Die Regelung der durch die Enteignungen auf dem Gebiet der Neuen Bundesländer in den Jahren 1945-1949 entstandenen Vermögensfragen gehört zu den umstrittensten Problemen der Wiedervereinigung. Nach dem gesetzgeberischen Konzept sind die Betroffenen von dem Rückgabegrundsatz ausgeschlossen und werden auf oft als unzureichend empfundene Ausgleichsleistungen verwiesen. Der Autor widmet sich dem Ursprung dieses Themenkomplexes, dem Eckwert Nr. 1 der am 15.06.1990 zwischen den damaligen deutschen Regierungen beschlossenen Gemeinsamen Erklärung mit der bekannten Klausel der «Nichtrückgängigmachung» und «Nichtrevidierbarkeit» der Enteignungen auf «besatzungsrechtlicher bzw. besatzungshoheitlicher Grundlage». Untersucht wird die aktuelle Rechtsqualität dieses ursprünglich informellen Abkommens im völkerrechtlichen, verfassungsrechtlichen und einfachgesetzlichen Normengefüge anhand seiner Veränderungen im Verlauf des deutschen Einigungsprozesses.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-31379-4 (9783631313794)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Philipp v. Hugo wurde 1967 in Hannover geboren und studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Göttingen und Hamburg. Seit 1994 Rechtsreferendar beim Landgericht Lübeck.
Aus dem Inhalt: Die GemErkl vor dem Beitritt als Erscheinung des sog. «soft law» - Ihre Einbindung in den Einigungsvertrag - Ihre vertragliche Fortgeltung nach Beitritt und Wegfall des Vertragspartners DDR - Gesetzliche Fortgeltung des Eckwertes Nr. 1 im Verhältnis zu seinen Folgeregelungen - Inhaltliche Aussagen: Verhaltenspflichten und tatbestandlich erfaßte Enteignungen - Zeitliche Geltungserstreckung - Sonderfälle: Enteignungen von Ausländern und NS-Verfolgten - Aktuelle völkerrechtliche Relevanz.