Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Hybride Teamarbeit zwischen Home-Office und Büro ist inzwischen zum Standard geworden. Doch wie führt man Teams, die sich selten an einem Ort befinden? Diese Frage stellt Führungskräfte vor vielfältige Herausforderungen rund um Produktivität, Teamspirit und Bindung.
Die Wirtschaftspsychologin und Leadership-Expertin Alexandra Altmann bietet in ihrem Buch einen fundierten Überblick und konkrete Hilfestellung für die Führung von hybriden Teams. Angereichert mit vielen praktischen Tipps und Storys aus dem Alltag verschiedener Unternehmen liefert Ihnen die Autorin einen umfassenden Leitfaden für das erfolgreiche Führen Ihres Teams. Dabei betrachtet sie 3 Ebenen:
Mit zahlreichen lebendigen Praxisbeispielen aus dem Arbeitsalltag von Arvato Systems, CHT Gruppe, DB Akademie, DB Energie, DB Schenker, Hager & Partners, Leadec, Saint Elmo's Tourism, SMS group und Testo.
Auf der Website zum Buch finden Sie außerdem Online-Checklisten und einen umfassenden "Reifegrad-Check", mit dem Sie Ihre eigene Kompetenz beim Führen hybrider Teams einschätzen können: hybride-teams-fuehren.de
Vorwort 9
1. Was Ist Ihre Situation? 11
In welcher dieser Situationen sind Sie? 11
Die Roadmap für Ihre Situation 13
2. Herausforderungen beim Führen hybrider Teams 15
Tiefgreifende Folgen der Pandemie 15
Auswirkungen auf die Führungsrolle 17
Herausforderungen für die Führungskräfte 18
Spannungen zwischen ortsflexiblen und ortsgebundenen Mitarbeitenden 21
Selbst-Check: Welche dieser Herausforderungen erleben Sie? 23
3. Das Mindset, Skillset und Toolset für das erfolgreiche Führen hybrider Teams 25
Vorteile des hybriden Arbeitens 25
Führungserfolg beim hybriden Arbeiten 27
Das Modell für das erfolgreiche Führen von hybriden Teams 29
Teil I Mindset
4. Die eigene Führungsrolle überdenken 37
Management-Aufgaben und Leadership-Aufgaben 37
Besonderheiten bei der hybriden Zusammenarbeit 39
Das Mindset für das erfolgreiche Führen von hybriden Teams 46
5. Aktiv lernen und experimentieren 51
Passende Lösungen für das eigene Team suchen 54
Zeit für Lernen und Experimentieren finden 60
Teil II Skillset
Skillset »Orchestrieren« - für hohe Produktivität sorgen 67
6. Kommunikation optimal steuern 71
Die richtigen Kommunikationskanäle wählen 72
Beispiel: Aufgaben-Status verfolgen 79
Beispiel: Informelle Kommunikation ermöglichen 85
7. Präsenz-Zeiten klug nutzen 91
Die Anwesenheit im Büro regeln 92
Gemeinsame Teamtage effektiv ausgestalten 102
8. Meetings effektiv gestalten 111
Das richtige Meetingformat wählen 117
Tipps für effektive Online-Meetings 120
Tipps für effektive hybride Meetings 124
9. Sinnvolle Spielregeln festlegen 131
Mit klaren Regeln hohe Produktivität sichern 131
Wichtige Spielregeln für hybride Teamarbeit verankern 136
Teamvereinbarungen in einer Team-Charta festhalten 140
Skillset »Motivieren« - Bindung und Teamgeist stärken 145
10. Vertrauen schaffen 149
Vertrauenswürdigkeit ausstrahlen 150
Das richtige Maß an Kontrolle und Vertrauen finden 153
Die Vertrauensbasis im Team stärken 158
11. Gute Beziehungen pflegen 163
An jedem Einzelnen nah dranbleiben 165
Den Proximity Bias vermeiden 173
12. Den Teamspirit gezielt stärken 179
Für die Hygienefaktoren sorgen 180
Ein Zugehörigkeitsgefühl erzeugen 181
Ein gemeinsames Ziel verfolgen 187
Umgang mit Konflikten 190
13. Das Team inspirieren 195
Den Purpose klären 196
Mit einem klaren Leadership Statement überzeugen 200
Teil III Toolset
14. Technologie effektiv einsetzen 209
Tools als Führungsaufgabe begreifen 210
Geeignete Tools auswählen 214
Digitalkompetenz im Team stärken 221
15. Die Potenziale von MS TEAMS ausschöpfen 225
Die Grundidee von MS TEAMS 226
Nützliche Funktionalitäten für das Führen hybrider Teams 228
Den Einsatz im Team optimieren 233
Teil IV Umsetzung
16. Die Führungsrolle kraftvoll ausgestalten 241
Klare Prioritäten setzen 242
Die eigenen Batterien geladen halten 247
17. Ausblick: Wie geht es weiter? 251
Danke! 259
Über die Autorin 261
Stichwortverzeichnis 263
Digitale Zusatzmaterialien 265
Die Corona-Krise und die Erfahrungen während der Lockdown-Phasen haben grundlegende Umwälzungen in unserer Arbeitswelt ausgelöst.
Wir haben erlebt, dass Wissensarbeit sehr gut auch remote verrichtet werden kann - im Gegensatz zu den ortsgebundenen Tätigkeiten in Bereichen wie Medizin, Produktion, Handel, Handwerk oder Transport. In beeindruckender Geschwindigkeit wurden die Heimarbeitsplätze mit Laptops, Headsets und Software für Videokonferenzen und virtuelle Kollaboration ausgestattet. Teams sind über sich hinausgewachsen und haben auch trotz widrigster Umstände die Prozesse am Laufen gehalten.
Das hat viele althergebrachte Glaubenätze in den Organisationen über den Haufen geworfen:
Das hat die Menschen nachhaltig verändert und Spuren hinterlassen:
All dies hat tiefgreifende Auswirkungen: Auch nach Ende der COVID-Beschränkungen kann ein Großteil der WissensarbeiterInnen sich nicht mehr vorstellen, vier oder fünf Tage die Woche im Büro zu arbeiten. Man schätzt die persönlichen Freiräume bei der Tagesplanung und würde eher den Arbeitgeber wechseln als sie wieder aufzugeben. Es wird sicher nicht mehr werden wie in der Vor-Corona-Zeit, in der das Arbeiten aus dem Homeoffice nur in besonderen Ausnahmefällen »gewährt« wurde!
Viele der Organisationen, mit denen ich arbeite, schreiben deshalb inzwischen Job-Angebote für Schreibtischjobs von vornherein mit der Möglichkeit zum mobilen Arbeiten aus. Sie würden sonst auf dem heiß umkämpften Arbeitsmarkt kaum noch Bewerbungen bekommen.
Andererseits wünschen sich die meisten Beschäftigten auch weiterhin die sozialen Kontakte, die sich beim Arbeiten im Büro ergeben.
Wenn Teammitglieder ihre Anwesenheit im Büro flexibel wählen können, entstehen »hybride Teams« - also Teams, deren Mitglieder zum Teil am gleichen Standort und zum Teil mobil oder an anderen Standorten arbeiten, an wechselnden Tagen und zu unterschiedlichen Zeiten. Das wirkt oft wie ein richtiger Flohzirkus.
Führungskräfte stehen bei dieser Art der Zusammenarbeit vor vielfältigen neuen Fragen:
Dabei befinden sich Führungskräfte oft auch in einer »Sandwich-Position« zwischen den Anforderungen des Topmanagements, das mehr Präsenz verlangt, und den ArbeitnehmerInnen, die immer anspruchsvoller bei ihren Flexibilitäts-Wünschen werden.
Die Führungsrolle muss also um neue Facetten erweitert werden, um die organisatorischen und psychologischen Herausforderungen der hybriden Normalität zu meistern. Es ist sehr spannend zu beobachten, wie damit aktuell umgegangen wird. Denn wie man am besten für Ordnung und Bindung in hybriden Teams sorgt, dafür gibt es bisher relativ wenige gut funktionierende Vorbilder und nur vereinzelte wissenschaftliche Erkenntnisse - die Situation ist weltweit noch zu neu.
Es ist eher ein großes globales Experiment, das seit ein paar wenigen Jahren läuft. Je nach Land, Branche, Organisationskultur und Arbeitsmarktbedingungen ergeben sich dabei unterschiedliche Ergebnisse und Einsichten.
Die veränderte Führungssituation bringt eine Menge neuer Probleme mit sich. Nicht wenige ManagerInnen erleben dabei eine starke Überlastung, Überarbeitung oder Erschöpfung.
Mein Unternehmen virtuu ist seit 2015 spezialisiert auf Beratung und Training zum wirksamen Führen auf Distanz. Seit 2021 steht dabei auch Hybrid Work im Fokus und wir arbeiten intensiv mit unterschiedlichen Organisationen im deutschsprachigen Raum an der Frage, wie sie die hybride Zusammenarbeit optimal ausgestalten können. Dabei ermitteln wir zur Vorbereitung unserer Führungskräfte-Workshops jeweils bei den Teilnehmenden, welche spezifischen Herausforderungen sie beim Führen hybrider Teams erleben.
Abbildung 2.1: virtuu-Studie: Die 10 größten Herausforderungen beim Führen hybrider Teams
Wir haben die Ergebnisse dazu seit 2022 systematisch per Online-Fragebogen erhoben und ausgewertet1. Sie zeichnen ein klares Bild von den Führungsfragen, die beim Übergang in die neue hybride Arbeitsrealität adressiert werden müssen. Die 10 größten Herausforderungen sind in Abbildung 2.1 dargestellt.
Die freien Antworten der Führungskräfte vermitteln dabei eindrucksvoll, welche Herausforderungen sie rund um die Themen Teamgeist und Bindung bewegen - hier ein Auszug:
In diesen Aussagen erkennt man deutlich, dass die Führungskräfte die Gefahren einer »sozialen Erosion« wittern, wie das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in seiner »Connected Work«-Forschung es so treffend bezeichnet2. Denn wenn diese Führungsfragen nicht kompetent gelöst werden, birgt das verschiedene Risiken für Bindung und Teamspirit:
Unter den Top-Ten-Herausforderungen werden zudem Problemfelder benannt, die die produktive...
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