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Das Fest der Verführung ...
England 1885. Sir Sebastian Hadley-Attwater will bis Weihnachten unbedingt heiraten - und hat schon die perfekte Kandidatin gefunden: Lady Veronica Smithson. Die junge Witwe will sich allerdings nie wieder vermählen und hat ganz eigene Pläne mit Sebastian: Er soll ihr Geliebter werden. So entspinnt sich ein sinnliches Verwirrspiel, denn während Veronica alles daran setzt, Sebastian zu verführen, ist dieser entschlossen, ihr vorher das Jawort zu entlocken. Als sich dann noch die Familien der beiden einmischen, ist das Chaos perfekt - pünktlich zum Weihnachtsfest!
Zwei willensstarke Protagonisten, herrliche Wortgefechte und chaotische Familien - "Eine Braut zu Weihnachten" ist ein wunderbarer Weihnachtsroman, der die wahre Liebe und die Familie feiert!
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30. November 1885
Er ist es«, sagte Lady Veronica Smithson, mehr zu sich selbst als zu der Frau neben ihr, und lächelte zufrieden. Sie liebte es, wenn alles nach Plan verlief.
Mit einem »Pst!« brachte Lady Portia Redwell sie zum Schweigen und blickte voller Stolz zu dem Sprecher hinter dem Rednerpult auf dem Podium am anderen Ende des Raums hinüber.
». und obwohl es zugegebenermaßen ein bisschen mehr Abenteuer war, als wir erwartet hatten, war es im Nachhinein betrachtet nicht nur aufregend, sondern sogar sehr bemerkenswert.« Sir Sebastian Hadley-Attwater pausierte in der ausgefeilten Manier eines erfahrenen Redners und blickte zu seinem Publikum im Hörsaal des Explorers Club herab.
Ein wissendes Lächeln ließ Grübchen sichtbar werden in einem Gesicht, das geradezu zu gut aussehend gewesen wäre, wenn es nicht etwas zu braun gebrannt für die derzeitige Mode wäre. Eine interessante Narbe zog sich oberhalb der rechten Augenbraue über seine Stirn, und seine blauen Augen unter dem dunkelblonden, schon fast braunen Haar, funkelten vor Humor und Intelligenz. Langsam ließ er den Blick über den Raum gleiten, und eine Frau hätte schon lange unter der Erde liegen müssen, um sich nicht zu fragen, wie es wohl wäre, wenn diese Augen sie und nur sie ganz allein anschauten.
Veronica bemerkte den Moment, in dem ihm seine Cousine ins Auge fiel, die neben ihr hinten im Saal saß. Seine Augen leuchteten auf und Portia strahlte. Portias Eltern waren gestorben, als sie noch sehr jung gewesen war, und da ihr Onkel und ihre Tante sie bei sich aufgenommen hatten, war sie mit Sebastian und seinen sechs Geschwistern aufgewachsen. Er nickte ihr fast unmerklich grüßend zu und setzte dann die Betrachtung seines Publikums fort. Für einen Moment richtete sich sein Blick auf Veronica, obwohl er vermutlich ihren Hut anstarrte, eine ihrer ausgefallensten Kopfbedeckungen, dann sprach er weiter.
»Erlauben Sie mir, zum Abschluss noch zu sagen, dass es nur eins im Leben gibt, das bewegender ist, als einen Fuß auf unbekanntes Land zu setzen oder mit eigenen Augen Dinge zu erblicken, die nur eine Handvoll Ihrer Mitmenschen je gesehen haben.«
Er richtete den Blick wieder auf Veronica, und dieses Mal erwiderte sie ihn. Sie hob ein wenig das Kinn und schenkte ihm ein leises Lächeln. Ein anerkennendes, ermutigendes Lächeln, obwohl dieser berühmte Abenteurer nach allem, was sie über ihn gehört hatte, wohl kaum Ermutigung benötigte. Seine Eskapaden mit Frauen waren ebenso zahlreich wie seine Abenteuer in fremden Ländern, zumindest den kursierenden Gerüchten und Portias Erzählungen zufolge.
»Und das« - sein Lächeln wurde breiter, und seine Grübchen vertieften sich - »ist, endlich heimzukehren!«
Ein köstliches Gefühl der Erwartung durchrieselte Veronica. Oh ja, dieser Mann war genau der Richtige.
Beifall brauste aus der Menge auf, die sich versammelt hatte, um den Abend in Gegenwart dieses berühmten Abenteurers zu verbringen und seinen Schilderungen unzivilisierter Länder und fremder Menschen zu lauschen. Es war ein aufregender Abend voller faszinierender Geschichten eines meisterhaften Erzählers gewesen. Das Publikum hatte ganz und gar in Sir Sebastians Bann gestanden.
Veronica beugte sich zu ihrer Freundin hinüber und flüsterte ihr zu: »Er ist es.«
»Das hast du schon einmal gesagt«, erwiderte Portia zerstreut, während sie mit einem für sie sehr unüblichen Enthusiasmus klatschte. Ein stolzes Lächeln spielte um ihren Mund. »Er ist was?«
»Der Mann, den ich will.«
»Den du für was willst?« Portias Aufmerksamkeit richtete sich weiter auf Sir Sebastian, der jetzt auf bescheidene und unprätentiöse Art das Lob und die anerkennenden Worte seiner Zuhörerschaft entgegennahm. Und obgleich Veronica den Verdacht hatte, dass dieser Abenteurer absolut nichts Bescheidenes und Unprätentiöses an sich hatte, trug sein Auftreten zu seiner Anziehungskraft bei. Ja, er war in der Tat genau der Richtige.
»Wie mir sicher jeder bestätigen wird, der mich schon einmal gehört hat, war ich heute Abend um einiges effizienter als gewöhnlich.«
Ein amüsiertes Lachen ging durch das Auditorium.
»Und deswegen haben wir jetzt noch Zeit für ein paar Fragen.« Wieder suchte sein Blick Veronica. Seine Augen funkelten, als forderte er sie heraus, mehr zu tun, als nur seinen Blick zu erwidern. Veronica hatte tatsächlich eine Frage, aber keine, die sie zu stellen bereit war. Zumindest jetzt noch nicht. Aber ein Dutzend anderer Hände fuhren in die Höhe, und Sir Sebastian nickte einem Herrn vorn zu.
»Sir«, begann der Mann höflich, »in Ihrem dritten Buch berichten Sie von einer Begegnung mit einem Indianerstamm während Ihrer Expedition den Amazonas hinunter, und mich würde interessieren, ob .«
»Oh ja, er ist perfekt«, murmelte Veronica.
Portia schnaubte auf gar nicht damenhafte Art und Weise. »Unsinn. Ich bin mit ihm aufgewachsen und kann dir alles Mögliche erzählen, worin er alles andere als perfekt ist. Du liebe Güte, ich erinnere mich .« Portia warf Veronica einen Blick zu. »Was sagtest du, wofür du ihn willst? Wovon redest du überhaupt?« Sie kniff ihre Augen zusammen. »Was hast du vor, Veronica?«
»Sir Sebastian.« Auf Veronicas anderer Seite erhob sich ihre Tante Lotte. »Angesichts Ihres hohen Ansehens als Forschungsreisender und Abenteurer und Ihrer fortschrittlichen Denkweise, von der man mir erzählte, wüsste ich gern .«
»Halt sie auf!« Portia ergriff Veronicas Arm.
»Ha! Wenn das doch nur so einfach wäre.« Veronica drückte ihrer Freundin beruhigend die Hand und verkniff sich ein Grinsen. Sie hätte damit rechnen müssen. Miss Charlotte Bramhall hatte schließlich ihre eigene Kampagne zu führen.
»Danke, Ma'am. Ich gebe mir alle Mühe, fortschrittlich zu sein.« Sir Sebastian bedachte Tante Lotte mit seinem unwiderstehlichsten Lächeln. Einem Lächeln, das zweifellos jeden anderen Mann im Saal wünschen ließ, wie er zu sein, und jede Frau, mit ihm zusammen zu sein. Bei ihrer Tante hingegen war Veronica sich gar nicht sicher, ob die auch nur im Mindesten beeindruckt war.
Offensichtlich nicht, denn Tante Lottes Gesicht blieb völlig unbewegt.
»Ausgezeichnet«, sagte sie und nickte. »Dann würde ich gern Ihre Meinung zu der Aufnahme von Frauen in den Explorers Club hören.«
Ein Stöhnen ging durch die Menge, und Portias Hand schloss sich noch fester um Veronicas Arm.
Sir Sebastians Augenbrauen zogen sich zusammen. »Ich fürchte, ich verstehe Ihre Frage nicht ganz, Ma'am.«
»Die ist ganz einfach, junger Mann. Befürworten Sie die Vollmitgliedschaft von Frauen oder nicht?«
Sir Sebastian schien seine Worte jetzt sehr sorgfältig zu wählen. »Da Sie heute Abend hier sind und die Vorträge der Gesellschaft öffentlich sind, glaube ich nicht, dass die Notwendigkeit besteht, dem schöneren Geschlecht die Mitgliedschaft mit allen Rechten und Pflichten zu gewähren, da es für die Damen gewissermaßen .«, er überlegte kurz, »nur eine unnötige Belastung wäre.« Wieder setzte er ein charmantes Lächeln auf, das Tante Lotte allerdings auch gut als ein herablassendes deuten könnte. Der arme Mann. In den fernen Dschungeln der Welt mochte er sich unzivilisierten Eingeborenen gegenüber gesehen haben, aber er hatte sich noch nie mit Miss Charlotte Bramhall auseinandersetzen müssen. Ohne auch nur etwas von der unmittelbaren Gefahr für ihn zu ahnen, fuhr Sir Sebastian fort. »Soweit ich weiß, wird von allen Vollmitgliedern, die in London wohnen, verlangt, sich uneingeschränkt in der Verwaltung der Gesellschaft zu engagieren.«
Veronica zuckte zusammen.
»Und das halten Sie für eine Belastung?« Tante Lotte straffte die Schultern. »Papperlapapp. So fortschrittlich Sie vielleicht auch sein mögen, Sir Sebastian, sind Sie sich doch vermutlich nicht der bedeutenden Entwicklungen bewusst, die in den letzten zwanzig Jahren von Frauen durch unabhängiges Reisen und eiserne Entschlossenheit erreicht wurden. Frauen, die imstande sind, den Flusslauf des Nil zu erforschen, können mit Sicherheit auch die geringfügige Belastung der Verwaltung eines kleinen Vereins bewältigen.«
»Das bezweifle ich nicht.« Er lachte leise. »Aber wir dürfen auch die Tradition nicht außer Acht lassen, gnädige Frau. Wir können den Fortschritt nicht einfach Traditionen hinwegfegen lassen, die über Jahre hinweg gepflegt worden sind.«
»Tradition, Sir, ist nur eine männliche Rechtfertigung für .«
»Miss Bramhall!« Sir Hugo Tolliver, der Vorsitzende des Explorers Club, sprang auf, schubste Sir Sebastian vom Rednerpult weg und fixierte Lotte mit einem gereizten Blick. »Dies ist weder der richtige Moment noch Ort für eine Debatte über Mitgliedschaftsansprüche.«
»Dann sagen Sie mir doch bitte«, versetzte Lotte mit nicht weniger gereizter Miene, »wann Ihrer Meinung nach der richtige Zeitpunkt .«
»Und nun, meine Damen und Herren .« Sir Hugo wandte sich demonstrativ an das Auditorium, »werden Erfrischungen im Foyer gereicht, und wie es bei uns Tradition ist, wird Sir Sebastian uns dort Gesellschaft leisten.« Und damit führte er Sir Sebastian vom Podium und in Richtung Tür und Foyer.
Die Leute erhoben sich und strömten auf das Foyer zu, wo sie vermutlich kaum mehr als ein Glas lauwarme Limonade erwartete - und die Gelegenheit, die Bekanntschaft des Abenteurers Sir Sebastian zu machen.
Lotte starrte ihnen nach. »Was für ein roher, ungezogener Mensch!«
Veronica erhob sich. »Ich nehme an, dass du Sir Hugo meinst. Sir Sebastian erschien mir nämlich...
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