Deutsche Rüstungsunternehmen und ihr Marketing sind unternehmenshistorisch nicht erforscht. Die Arbeit löst mit der Untersuchung der wichtigsten westdeutschen Produzenten von Waffen und ihrer Marketinginstrumente ein lange beklagtes Desiderat ein. Sie kann zeigen, dass im Verlauf des Kalten Krieges nicht nur die ökonomischen Entwicklungen, sondern auch die öffentliche Meinung entscheidende Auswirkungen auf das Marketing der Rüstungsunternehmen nahmen. Hier war die Sicherheits-Werbung ein entscheidender Faktor. Denn auf die starke Abhängigkeit von den Abnehmern durch lange Entwicklungszeiten und kurze Produktionszyklen, einem "System der Maßschneiderei", reagierte die Rüstungsindustrie mit erweiterten Marketingstrategien. Sie werden mit multiperspektivischer Methodik, die Unternehmens- und Kulturgeschichte miteinander verbindet, in den Blick genommen. Die Autorin kann überzeugend zeigen, dass nur eine solche Kombination die unerwartete Entwicklung der westdeutschen Rüstungsindustrie von einer Branche in Trümmern zum boomenden Wirtschaftszweig und drittgrößten Rüstungsexporteur der Welt erklären kann. Die Außen- und Militärpolitik, NATO-Strategien und Netzwerke waren weitere relevante Faktoren
Produkt-Info
20 s/w Tabellen, 56 s/w Abbildungen
Reihe
Thesis
Habilitationsschrift
2016
Universität Mannheim
Sprache
Verlagsort
Berlin/München/Boston
Deutschland
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 240 mm
Breite: 170 mm
Dicke: 31 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-11-053907-3 (9783110539073)
Schweitzer Klassifikation
Stefanie van de Kerkhof, Universität Mannheim