Schweitzer Fachinformationen
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Smoothie küsst Schokolade
Adam Stone! Eigentlich soll Liz in der TV-Talkrunde Werbung für ihre neu eröffnete Chocolaterie machen. Aber wer kann bitte daran denken, wenn der eigene Jugendschwarm, seines Zeichens Ex-Model und Fitnessguru, so nah neben einem sitzt? Doch dann macht Adam eine eindeutig zweideutige Bemerkung über sie. Was für ein Idiot! Ihre Familie sieht das hingegen ganz anders: endlich jemand, der Liz aus ihrem Dornröschenschlaf weckt. Sie setzen alles daran, die beiden zu verkuppeln ...
Der dritte Band der bezaubernden Liebesroman-Reihe "Taste of Love" von Bestseller-Autorin Poppy J. Anderson.
»Netter Auftritt, Adam.«
»Leck mich, Hank!«
»Lieber nicht! Meine Freundin ist verdammt eifersüchtig, Alter.«
Adam lachte auf und schnappte sich den Stapel Briefe, der sich auf seinem Schreibtisch seit gestern angesammelt zu haben schien. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, dass sein Kumpel weiterhin in der Tür zu seinem Büro stand und keine Anstalten machte, seinen Hintern in Richtung Trainingsfläche zu bewegen, wo er in drei Minuten eine Probestunde für eine potentielle Kundin geben würde. Manchmal war es Fluch und Segen zugleich, ein Kontrollfreak zu sein, der über alles und jeden in seinem Fitnessclub Bescheid wusste.
Adam blätterte durch die Post. »Hast du nicht in ungefähr zwei Minuten eine Probestunde, Hank?«, fragte er beiläufig.
»Ich habe die Dame schon begrüßt. Wie es aussah, war sie schrecklich enttäuscht, dass du ihr nicht zugeteilt warst.« Hanks Schadenfreude war nicht zu überhören. »Momentan zieht sie sich um. Als ich ihr erzählt habe, dass du dich mit großer Wahrscheinlichkeit sehen lässt, um Hallo zu sagen, sobald wir uns auf der Trainingsfläche einfinden, ging ein Strahlen über ihr Gesicht.«
Adam ließ die Schultern fallen und sah von dem Briefstapel in seinen Händen auf. Er lehnte sich mit der Hüfte gegen seinen Schreibtisch und fixierte Hank, der ganz unmöglich noch fröhlicher hätte wirken können. »Wieso habe ich plötzlich Lust, dich mal ordentlich zu vermöbeln?«
»Du kannst es ja probieren, Superstar.« Hank lachte dreckig. »Aber vorher solltest du die Dame begrüßen.«
Adam kniff die Augen zusammen. »Hank, ich bin heute nicht im Dienst.«
»Das weiß ich, Superstar, aber wenn du schon einmal da bist .«
»Eigentlich bin ich schon wieder weg.« Adam hob demonstrativ den Stapel Briefe in die Höhe. »Ich wollte nur kurz nach dem Rechten sehen.«
»Tja, wie gut, dass ich dich erwischt habe.« Geradezu zufrieden rieb Hank sich die Hände. »Die Probestunde könntest du übernehmen, wo du schon einmal hier bist.«
Adam schnaubte. »Keine Chance.« Er schüttelte den Kopf. »Eigentlich habe ich heute frei.«
»Stella betonte, dass sie dein größter Fan sei.«
»Stella?«
»Meine Probekundin.« Für einen ehemaligen Judoka, der es bis in die Olympische Mannschaft geschafft hatte, konnte Hank ziemlich gut mit den Wimpern klimpern, während er einen schwermütigen Seufzer ausstieß. »Ich hatte den Eindruck, dass Stella die leise Hoffnung hegt, du würdest hier in schwarzen Boxerbriefs herumlaufen.«
»Und ich hege die leise Hoffnung, dass du endlich einen Abflug machst und mich in Ruhe die Rechnungen durchsehen lässt.« Adam wedelte mit den Umschlägen herum. »Wieso bin ich eigentlich hier der Vernünftige, der sich um den Bürokram kümmern muss? Als Partner könntest du dich zur Abwechslung mal damit abplagen.«
Leider ließ sich Hank nicht so schnell ablenken. »Weil du das so gut kannst. Apropos schwarze Boxerbriefs: Die vom Frühstücksfernsehen haben diverse Fotos von dir in Unterwäsche eingeblendet, während du von gesunder Ernährung geschwafelt hast.«
»Natürlich haben sie das.« Zwar hatte Adam das nicht gewusst, aber es wunderte ihn nicht. Schließlich war es nicht das erste und sicherlich nicht das letzte Mal, dass alte Modelfotos von ihm auftauchten, sobald über ihn oder seinen Fitnessclub berichtet wurde. Insbesondere die Fotos in Unterwäsche waren extrem beliebt, wenn es darum ging, seinen alten Job hervorzuheben. Schon lange hatte er damit aufgehört, sich darüber Gedanken zu machen. Er war kein Model mehr. Vielleicht würde die Öffentlichkeit das auch irgendwann begreifen. Bis dahin konnte er nur versuchen, das Ganze mit Humor zu nehmen. Mit einem Räuspern erklärte er: »Nur zur Info: Ich schwafele nicht.«
»Klang für mich aber so. Ich sehe die Schlagzeile schon vor mir: Unterwäschemodel wird Tofu-Jünger!«
»Ich hasse Tofu«, klärte Adam ihn lakonisch auf. »Und ein Unterwäschemodel bin ich schon lange nicht mehr.«
»Das schien die Moderatorin anders zu sehen. Ich habe nur darauf gewartet, dass sie dich auffrisst - und nicht die leckeren Pralinen, die diese Blondine da gezaubert hat.«
»Chelsea war ganz okay«, erwiderte Adam ruhig und verschwieg, dass sie ihm ihre Nummer nach dem Ende der Show zugesteckt hatte. Hank würde ihm diese Info noch monatelang aufs Brot schmieren. Dabei wusste er genau, dass überkandidelte Frauen mit hohen Stimmen und rot lackierten Krallen nicht sein Typ waren. Davon sah er in seinem Fitnessclub schon zu viele: Frauen, die vor dem Training noch eine Lage Make-up auftrugen, auf dem Laufband beinahe rückwärts schlichen, dabei eine Illustrierte lasen und die meiste Zeit quatschend mit einem Eiweiß-Shake in der Hand in der Gegend herumstanden. Schwitzen kam für sie nicht infrage, schließlich hätte es das Make-up verlaufen lassen.
Hanks frotzelnde Stimme unterbrach seine Gedanken. »Ich schätze, dass sich die männliche Bevölkerung Bostons fragt, ob sie dir ihr Höschen vermachen wollte.«
»Der Teil der männlichen Bevölkerung Bostons, der sich Gedanken um die Höschen von Moderatorinnen machen würde, guckt wohl eher Pornos und sitzt nicht um halb neun am Morgen vor der Glotze, um das Frühstücksfernsehen zu schauen«, erklärte er seinem Kumpel.
Hank schnalzte mit der Zunge. »Also ich habe mir durchaus Gedanken um ihr Höschen gemacht.«
»Dazu sage ich mal nichts.« Adam ließ seine Augen über die Rechnung des Elektroinstallateurs wandern und hörte seinem Freund nur mit einem Ohr zu, als dieser weiterhin über das Frühstücksfernsehen quasselte. Gedanklich machte er sich eine Notiz, dass er mit seinem Dad über eine Reduzierung seiner Steuervorauszahlungen sprechen musste, und dankte jeder Macht im Himmel, dass sein Vater Steuerberater war. Ohne ihn wäre er vermutlich im ersten Jahr bereits pleitegegangen. Und Hank als sein Partner war in dieser Hinsicht keine große Hilfe, denn vom Geschäftlichen hatte er kaum Ahnung. Als Fitnesstrainer und im Umgang mit den Kunden war er jedoch der Wahnsinn.
»Also eines sag ich dir: Diese Chelsea trägt sonst nicht dermaßen tief ausgeschnittene Oberteile im Fernsehen. Ich kenne die Sendung. Heute war es das erste Mal, dass man bis zu ihrem Bauchnabel sehen konnte. Für wen soll sie das denn getragen haben, wenn nicht für dich?«
»Muss ich mir Sorgen machen, dass du regelmäßig das Frühstücksfernsehen schaust?«
»Red keinen Scheiß«, grummelte Hank. »Ich bin enttäuscht, Superstar. Zwei wunderschöne Frauen verschlingen dich im Fernsehen mit den Augen und dich lässt es kalt. Muss ich mir etwa Sorgen machen?«
Adam blickte verwundert auf. Mit einem Hauch Neugier hakte er nach: »Wovon sprichst du?«
»Von der süßen Blonden mit den Pralinen.«
»Liz?« Verwirrt runzelte Adam die Stirn. »Was soll mit ihr sein?«
»Oh Mann.« Hank begann zu lachen. »Die Kleine hat dich angesehen, als wäre sie tierisch verschossen in dich. Bekommst du gar nichts mehr mit?«
Hank musste unter Halluzinationen leiden, entschied Adam. »Die süße Blonde hat mich nach der Sendung angesehen, als hätte ich ihre Katze überfahren.«
»Vielleicht hättest du ihr nicht Tipps geben sollen, wie sie ihre Problemzonen in den Griff bekommen kann. Nur zur Info, Superstar: Frauen reagieren manchmal etwas zickig, wenn es um ihre Figur geht.«
Er zeigte Hank einen Vogel. »Ich habe ihr nicht .«
»Das Mädel ist hochrot angelaufen, als du ihr spezielle Übungen zum Arschtraining ans Herz gelegt hast. Vorher hing sie an deinen Lippen, aber dann .« Hank machte eine Geste, als würde er sich die Kehle durchschneiden.
In seiner Erinnerung war das Ganze völlig anders abgelaufen. Sein Freund dramatisierte mal wieder und redete Unsinn.
»Dabei fand ich sie echt süß.«
»Liz?« Adam dachte an die blonde Bäckerin mit den riesigen blauen Augen und der Stupsnase. In ihrer rosafarbenen Schürze hatte sie tatsächlich ziemlich niedlich ausgesehen. Mit einem Schulterzucken nickte er. »Kann sein.«
»Kann sein?«
Genervt verdrehte Adam die Augen. »Hank, willst du irgendetwas?«
»Kann ich nicht einmal meinem Kumpel zu seinem gelungenen Auftritt im Fernsehen gratulieren?«
»Nein. Nicht, wenn du mir auf den Sack gehst.«
»Hey, etwas mehr Zurückhaltung.«
»Zurückhaltung?«
Hank nickte vehement. »Sicherlich rennen uns nach deinem heutigen Auftritt hoffnungsvolle Single-Frauen die Bude ein, weil sie von dir trainiert werden wollen. Du solltest dich gepflegter ausdrücken.«
Adam schenkte ihm einen langen Blick. »Trish weiß, dass hoffnungsvolle Single-Frauen auf meiner Spam-Liste landen.« Er öffnete einen weiteren Briefumschlag und überflog die Zeilen, mit denen ein Firmeninhaber seine neuesten Fitnessgeräte auf Basis von Elektrostimulation anpries. Der Brief landete postwendend im Müll. Elektrostimulation, dachte er abfällig. Warum auch Muskeln mit der guten, alten Methode trainieren, wenn man sich Elektroden an den Körper kleben konnte?
»Deine Spam-Liste wird länger und länger. Trish weiß schon gar nicht mehr, wem sie all deine liebestollen Groupies zuteilen soll.«
»Liebestolle Groupies?« Adam fuhr sich durchs Haar und legte die restlichen Briefe beiseite. »Kann es sein, dass du mich mit Chris Hemsworth verwechselst?«
»Frag ruhig Stella.«
»Bist du etwa neidisch?«
»Hey, es kann nur einer von uns mit liebestollen Groupies gesegnet sein, und großzügig, wie ich nun einmal bin, überlasse ich es dir, mit ihnen fertig zu werden.«
Adam lachte trocken und verdrehte ein weiteres Mal die...
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