Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Welche Formel ist gefragt? Welche Kennzahl wird gebraucht? Wer in Studium oder Beruf mit Formeln und Kennzahlen der BWL zu tun hat, kommt um diese handliche Sammlung nicht herum. Zu Material und Produktion, Kosten- und Erlösrechnung, Jahresabschluss und Bilanzanalyse, Finanzierung, Investition, Marketing, Personal und Controlling - alle Themen sind erfasst, die Formeln und Kennzahlen umfassend abgebildet, verständlich erläutert und mit Beispielen veranschaulicht. Inhaltliche Schwerpunkte liegen naturgemäß auf dem Finanz- und Rechnungswesen. Die Formelsammlung ist insbesondere für Studierende eine wertvolle Arbeitshilfe.
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
Inhalte:
Der mengenmäßige (Brutto-)Materialbedarf lässt sich verbrauchs- oder bedarfsorientiert planen.
Der Materialbedarf Q wird als Durchschnitt der Verbrauchsmengen Qt vergangener Perioden t = 1, ., T geplant:
BEISPIEL 1-1
Periode t
Verbrauchsmengen Qt [ME]
1
12.000
2
15.000
3
19.000
4
10.000
Ø
Q = 14.000
ME - Mengeneinheiten
Der Materialbedarf Q wird per Rückrechnung aus dem geplanten Produktionsprogramm und den darin enthaltenen Planproduktionsmengen xj (j = 1, ., J) auf Basis von Stücklisten und Bedarfskoeffizienten vj geplant:
BEISPIEL 1-2
Produkt j
xj [ME]
vj
vj · xj [ME]
1.000
5
5.000
1.500
4.500
500
6
3.000
Geplanter Materialbedarf Q
12.500
Im Falle der Lagerhaltung muss der geplante (Brutto-)Materialbedarf nicht zwangsläufig mit der Gesamtbestellmenge (Netto-Bedarf) übereinstimmen. Der geplante Netto-Bedarf ergibt sich in diesem Fall als:
Geplanter Brutto-Materialbedarf
-
Lageranfangsbestand des Materials
+
Geplanter Lagerendbestand des Materials
=
Geplanter Netto-Materialbedarf (= Bestellmenge)
Die optimale Bestellmenge gibt zu einer gegebenen Gesamtbestellmenge Q diejenige (Teil-)Bestellmenge q* an, die bei konstanten Beschaffungspreisen zu minimalen Gesamtkosten K(q) führt. Die Gesamtkosten setzen sich aus den Bestellkosten (fixe Kosten je Bestellung kf multipliziert mit der Bestellhäufigkeit Q/q) und den Lagerkosten (variable Kosten kv je Mengeneinheit für den durchschnittlichen Lagerbestand 1/2 · q) zusammen:
Bildet man die erste Ableitung nach q, setzt diese gleich null und löst nach q auf, so erhält man die optimale Bestellmenge (auch: klassische Bestellmenge) q*:
Die optimale Bestellhäufigkeit ergibt sich als:
Bei dieser Bestellpolitik sind die Bestellkosten und die Lagerkosten gleich hoch:
Die minimalen Gesamtkosten betragen:
BEISPIEL 1-3
Die Gesamtbestellmenge beträgt Q = 40.000 Mengeneinheiten [ME]. Es fallen bestellfixe Kosten in Höhe von kf = 1.000 EUR je Bestellung und Lagerkosten von kv = 20 EUR je ME an. Die optimale Bestellmenge beträgt:
Die optimale Bestellhäufigkeit lautet:
Die minimalen Gesamtkosten ergeben sich als:
Der mengenmäßige Verbrauch von Materialien kann mithilfe der folgenden Methoden erfasst werden:
Die Inventurmethode (auch Befundrechnung) ermittelt den Materialverbrauch einer Periode indirekt aus den Lageranfangs- und Endbeständen, die über Inventuren festgestellt werden:
Die Fortschreibungsmethode (auch Skontrationsrechnung) ermittelt den Rohstoffverbrauch einer Periode auf direktem Weg:
Verbrauch = Abgänge laut Materialentnahmescheinen
Der (rechnerische) Endbestand ergibt sich durch Fortschreibung des Anfangsbestands als:
Endbestand = Anfangsbestand + Zugänge - Abgänge
Bei der Rückrechnung wird der Materialverbrauch für die realisierten Istproduktionsmengen mithilfe von Verbrauchskoeffizienten ermittelt. Diese Erfassung des Istverbrauchs entspricht der bedarfsorientierten Methode der Materialbedarfsplanung (siehe Kapitel 1.1).
Aus den Verbräuchen der Vergangenheit wird der tatsächliche Materialverbrauch geschätzt. Diese Vorgehensweise entspricht der verbrauchsorientierten Methode der Materialbedarfsplanung (siehe Kapitel 1.1).
BEISPIEL 1-4
Datum
Vorgang
ME
01.01.
Anfangsbestand laut Inventur
12.800
05.02.
Zugang
16.000
17.04.
Abgang
8.600
09.06.
6.200
12.08.
05.10.
22.11.
02.12.
6.000
30.12.
Endbestand laut Inventur
6.800
Inventurmethode
Verbrauch = 12.800 + (16.000 + 16.000) - 6.800 = 38.000
Fortschreibungsmethode
Verbrauch = 8.600 + 6.200 + . + 6.000 = 37.800
Jeder Materialverbrauch q wird mit seinem spezifischen Einstandspreis p bewertet. Die Materialkosten K betragen dann:
K = p · q
Ein Materialverbrauch q wird mit dem gewichteten Durchschnitt der Einstandspreise p des Periodenanfangsbestands AB und der Zugänge ZUn (n = 1, ., N) während der Periode bewertet. Die Materialkosten K betragen:
Werden in die Durchschnittspreisbildung sämtliche Zugänge einer Periode einbezogen, so spricht man von einer periodenbezogenen Durchschnittspreisbildung. Werden im Sinne einer permanenten Anpassung nur der Anfangsbestand und diejenigen Zugänge in die Durchschnittsbildung einbezogen, die sich zum Zeitpunkt der Materialentnahme im Lager befinden, so handelt es sich um eine permanente Durchschnittspreisbildung.
Verbrauchsfolgeverfahren treffen Annahmen über die Reihenfolge der Materialverbräuche und bewerten diese mit den entsprechenden Einstandspreisen.
Methode
Verbrauch des Materials in der .
FiFo
First in First out
. zeitlichen Reihenfolge des Zugangs
LiFo
Last in First out
. umgekehrten zeitlichen Reihenfolge des Zugangs
HiFo
Highest in First out
. Rangfolge des Einstandspreises von hoch zu niedrig
LoFo
Lowest in First out
. Rangfolge des Einstandspreises von niedrig zu hoch
BEISPIEL 1-5
Der Materialverbrauch am 09.06. in Höhe von 6.200 Mengeneinheiten [ME] ist zu bewerten. Folgende Informationen über die Lagerbewegungen (incl. der Einstandspreise p) liegen vor:
Anfangsbestand laut Inventur (p = 40,00)
Zugang (p = 36,00)
Zugang (p = 42,00)
Materialkosten
Einzelbewertung
K = 40,00 · 6.200
= 248.000...
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