung, wie gut oder schlecht Jake situiert war. Nun, Mutter vermutlich schon.
»Das habe ich noch nicht entschieden, Liebes. Ich dachte, du hättest vielleicht ein paar Ideen.«
»Weißt du was?« Ich improvisierte. »Ich werde Eileen fragen. Sie ist diejenige mit dem Auge für Farben. Ich werde sie fragen, wir holen uns ein paar Farbmuster und sprechen darüber, wenn ich zu euch runterkomme.«
»Das wäre großartig, Meg-Liebes. Dann lasse ich dich jetzt mal weiterarbeiten. Wir sehen uns in ein paar Tagen.«
Ich ergänzte die Liste meiner Aufgaben um das Wort »Blau« und schaffte es tatsächlich, meinen Kaffee hinunterzustürzen und nach meinem Hammer zu greifen, ehe das Telefon erneut klingelte.
»Oh, Meg, er ist unmöglich. Das kann einfach nicht funktionieren.«
Die Stimme gehörte meiner besten Freundin und Geschäftspartnerin Eileen. Derjenigen mit dem Auge für Farben. Und der fragliche »er« war Steven, seit Silvester ihr Verlobter, zumindest während der Pausen zwischen den vorehelichen Zankereien. Auf die Gefahr, mich zu wiederholen, sollte ich hinzufügen, dass ich, natürlich, auch Eileens Trauzeugin war.
»Was ist denn los?«, fragte ich.
»Er will die indianische Kräuterreinigungszeremonie während der Hochzeit nicht haben.«
»Tja«, sagte ich nach einer kurzen Pause, »vielleicht ist er einfach ein bisschen befangen in dem Punkt. Schließlich ist keiner von euch indianischer Abstammung.«
»Das ist albern. Es ist eine wundervolle Tradition, und es wäre eine so wichtige Aussage über unsere Bindung an unsere Umwelt.«
Ich seufzte.
»Ich rede mit ihm«, sagte ich. »Nur eine Frage . Eileen, über welche Art von Kräutern sprechen wir? Ich meine, es geht doch nicht um irgendwas Illegales, oder?«
»Oh, Meg.« Eileen lachte. »Wirklich! Ich muss jetzt auflegen und mich um meinen Ton kümmern.« Und sie legte, immer noch herzlich lachend, auf. Ich vermerkte »Steven wegen Kräutern anrufen« auf meiner Liste.
Ich sah mich in meinem Studio um. Meine Werkzeuge waren da, einsatzbereit warteten sie darauf, dass ich mich in meine Kunstschmiedearbeit stürzte, die mein Beruf und meine Leidenschaft zugleich ist. Und ich wusste, dass ich heute wirklich ein bisschen Arbeit erledigen sollte. In ein paar Tagen würde ich in meine Heimatstadt reisen, um dort, und dessen war ich sicher, einen höllischen Sommer durchzustehen. Aber es fiel mir schwer, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Vielleicht war es einfach an der Zeit, das Handtuch zu werfen und nach Yorktown zu fahren.
Das Telefon klingelte schon wieder. Ich bedachte es mit einem bösen Blick und befahl ihm in Gedanken, damit aufzuhören. Es ignorierte mich und läutete einfach weiter. Seufzend hob ich ab.
Wieder Eileen.
»Oh, Meg, ehe du nach Yorktown fährst, könntest du .«
»Ich werde keine Zeit mehr haben, noch irgendetwas zu tun, ehe ich nach Yorktown fahre. Ich werde morgen abreisen.«
»Wunderbar! Wie wäre es, wenn du unterwegs bei uns reinschaust? Wir müssen dir etwas erzählen.«
Unterwegs. Yorktown, der Ort, an dem meine Eltern und Eileens Vater lebten und an dem all die Hochzeiten stattfinden sollten, war eine Stadt an der Küste, drei Stunden südlich von Washington. Stevens Farm, auf der Eileen inzwischen lebte, war drei Stunden in westlicher Richtung von Washington entfernt. Ich klappte meinen Mund auf, um sie zu fragen, ob ihr auch nur annähernd klar war, welchen Aufwand es erforderte, bei ihr reinzuschauen, als mir plötzlich etwas klar wurde: Würde ich Steven und Eileen besuchen, dann konnte ich sie dazu zwingen, Entscheidungen zu treffen und mir alle nötigen Listen und Unterschriften zu liefern. Sie wären in meinen Fängen. Das könnte hilfreich sein.
»Ich bin morgen zum Abendessen bei euch.«
Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mein Leben auf Eis zu legen und mein Studio...
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