Fundationserinnerungen konnten klösterlichen Gemeinschaften auch lange Zeit nach ihrer Gründung Antwort auf die Frage "Wer sind wir?" geben. Sie sind deshalb als Quellen mit zwei historischen Bezugsebenen zu verstehen: Einerseits erinnerten sie an den Gründungsvorgang, andererseits waren sie aber stark von ihrer eigenen Entstehungszeit beeinflusst, mussten die Gründungsmythen doch gedeutet werden, um ihren Sinn für die Gegenwart zu erhalten und um nicht in Vergessenheit zu geraten. In ihnen spiegelte sich deshalb häufig das Selbstbild der jeweiligen Gemeinschaft wider.
Ausgehend von den fränkischen Klöstern Ansbach, Heidenheim, Kitzingen und Solnhofen zeigt Christofer Zwanzig mit dieser Arbeit, dass monastische Fundationserinnerungen nicht als Ausdruck einer ausschließlich klösterlichen Identität verstanden werden dürfen. Vielmehr traten bei Entstehung, Verschriftlichung und Veränderung von Gründungsmythen Selbstbild und Außenwahrnehmung der Klostergemeinschaften in Wechselwirkung.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2008
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
12
12 s/w Tabellen
10 Abbildungen (davon 5 auf Tafeln im Anhang)
Maße
Gewicht
ISBN-13
978-3-515-09731-4 (9783515097314)
Schweitzer Klassifikation