Gibt es Glueck in der Diakonie?

Glueck ist kein geschuetzter Begriff. Glueck meint das Hoechste, was einem Menschen im Leben widerfahren kann. Glueck ist zugleich ein Allerweltswort, gedankenlos eingesetzt fuer den zufaelligen guten Verlauf. Glueck kann beides meinen: das Kleine, Zufaellige und Fluechtige ebenso wie dasjenige, was die Seele im Innersten beruehrt. Gluecklich ist demzufolge, wer mit den unverfuegbaren Bedingungen des Lebens, den bekraeftigenden ebenso wie den einschraenkenden, versoehnt zu leben vermag. Gluecklich lebt, wer sich im Einklang mit den inneren und aeusseren Voraussetzungen seines Lebens zu fuehlen vermag. Im Grunde ist damit ein Idealziel diakonischer Arbeit beschrieben. Und tatsaechlich hoert man den Satz "ich bin hier gluecklich" in der Diakonie gar nicht so selten, von Nutzern und Nutzerinnen diakonischer Einrichtungen ebenso wie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ist es hilfreich, die Gluecksidee staerker in das Selbstverstaendnis der Diakonie aufzunehmen? Lassen sich in der Diakonie Vorstellungen des Gluecks kultivieren, ohne deswegen die Schattenseiten des Lebens abblenden zu muessen? Diese und weitere Fragen werden im vorliegenden Band beleuchtet.