Ersatzansprueche wegen immaterieller Einbussen

Johannes Ady ueberprueft die in der Hoehe sehr unterschiedlich ausfallenden Schmerzensgeldzahlungen in verschiedenen europaeischen Staaten sowie den USA und versucht diese methodisch zu erklaeren. Dazu stellt er nach einem UEberblick ueber die Entwicklung des Anspruchs wegen immaterieller Einbussen in Deutschland und anderen Staaten zunaechst die aktuelle Rechtslage sowie die zugesprochenen Schadensersatzsummen in ausgewaehlten Rechtsordnungen dar. Bei einer kritischen UEberpruefung der Summen aus auslaendischen Rechtsordnungen arbeitet er heraus, welche dort vorgefundenen Schadenspositionen nach deutschem Recht dem immateriellen Schaden unterfallen, um eine solide Vergleichsbasis zu erstellen. Danach werden Gemeinsamkeiten der Rechtsordnungen herausgestellt und Falltypen gebildet. Der Autor untersucht im Anschluss, nach welchen Kriterien die Bemessung der Schadenssumme erfolgt. Kriterien aus der deutschen und anderen Rechtsordnungen, aus der Lehre und der Rechtsprechung, werden herausgearbeitet und es wird eine Darstellung alternativer Berechnungsmethoden, die in der Lehre entwickelt wurden, aufgezeigt. Schliesslich wird ueberprueft, welche der zuvor eruierten Kriterien und Methoden geeignet sind, im deutschen Recht angewendet zu werden. Anhand dessen unterzieht Johannes Ady die Schadensersatzsummen in Deutschland einer kritischen Wuerdigung und diskutiert moegliche AEnderungen. Als Ausblick untersucht er, ob das Rechtsinstitut "immaterieller Schadensersatz" als Streitschlichtungselement herangezogen werden kann.