Schweitzer Fachinformationen
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"Das Buch überzeugt in dem, was es tut: Anfängern ohne Erfahrung mit Linux oder Servern einen Einstieg zu ermöglichen, so dass sie hinterher kleine Server administrieren können. [.] Es ist von inhaltlich hoher Qualität und es vermittelt die Themen fach- und zielgruppengerecht." freiesMagazin, 11/2014
"Damit man sich nicht überfordert mit den neuen Begriffen und der neuen Umgebung eines Servers, sollte man sich ein passendes Fachbuch zulegen. Linux-Server mit Debian 7 GNU/Linux von Eric Amberg ist eines davon, das wir wärmstens empfehlen." eCommerceNews, 06/2014
Herzlich Willkommen! Mit diesem Buch halten Sie einen Lehrgang über die System- und Netzwerkadministration von Linux-Servern im Allgemeinen und Debian GNU/Linux im Besonderen in den Händen. Zwar stelle ich die Administration eines Linux-Servers am Beispiel von Debian GNU/Linux vor, jedoch ist nur der geringste Teil des Buches Debian-spezifisch. Auch wenn Sie eine andere Linux-Distribution, wie zum Beispiel OpenSUSE oder Fedora, nutzen, werden Sie großen Nutzen aus diesem Buch ziehen können!
Die meisten Bestandteile eines Linux-Systems, wie zum Beispiel der Kernel, die Shell, die Linux-Befehle und die Serverdienste, sind distributionsübergreifend vorhanden. Die Entwickler einer Distribution passen nur bestimmte, im Grunde recht überschaubare Details im System an. So sind zum Beispiel die Startskripte teilweise unterschiedlich aufgebaut. Während die eine Distribution in der Voreinstellung in den Runlevel 2 bootet, ist dies bei anderen Distributionen Runlevel 3. Natürlich gibt es weitere Änderungen und jede Distribution bringt ihre eigenen Konfigurationstools mit. Wenn man jedoch von diesen Details abstrahiert, bleibt ein Linux-System ein Linux-System – egal, ob es den Namen Debian, OpenSUSE oder Fedora trägt! Dies gilt umso mehr im Serverbereich, da der Administrator hier ohnehin sein individuelles, auf die Erfordernisse abgestimmtes, Serversystem aufbauen wird.
Daher liegt einer der Schwerpunkte dieses Buches darauf, die Hintergründe und Funktionsweisen der Systeme zu durchleuchten – wer sein System kennt, kann die Administrationsaufgaben wesentlich effektiver bewältigen als jemand, der nur über oberflächliches Wissen verfügt.
Das Buch ist genau das richtige für Sie, wenn Sie als Poweruser bereits ein wenig Erfahrung in der Betreuung von PCs und eventuell sogar kleinen Serversystemen haben – egal ob Windows oder Linux – und sich nun systematisch in die System- und Netzwerkadministration von Linux-Servern (vor allem unter Debian GNU/Linux) einarbeiten möchten. Es ist in erster Linie zum »Mitmachen« konzipiert. Viele Bücher über das Thema Linux-Systemadministration handeln die Themen inhaltlich ab, überlassen es aber der Eigeninitiative des Lesers, die angebotenen Inhalte in der einen oder anderen Form in die Praxis umzusetzen.
Aus meiner Erfahrung als Kursleiter und Dozent für Fachinformatiker für Systemintegration weiß ich jedoch, dass es für den Lernenden oftmals schwierig ist, einen praxisnahen Übungsansatz zu finden. Und so bleibt der angelesene Stoff nicht lange hängen und verflüchtigt sich schnell wieder.
Dieses Problem versuche ich in diesem Buch dadurch zu lösen, dass ich Ihnen in vielen Kapiteln Workshops mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und zum Teil weitergehenden Übungen anbiete. Ich kann Sie nur immer wieder ermutigen, mir nichts zu glauben, bis Sie es nicht selbst nachgeprüft haben – nur wenn Sie tatsächlich mit dem Serversystem arbeiten, werden Sie Ihren Server kennen lernen.
Dabei erstellen wir gemeinsam ein Szenario, in dem Sie der Administrator bzw. die Administratorin des expandierenden Architekturbüros Windschief sind. Je nach Situation ergeben sich immer neue Herausforderungen, denen Sie sich als Administrator gegenübersehen. Dabei werden Sie die verschiedensten Serverdienste aufsetzen und konfigurieren, um – je nach Grundszenario – einen kompletten Linux-Server aufzubauen.
Ziel des Buches ist es, Ihnen die notwendigen Grundlagen zur Administration eines (Debian-)Linux-Servers in unterschiedlichen Umgebungen zu verschaffen. Dazu ist das Buch in fünf Teile gegliedert, die jeweils unterschiedliche Aspekte bzw. Anwendungsbereiche eines Servers beleuchten. Die Inhalte der Teilbereiche werden weiter unten erläutert. Neben dem allgemeinen (ersten) Teil habe ich für Sie drei typische Szenarien entworfen, die Ihnen in dieser oder abgewandelter Form in der Praxis begegnen könnten:
Backoffice-Server
Root-Server
Linux als Gateway
Ich habe versucht, möglichst lebendige Szenarien im Rahmen des bereits eingangs erwähnten Architekturbüros Windschief zu entwickeln, um Ihnen eine Identifikation mit den gestellten Administrationsaufgaben zu erleichtern. Sie werden Ihren Server gemäß den sich ändernden Anforderungen schrittweise aufbauen und erweitern.
Last but not least werden wir im fünften Teil unseren Fokus auf die Sicherheit unseres Servers legen, da dies ein elementarer Bestandteil der Serveradministration ist.
Wir arbeiten in der neuen Auflage mit Wheezy (Debian 7), der zurzeit aktuellen Version von Debian.
Das Buch ist als Lehrbuch konzipiert, die einzelnen Kapitel bauen also an einzelnen Stellen aufeinander auf. Arbeiten Sie das Buch von Anfang bis Ende durch, werden Sie einen sehr guten Einblick in die Arbeit als Administrator eines Linux-Servers bekommen haben. Andererseits sind die einzelnen Themenbereiche klar voneinander abgegrenzt, so dass Sie dieses Buch auch später als Nachschlagewerk verwenden können, zumal wir in den Kapiteln auch über den Tellerrand hinausschauen werden, um zu sehen, was uns das eine oder andere Programm über die Anforderungen unseres Szenarios hinaus noch bieten kann.
Lassen Sie uns einen Blick auf die Inhalte der fünf Teilbereiche des Buches werfen.
Wir werden klassisch starten: Zunächst lernen Sie, Ihr Debian-System zu installieren. Sollten Sie eine andere Distribution nutzen, werden Sie an dieser Stelle abweichende Installationsschritte durchführen müssen. Anschließend werden wir uns mit dem Paketmanagement von Debian beschäftigen – ein sehr leistungsfähiges, aber gewöhnungsbedürftiges Konzept.
Sie lernen das (Debian-)Linux-System aus der Administratorsicht kennen – wo befindet sich was, wie sind die Runlevel organisiert usw. Wir schauen hier auch auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Distributionen.
Anschließend steigen wir in die Benutzerverwaltung ein. Diesem Bereich kommt auf einem Server eine große Bedeutung zu, da naturgemäß mehrere User auf unseren Server zugreifen und normalerweise die Systemaccounts zur Authentifizierung und Zugriffsberechtigung verwendet werden.
Sie lernen wichtige Befehle zur Systemadministration kennen, damit Sie in der Lage sind, Ihr System zu beherrschen. Darüber hinaus werden wir einige Grundlagen zur Shellskript-Programmierung schaffen, damit Sie Routine-Aufgaben auch automatisieren können. Fast alle Prozeduren auf einem Linux-System sind durch Shellskripte realisiert. Diese Shellskripte greifen auf genau die Programme zurück, die Sie vorher als äußerst nützliche Administrationstools kennen gelernt haben.
Haben Sie diese Grundlagen gemeistert, wird es Zeit, in das Herz Ihres Servers zu schauen: den Kernel. Sie werden lernen, den Kernel unseren persönlichen Bedürfnissen anzupassen, ihn zu »customizen«. Das ist anspruchsvoll, aber unter bestimmten Bedingungen sehr nützlich. Da es sich hier sozusagen um eine »Herzoperation« handelt, ist äußerste Konzentration und Genauigkeit vonnöten – nichts, was man mal eben nebenbei erledigen sollte.
Leider läuft nicht immer alles nach Plan – für diesen Fall ist das Logfile Ihr bester Freund. Wird es normalerweise stiefmütterlich behandelt, werden wir es hegen und pflegen. Sie werden die Logfiles Ihres Systems immer wieder konsultieren, um Fehler zu finden und sich über den Status des Systems zu informieren.
In diesem Zusammenhang ist eine passende Backup-Strategie absolut essenziell. Im Falle eines Desasters, das im Allgemeinen immer dann auftaucht, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann, können Sie kalt lächelnd Ihre Daten wiederherstellen.
Ein X-Window-System ist für einen Server in der Regel nicht notwendig und unter Umständen sogar nicht erwünscht. Andererseits kann es die Administration deutlich vereinfachen. Wir schauen uns an, was das X-Window-System für uns tun kann.
Anschließend geht es um die Netzwerkgrundlagen. Sie lernen TCP/IP etwas genauer kennen und werden Ihren Server fit für die Netzwerkkommunikation machen. Außerdem werden Sie ab diesem Zeitpunkt in der Lage sein, Ihren Server »remote«, also aus der Ferne zu administrieren – SSH macht es möglich. Jetzt sind Sie bereit für das große Abenteuer!
Unser erstes Szenario führt uns in das lokale Netz des Achitekturbüros Windschief. Hier soll ein Server das bisherige Peer-to-Peer-Konzept (alle Workstations sind gleichberechtigt) ablösen. Wir werden also Schritt für Schritt typische Dienste in einem solchen Umfeld einführen.
Zunächst überlassen wir die Client-Netzwerkkonfiguration dem DHCP-Server. Dies schafft dem Admin – das sind Sie – mehr Luft für andere Dinge, da er nicht jeden Client einzeln konfigurieren muss.
Danach üben wir tanzen – Samba, um genau zu sein: Dieser Dienst leistet erstklassige Arbeit bei der Integration von...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: ohne DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „glatten” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Ein Kopierschutz bzw. Digital Rights Management wird bei diesem E-Book nicht eingesetzt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.
Dateiformat: PDFKopierschutz: ohne DRM (Digital Rights Management)
Das Dateiformat PDF zeigt auf jeder Hardware eine Buchseite stets identisch an. Daher ist eine PDF auch für ein komplexes Layout geeignet, wie es bei Lehr- und Fachbüchern verwendet wird (Bilder, Tabellen, Spalten, Fußnoten). Bei kleinen Displays von E-Readern oder Smartphones sind PDF leider eher nervig, weil zu viel Scrollen notwendig ist. Ein Kopierschutz bzw. Digital Rights Management wird bei diesem E-Book nicht eingesetzt.