Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Diesem Band geht es dezidiert nicht darum, eine teleologische Großerzählung zu schreiben, mit der die Erfolgsgeschichte von Kriminalroman und Detektivgeschichte unter Missachtung der jeweiligen historischen Besonderheiten nach vorne verlängert würde. Stattdessen ist das Ziel, alternative Modelle der Erzählung und Darstellung von Kriminalität in verschiedenen Gattungen zu untersuchen - immer unter dem konstitutiven Einbezug des jeweils geltenden rechtlichen Rahmens. Das Spektrum reicht von der klassischen Antike über Mittelalter und Frühe Neuzeit bis an den Punkt, an dem sich das heute vorherrschende Genre-Verständnis mit dem Aufkommen der Detektivfigur verfestigt und verengt.
Eric Achermann ist Professor für Neuere deutsche Literatur sowie Dekan des Fachbereichs Philologie an der Universität Münster.
Sebastian Speth, Dr., ist Akademischer Oberrat auf Zeit am Germanistischen Institut der Universität Münster.
Eric Achermann/Sebastian Speth: Vorwort.- Sebastian Speth: Bausteine zu einer Alternativgeschichte der Kriminalliteratur vor der Detektivgeschichte.- Johannes Schnocks: "Unheil wird er ersinnen auf seinem Lager" (Ps 36,5). Über Verbrechen und Verbrecher im Alten Testament.- Heinz-Günther Nesselrath: Verbrechen und ihre Aufklärung auf der athenischen Bühne - einige Fallstudien aus der attischen Tragödie und Komödie.- Christian Reitzenstein-Ronning: Der römische Roman als Kriminalliteratur: Verbrechen, Strafen und die Suche nach Identität.- Silvia Reuvekamp: Niedere Beweggründe? Intratextuelle und interdiskursive Axiologien der Rache im Nibelungenlied.- Roland Scheel: Verdacht und Tat - Norm und Form: Zu Unsicherheiten in Rechtserzählungen der Sagaliteratur.- Pia Claudia Doering: Aus Mangel an Beweisen. Boccaccios Infragestellung von Zeichen als Wahrheitsindikatoren im Kontext von Recht und Herrschaft (Decameron III,2).- Henrike Manuwald: Äquivokation und detektorisches Erzählen in deutschsprachigen Prozesstexten des Mittelalters.- Maximilian Benz: Von spätmittelalterlichen Akten zu postmodernen Erzählungen. Die Vorgeschichte der Kriminalliteratur und der Fall von John (Eleanor) Rykener.- Beatrice Schuchardt: Vom pícaro zur sicaria. Transatlantische Brückenschläge zwischen der hispanophonen Pikareske der Frühen Neuzeit und der zeitgenössischen lateinamerikanischen narconovela und Sikareske.- Alena Martin-Ruland: Ordnungsszenen der Obrigkeit und mehr - Zur Rolle der sozialen Schicht in flugpublizistischen Verbrechensdarstellungen.- Valentina Finger: A head for a hand: Storytelling und Spurenlese in Shakespeares Titus Andronicus.- Marlena Tronicke: "That Body of Hers": Verhandlungen krimineller Weiblichkeit in John Websters The White Devil (1612) und The Duchess of Malfi (1614).- André Krischer: Von subversiver Strategie zur Legitimation durch den Druck: Die Entwicklung der Publizistik zu Hochverratsverfahren in England vom 16. bis zum 18. Jahrhundert.- Hans-Joachim Jakob: Kleine Historien über Sünden, Verbrechen und Strafen: Georg Philipp Harsdörffers Mordgeschichten.- Eric Achermann: Schwarze und Juden vor Gericht. Zur Frage der Menschenrechte in Gayots de Pitaval Causes célèbres.- Cornel Zwierlein: Zwischen Indien und Paris, zwischen Pothier und Voltaire: Der Fall Cotterel contra Compagnie des Indes 1757.- Wolfgang Proß: Herrschaft und Strafnorm: Zur Vorgeschichte von Mozarts Krönungsoper La clemenza di Tito (1791).- Antonia Eder: Vorformen von kriminalliterarischem Sinn. Indizien im 18. Jahrhundert.- Peter Heßelmann: "Selten das Corpus juris gefragt - oft das Herz, und allezeit die Todesstunde". Zu Recht und Moral in August Wilhelm Ifflands Schauspiel Die Advokaten (1796).- Sebastian Meixner: "alles was verdächtig ist". Zur Poetik der Ermittlung in Schillers Die Polizey.- Alfred Sproede: Zur Frühgeschichte des osteuropäischen Kriminalromans (Polen, Russland, Ukraine).- Namen- und Werkregister.
Dateiformat: PDFKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat PDF zeigt auf jeder Hardware eine Buchseite stets identisch an. Daher ist eine PDF auch für ein komplexes Layout geeignet, wie es bei Lehr- und Fachbüchern verwendet wird (Bilder, Tabellen, Spalten, Fußnoten). Bei kleinen Displays von E-Readern oder Smartphones sind PDF leider eher nervig, weil zu viel Scrollen notwendig ist. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.