Schweitzer Fachinformationen
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Ja, das ist so eine Sache.da gibt es so viele verschiedene - ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber Clustern kann man Menschen ja immer schön, immer schön in Schubladen packen, die wir uns selbst in unserem Leben gebaut haben.Okay der Fairness halber fange ich mal mit mir an:
"Diplom-Psychologin, Anfang 30, blond, Frau, schlank, im Kostüm, weiße Bluse, High Heels, freche Schnauze. Aber, von der echten Welt hat die ja noch nicht viel gesehen, was weiß die denn schon, wie kann die mich denn beurteilen, die kennt meinen Job doch gar nicht, und die entscheidet jetzt darüber ob ich den Job kriege, meine Fresse. Aber, süß ist sie ja, und intelligent auch, die würde ich gerne mal.naja, aber ein bisschen tough, die hat bestimmt Haare auf den Zähnen.Psychologin, bfffffff, das studieren doch nur die, die sich autodidaktisch ihren Problemen stellen wollen oder sowieso ganz verkorkst sind oder ein ausgeprägtes Helfersyndrom haben."
Nun zu den Kandidaten, da gibt es:
a) die alle gleich aussehen.. da macht man sich auf seinem Interview-/Beobachtungbogen so kleine Notizen: Brille, Glatze, dicke Hände, Sitzzwerg, arroganter Irgendwas, der Kleine, der Große - aber mal ehrlich, wie soll man sich denn sonst Abteilungsleiter von z.B. renommierten Kaufhäusern auseinander halten ,die sich alle auf den Job des Filialleiters bewerben, die alle das gleiche weiße Hemd, den gleichen gelben/grünen Schlips, den gleichen blauen/schwarzen Anzug und die gleichen silbernen/goldenen Namensschilder tragen, die auf die Entfernung nie zu lesen sind, MERKEN??? Wie soll das gehen, da muss man sich doch Donkey Bridges bauen .
b) alle aus einem anderen Kulturkreis.. zum Beispiel will eine bekannte Kosmetikfirma Trainees aus aller Welt einstellen, unter anderen gerne auch junge Menschen aus Asien - und was wird nicht bedacht, dass in der Case Study es sich um die Vermarktung und den Vertrieb von Sonnenschutzcreme dreht - ja, damit kennen die sich ja super aus im Verhältnis zu den anderen internationalen Kandidaten - naja, Problem wurde nach dem ersten Trainee-AC erkannt. Lösung: es gab eine westliche und eine östliche Variante, die Kandidaten durften selbst wählen: Sonnenschutzcreme oder Whitening Lotion - genial gelöst von uns, gell?!
c) die, die sich immer hervortun.sie glauben aus der Masse herausstechen zu wollen.dann bleibt man ja im Gedächtnis und hat vielleicht einen Vorteil - tja, das sie damit mehr unter Beweis stellen, wie extrem competitive sie sind und wenig kooperativ ist eine andere Sache und bei professionellen Beobachtern wird das Verhalten außerhalb gar nicht bewertet, sondern wie bei Mission Impossible neutralisiert - ähm, geblitzt dingst. also alles umsonst mit der Mühe - sowas aber auch
d) linke Tür, recht Tür Kandidaten.bei einem Einstellungs-AC gab es nach dem individuellen Feedback (gleich am nächsten Tag noch im Hotel) zwei Räume für Kandidaten - einen wo HR mit Vertragsangebot saß und einen wo man nur ein Dankeschön bekam.tja, welche saßen wohl links und welche rechts?
e) die, die Angst haben.aber nicht davor, dass sie nicht befördert werden, sondern weil einen ganze Karriere, für sie ein ganzes Leben daran hängt, dass vergessen die Berater gerne mal.welche Konsequenzen deren Entscheidungen so haben.in einem Feedbackgespräch ganz zu Anfang meiner großartigen Beraterkarriere ist mir das zum Glück passiert.eine Frau erzählte mir, dass sie sich nur für das Development Center beworben hat, weil sie unbedingt aus Ihrem Bereich will, weil ihr Chef sie schon seit Monaten mobbt und sie schon mit HR gesprochen hat, die aber nix machen können und sie das als einzige Möglichkeit sah, da weg zu kommen - das muss man sich mal vorstellen, bewirbt sich für den Führungsjob, will den gar nicht, ackert sich eine Woche da durch, in der Hoffnung, vor einem Arschloch-Chef zu entkommen.sie entkam nicht und Tränen flossen.ich hätte sie am liebsten in den Arm genommen, aber das ging nicht, irgendwie nicht, heute würde ich es machen.scheiß doch auf Regeln, die Frau hätte einfach mal jemanden gebraucht..
f) die, die noch nie Feedback bekommen haben.die könnte man zwar auch noch in Unterkategorien aufdröseln - aber das wäre zu viel, wenn man die Verzogenen Elitekinder, die Einzelkinder, die Unantastbaren Narzissten, die Neurotischen etc. noch extra clustern will.aber einmal, da gab es eine Frau, die hat natürlich die Feedbacktechnik (positiv/negativ/positiv/negativ) - entweder Kompetenz oder Übungsbasierend sofort verstanden und ab der ersten kritischen Rückmeldung auf den Boden gelegt und wie ein Kind angefangen zu stampfen und zu heulen.tja, was macht man da, wenn die Top-Managerin sich in ein naives kindliches Monster an der Aldi Kasse verwandelt, einfach weiter machen.keine Wirkung.weiter machen.keine Wirkung. Am Ende setzt sie sich wieder hin, tupft sich die Mascara aus dem Gesicht und geht - Wirkung auf mich - kolossal - Wirkung auf sie - null.
g) die, die immer das letzte Wort haben.egal ob man in Rollenspielen, Präsentationen Fragen stellt oder im Feedbackgespräch Stärken Schwächen aufzeigt, sie haben immer eine Rechtfertigung, ein Kommentar, wollen sich erklären - warum? Wenn man auf der Metaebene (schönes Wort oder?!) Feedback gibt (und zwar nach der obersten Führungsregel: SBI - Situation, Behaviour, Impact: gerade jetzt hier im Feedbackgespräch kommentieren sie unaufgefordert jede meiner Aussagen, das könnte von anderen als Rechtfertigung aufgefasst werden - was denken Sie darüber? Na.die schlauen wissen es jetzt schon, klar, sie rechtfertigen sich oder sie sind so perplex, dass sie das erste Mal einen "Blind Spot" zurückgemeldet bekommen - das ist auch immer herrlich, dieser Moment - wo es ein wenig heller wird im Raum, weil eine Glühbirne über den Köpfen der Kandidaten schwebt, die so langsam immer klarer anfängt zu leuchten.
h) die, die gar nicht erst kommen.das habe ich noch nie verstanden, wie kann man nicht absagen und einfach nicht erscheinen - ist das Arroganz, Unsicherheit, Dösbaddeligkeit, Verträumtheit - was denn? Wenn mich Cisco, Microsoft oder andere geniale IT-Schmieden zu einem AC einladen für eine Position, die es nur 3-4 Mal in Europa gibt und ich von zig hundert Bewerbern eingeladen werde - dann geh ich da nicht hin und ich sag auch nicht mal ab - HALLO GEN Y - das geht echt nicht. Und außerdem, wie soll ich denn bitte schön, nach 4 Stunden Schlaf, 3 Stunden Flug von Hamburg nach Dublin, ein Trainee-AC für einen amerikanischen IT-Konzern durchführen, zu dem 10 Kandidaten eingeladen sind, aber nach einer halben Stunde Wartezeit, immer nur noch 4 Kandidaten dasitzen? Wir Berater sind ja auf alles vorbereitet - wir haben immer zu viele Unterlagen dabei - immer ein bis zwei Reserven an slide decks, wir haben 10er Zeitpläne für Gruppen ACs wie diese, wir haben auch Notfall 8er Pläne und ja, wir sind ja vorbereitet, wir haben auch 6-er Zeitpläne für 6x Kandidaten, 2x Beobachterteams, 5x Übungen inkl. Gruppenübung an einem Tag, 8x Kompetenzen - das ganze Set ist eine geniale logistische Meisterleistung - und dann, verdammt, tauchen nur 4x Kandidaten auf - WTF!!!! Dann ist sofortige, klare Aufgabenverteilung gefragt: ich schnappe mir die HR Dame und die Führungskräfte und erzähle unterhaltsame Geschichten und verschiebe den Anfang um eine weitere halbe Stunde.das uns dann auch noch ne ganze Stunde fehlt. Tja, dass können auch wir Berater uns nicht vorstellen. Aber gut, mein Super-Assi (intelligenten Praktikanten sei Dank) schafft es in nur 35min neue Zeitpläne in Excel zu basteln, zu drucken und an uns alle auszuhändigen (Masterplan für sich selbst, Beobachterzeitpläne und schicke neue Pläne für die Kandidaten mit Logo und so). Geschafft! Es kann losgehen. Da 3 Plätze zu vergeben waren hat nur einer das Rennen nicht gemacht . Ich könnte jetzt noch weiter so erzählen von i) bis z) aber bevor ich zu z) komme: Kandidaten sind ja dann oft "Vor-Gesetzte" und manchmal auch mal zukünftige "Vor-Stände" - die einen "sitzen" und die anderen "stehen"?! Ver"steht" sich!!
Nennenswert in diesem Zusammenhang ist auch die Begrifflichkeit "Abteilung/Department" - da können noch so viele Change Initiatives und Team Buildings natürlich gar nicht fruchten, wenn es solche bekloppten Bezeichnungen gibt. "Ab-Teilung", ab-geteilt - von was denn - von dem Rest des Unternehmens? Von anderen? Von anderen Abteilungen? Wenn alle sich abteilen? Was teilen die sich dann? Gibt es denn nur noch Teile? Also, die Summe von Teilen ist doch dann mehr als das Ganze. Was ist denn das mehr der...
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